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Reporter Eutin

Vereinte Zukunftsmitgestalterinnen und -mitgestalter zwischen Kamin und digitalen Endgeräten

Bild: hfr

Hof Viehbrook (t). Der Ort hätte nicht besser gewählt sein können für den Auftakt zur Erstellung einer neuen Entwicklungsstrategie für die Aktivregion Schwentine-Holsteinische Schweiz. Hof Viehbrook ist beispielgebend für die wachsenden Zukunftschancen des ländlichen Raumes. Er bietet anregende ländliche Atmosphäre gepaart mit atemberaubender Internetgeschwindigkeit, vor der vielerorts Mitgestaltende von hauptstädtischem „mehr Zukunft wagen“ noch träumen können. Vor dem wärmen- den Kamin begrüßten in gebührendem Abstand der Vorsitzende Horst Weppler, die stellvertretende Vorsitzende und Gastgeberin Kirsten Voß-Rahe, Stephan Kathke vom Büro “Raumperspektiven SK” und Regionalmanager Günter Möller rund 50 Zukunftsmitgestalterinnen und -mitgestalter aus Vereinen und Verbänden, aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zur Auftaktveranstaltung am 15. Dezember. Schwerpunkt des Auftaktes war die Vermittlung der Rahmenbedingungen und formalen sowie vor allem zeitlichen Herausforderungen. Bis zum 30. April 2022 um 23:59 muss eine neue Strategie in finaler und der Mitgliederversammlung beschlossener Form beim Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein vorliegen. Dementsprechend ambitioniert ist der vorgestellte Zeitplan, der verschiedene analoge und digitale Beteiligungsformate vorsieht und angesichts der schwer absehbaren Entwicklung der Pandemie wohl auch noch Änderungen erfahren wird. Horst Weppler appellierte an eine gesunde Mischung aus Pragmatismus und Innovation bei der Erstellung der neuen Strategie.
Im Zentrum der Beteiligung wird eine Onlinebefragung stehen, die ca. Mitte Januar 2022 starten soll und ein möglichst breites Meinungsbild zu den Risiken und Chancen der Region, aber eben auch neue Ideen für konkrete Maßnahmen hervorbringen soll. Flankiert durch eine offensive Vermarktung und Beteiligungsanreize sollen vor allem auch Einschätzungen und Ideen von neuen Akteurinnen und Akteuren für und in der Aktivregion gewonnen werden.
Vorgegeben sind seitens des Landes für alle 22 Aktivregionen die drei Zukunftsthemen Klimaschutz und Klimaanpassung, Daseinsvorsorge und Lebensqualität sowie regionale Wertschöpfung, für die je Region ca. 2,5 Millionen Euro von 2023 bis 2027 sowie weitere Fördermittel anderer Programme in Aussicht stehen. Unerwartet schnell ergab sich bereits eine digital vermittelte Ideenflut zu allen drei Zukunftsthemen. Im Klimathema betraf dies zum Beispiel vielfältige Ansätze für den Ausbau der Photovoltaik, Quartierslösungen zur Wärmeerzeugung, mehr Bildung und Akzeptanzschaffung für die Energiewende, aber auch die Stärkung des Radverkehrs sowie den Erhalt der regionalen Artenvielfalt. Im Zukunftsthema Daseins- vorsorge und Lebensqualität gab es breiten Zuspruch für Projekte im Bereich Sport und Bewegung sowie zum Erhalt und der Nutzung alter Bausubstanz für „Neues“. Der Tourismus wird im Zukunftsthema regionale Wertschöpfung weiterhin einen hohen Stellenwert haben, mögliche Schwerpunkte sind Infrastrukturen, Marketing, Barrierefreiheit und die Tourismusakzeptanz. Aber auch die Chancen des „neuen Arbeitens“ im ländlichen Raum sollen die regionale Wertschöpfung stärken. Themenübergreifend wurden die Perspektiven digitaler Dörfer, Städte und Dienstleistungen andiskutiert.
Für eine digitalere Zukunft der Region ist man seitens der Zukunftsmitgestalterinnen und -mitgestalter offenbar bestens aufgestellt. Die gezeigte Professionalität al- ler Teilnehmenden im digitalen Konferenzformat an diesem Auftakt macht jeden- falls Mut für weitere digitale Formate z. B. für die ab Januar 2022 vorgesehenen Arbeitsgruppen für die drei Zukunftsthemen.
Alle wichtigen Informationen zur neuen Entwicklungsstrategie sind unter dem Link: http://www.aktivregion-shs.de/entwicklungsstrategie-2022.html zu finden.


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