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Reporter Eutin

„Weil Handballspielen einfach cool ist“

Bild: E. Dörrhöfer

Süsel (ed). Freitagnachmittag in der Sporthalle des TSV Süsel: Eine Horde gut gelaunter junger Handballerinnen rennt durcheinander, macht ein paar Probewürfe, flitzt durch die Halle, bis Trainer Torsten Dittler, der Leiter der Handballsparte des Vereins, den alle nur Arthur nennen, pfeift. Dann sammelt sich die weibliche Handball-E-Jugend des TSV Süsel und wartet auf Arthurs Anweisungen – Warmmachen ist die Devise, mit einem anspruchsvollen Parcours, den die Mädels in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und mit einer Menge Spaß absolvieren. Erst dann wird geprellt, geworfen, gespielt, werden Techniken trainiert – Techniken, die die Mädels im Moment nur im Training anwenden können, denn für Turniere am Wochenende sind sie zu wenig Spielerinnen. Wenn es nach den Mädels geht, soll sich das bald ändern – denn gemeldet sind sie. „Wir haben früher richtige Turniere gespielt“, erzählt Emily. „Jetzt haben wir keine Auswechselspielerinnen, da geht das nicht.“ Schon in der letzten Saison konnten sie keine Turniere spielen, da war Corona schuld – dieses Jahr sollte es wieder so richtig losgehen, aber dann meldeten sich gleich vier Mädchen auf einen Schlag ab, das reduzierte die Mannschaft auf sieben Spielerinnen. „Und wenn dann noch eine krank wird, müssen wir das Spiel absagen, erklärt Arthur, „das ist schlecht, vor allem, wenn wir so gar keine Auswechselspielerinnen haben.“ Die restlichen Handballmädels finden es schade, ihnen fehlen die Turniere – „die bringen einfach Spaß“, sagt Greta, „und das Gewinnen ist ein total gutes Gefühl, es ist aber auch nicht so schlimm, wenn wir mal verlieren, aber eigentlich waren wir sogar ganz gut.“ Und das wollen sie auch wieder werden – so lange trainieren sie mit Arthur und Sina, der zweiten Trainerin, weiter und machen Werbung für ihre fröhliche Handball-Mannschaft. Die allerbeste Werbung dafür ist eigentlich Emily. Trainer Arthur sagt von ihr: „Emily ist unsere Handball-Oma.“ Denn die Zehnjährige spielt schon seit sechs Jahren hier Handball – angefangen hat sie als Vierjährige, weil ihre großen Schwestern auch Handball gespielt haben. „Und da wollte ich auch“, lacht die Torwartin der E-Jugend vergnügt. Während aber ihre Schwestern längst wieder aufgehört haben, spielt Emily immer noch mit unverminderter Begeisterung für den Sport, obwohl ihre beste Freundin, mit der sie ganz lang zusammen gespielt hat, mittlerweile aufgehört hat, weil ihr die Handballturniere am Wochenende fehlen. „Weil es mir voll viel Spaß bringt, und weil Handballspielen einfach cool ist.“ Emily würde auch gern wieder Turniere spielen, aber bis es so weit ist, trainiert sie einfach weiter – und macht Werbung für ihren Lieblingssport. Ihre Freundin Luisa hat sie schon „mitgeschnackt“: „Emily hat voll viel vom Handball erzählt“, sagt Luisa, „da hab ich Lust bekommen mitzumachen.“ Wenn es nach den Mädels geht, dürfen das noch viele Spielerinnen mehr werden – Jahrgang 2011 und 2012 muss es sein, Handball spielen müssen sie noch gar nicht können, das lernen sie bei Arthur und Sina ganz schnell. Nur Spaß am Laufen, Werfen und dem Spielen im Team sollten sie haben, aber das vermitteln ihnen ihre Mitspielerinnen ganz fix. So ist auch Greta eine leidenschaftliche Handballerin – „man kann rennen und prellen und sich auspowern, das macht einfach Spaß“, strahlt sie. Unterstützung bekommt sie von Sina, der Trainerin, die seit dem E-Jugend-Alter Handball spielt und immer noch Spaß dabei hat. „Handball ist ein super Sport, der Zusammenhalt in der Mannschaft ist toll und das Spielen stärkt das Selbstbewusstsein.“
Die beiden Trainer sind stolz auf ihre Handball-Mädels, die weitermachen, obwohl sie im Moment keine Turniere spielen können: „Man merkt ihnen an, dass sie Spaß an dem Sport haben“, sagt Arthur, „und zu jedem Training kommen, weil sie Lust haben, neue Sachen im Handball zu lernen und zu trainieren. Es wäre einfach toll, wenn sie wieder echte Spiele spielen könnten.“ Dazu brauchen die Mädels aber Verstärkung – sie freuen sich drauf, neue Spielerinnen unter ihre Fittiche zu nehmen und ihnen zu zeigen, wie cool ihr Sport ist. Und auch von ihren Trainern sagen sie nur Nettes: Arthur und Sina seien voll in Ordnung, versichern die Mädels ihren zukünftigen Mitspielerinnen: „Sie können streng sein, aber auch super Quatsch machen.“
Training ist immer dienstags und freitags von 16 bis 17.30 Uhr – wer Lust hat, schaut einfach mal vorbei und lernt die Mädels kennen. Wer vorher Fragen hat: Arthur ist erreichbar unter 0151 - 40539384 oder per Email an arthur-oh@t-online.de.


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