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Reporter Eutin

Auch ohne Navi hat sich keiner verlaufen

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Der siebzehnjährige Florian Stöver aus Malente trägt (nomen est omen!) den Namen des Schutzpatrons der Feuerwehrleute. Florian ist mit Herz und Seele einer von 26 Mitgliedern der Malenter Jugendfeuerwehr, die am Wochenende ihr 40jähriges Bestehen feierte. Im nächsten Jahr wird Florian Stöver, der seit seinem zehnten Lebensjahr der Jugendfeuerwehr angehört, in die Ortswehr eintreten, durch eine gediegene Ausbildung für dieses Ehrenamt gut vorbereitet. „Spannend und schön“ fand und findet er das Erleben der Gemeinschaft, die vielen gemeinsamen Freizeitaktivitäten, das Kennenlernen von technischem Feuerwehr-Gerät, das Erlernen von Grundkenntnissen des Brandschutzes und vieles mehr, das seinen Erfahrungshorizont erweitert hat. In den Gründungsjahren der Jugendfeuerwehr war man noch mit der Jugendfeuerwehr Benz-Nüchel zusammen, die zur Zeit etwa 20 Mitglieder hat. Deshalb finde das Jubiläum „selbstverständlich“ gemeinsam mit ihnen statt, erklärte die Malenter Jugendwartin Denise Rohbrecht. Sie gehört der Malenter Wehr seit vierzehn Jahren an, studiert zur Zeit in Kiel soziale Arbeit und betrachtet ihr derzeitiges Engagement für die Jugendfeuerwehr als ideales Praktikum, das ihr auch noch viel Spaß macht - „besonders, wenn ich sehe, dass es auch den Jugendlichen Freude bereitet.“
Diese hatten sich, um das Jubiläum gebührend zu feiern, etwas Spannendes ausgedacht: Einen Orientierungsmarsch nur mit Karte und Kompass und ohne Navi, zu dem sich Jugendfeuerwehren aus Eutin, Bosau, Süsel, Neustadt i.H., Wangels, Roge-Sierksdorf und Manhagen eingeladen und sportlich aufgefordert fühlten und einfanden. Alle wurden in Mannschaften aufgeteilt, die jeweils in Nüchel starteten und auf ihrem Weg zum Feuerwehrgerätehaus in Malentes Lütjenburger Straße allerlei Aufgaben zu erfüllen hatten, zum Beispiel feuerwehrtechnische Übungen. Dazu kamen spielerische Herausforderungen, die überwiegend dem Zusammenhalt der Gruppenmitglieder dienten, gegenseitigem Vertrauen und der Teamfähigkeit. Und damit keiner die Strecke trotz des Regenwetters abkürzt, gab es auch Kontrollfragen; zum Beispiel „ Wie heißt Vogel Nr. 10 auf der Infotafel am Malkwitzer Dorfteich?“ Alle kamen heil in Malente an. Den ersten Platz mit den meisten Punkten belegte die Jugendfeuerwehr Bosau, den zweiten Platz die aus Neustadt, den dritten die der Gemeinde Wangels. Die jungen Feuerwehrleute aus Malente begnügten sich als gute Gastgeber mit dem 5. Platz von 15 Mannschaften.
Nachdem der „O-Marsch“ samt Siegerehrung überstanden war, stieg für den Malenter und Benz-Nücheler Feuerwehrnachwuchs die große Party mit Hotdogs, alkoholfreien Cocktails, Musik und Tanz. Nach Hause ging es unter erwachsener Begleitung erst nach dem gemeinsamen Frühstück, denn im Gerätehaus hatten sie mit Schlafsack, Kissen und Decken ihre Nachtlager gebaut und dort übernachtet. Ob es zu Kissenschlachten gekommen war, entzieht sich unserer Kenntnis…


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