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Bernhard Horstmann will im Mai Bürgermeister der Gemeinde Glasau werden

Sarau (ed). Nach der Kommunalwahl im Mai werden sich die Gemeindevertreter der Gemeinde Glasau zusammensetzen und einen neuen Bürgermeister wählen, denn Henning Frahm wird nach 20 Jahren im Amt nicht noch einmal kandidieren. Ein Nachfolger, der die Gemeinde engagiert, kompetent und mit Herz für diesen kleinen Ort – der, obwohl im äußersten Zipfel des Kreises Segeberg gelegen, von Ostholstein umschlossen und sich diesem Kreis zugehörig fühlt – in die die Zukunft führen möchte, ist längst in Sicht. „Ich möchte verlässlich für die Menschen da sein“, sagt Bernhard Horstmann – und das ist er schon seit vielen Jahren.

 

Er hat an der Seite von Bürgermeister Henning Frahm in Glasau schon viel bewegt. Und wenn Henning Frahm nach der Kommunalwahl im Mai für das Amt des Bürgermeisters nicht mehr zur Verfügung steht, will Bernhard Horstmann übernehmen. Die Voraussetzungen dafür hat die CDU, die in Glasau die Mehrheit in der Gemeindevertretung hält, bereits geschaffen – und wenn das Mehrheitsverhältnis nach der Kommunalwahl so bleibt wie bisher (sechs Gemeindevertreter der CDU, vier der Wählergemeinschaft und einer der SPD), dann sollte der Plan auch aufgehen. „Wir leben hier keine Parteipolitik, die gehört nicht aufs Dorf“, sagt Bernhard Horstmann, „wir leben ein vernünftiges Miteinander, besprechen alles und fassen Beschlüsse gemeinsam.“ Fast alle Beschlüsse werden hier gemeinsam gefasst, vor allem die wichtigen – das sei der Sinn von Kommunalpolitik, weiß Horstmann, damit in der Gemeinde Sinnvolles passieren könne.

 

„Es macht keinen Spaß, wenn es nicht mehr um die Sache geht. Um die Menschen hier vor Ort.“ Und für die Menschen hier vor Ort engagiert er sich seit fast drei Jahrzehnten in der Kommunalpolitik – Ideen zusammenwerfen und das Beste für die Menschen voranbringen, deswegen bedaure er auch, dass die SPD wohl keinen Gemeindevertreter mehr stellen werde. „Da fehlt eine Idee mehr, die vielleicht den Horizont erweitern könnte. Und wir brauchen Menschen mit kreativen Ideen, die etwas bewegen wollen. Und etwas bewegen, das kann man hier vor Ort sehr gut.“ Es lohne sich, sich für die Gemeinde einzusetzen – von kleinen Dingen wie der Mitfahrbank bis zu den großen wie dem neuen Markttreff, den Horstmann trotz vieler Hindernisse und Rückschläge mit auf den Weg gebracht hat und der Ende des Monats Eröffnung feiern soll.

 

Auf den Weg zu bringen gebe es noch viel, sagt Bernhard Horstmann, und das auch zu tun, das wolle er sich natürlich auch als Bürgermeister auf die Fahnen schreiben. So sei das Thema Eigenständigkeit in der Gemeinde, die zwar im Amt Trave Land in Bad Segeberg verwaltet wird, aber nach Ostholstein ausgerichtet ist, ein großes. „Unsere 900 Menschen hier sollen selber für sich entscheiden können. Das aber geht nur, wenn Menschen sich dafür in der Kommunalpolitik engagieren.“ Eine Facette der Eigenständigkeit ist auch der Markttreff, der am 23. März eröffnet wird, und das in vielerlei Hinsicht – so wird der Tante Enso-Markt mit mehr als 3.000 Artikeln, Discount, aber auch Marken, Bio- und regionale Produkte, natürlich in Sachen Nahversorgung punkten. „Da freuen sich sehr viele Glasauer drauf“, weiß Bernhard Horstmann, „aber vor allem wollen wir den MarktTreff mit Leben füllen, immer wieder neu erfinden und den Bedarfen der Glasauer anpassen.“

 


Ein weiteres großes Thema ist der Radweg von Hassendorf nach Ahrensbök, der durch die Gemeinde führt und, ist er wie geplant Ende 2024 fertig, viel Sicherheit für kleine und große RadfahrerInnen bringen wird – die Arbeiten dafür sollen in diesem Jahr beginnen. Für die Gemeinde ist das viel Arbeit, denn sie ist Bauherr, Grundstückskäufe und Baubegleitung fallen in ihren Zuständigkeitsbereich. Und auf den neuen Bürgermeister wartet zudem ein weiteres Riesenprojekt in Millionenhöhe: Die umfangreiche Kanalsanierung, die Stück für Stück über fünf bis zehn Jahre erfolgen soll. Dazu die fortlaufende Attrakivierung der Gemeinde für Menschen, die das ländliche Leben lieben und doch gut angebunden sein wollen. „Wir haben viel zu bieten, gerade jungen Familien“, sagt Horstmann, „wir haben drei Tagesmütter im Dorf, die 15 Kinder unter drei Jahren betreuen, wir haben unsere KiTa und unsere Grundschule.“ Die zwar Außenstelle der Ahrensböker Arnesbokeschule ist, für deren Ausstattung aber die Gemeinde sorgt – dafür dass die Voraussetzungen für die Kinder die gleichen sind wie in der Hauptstelle. Das gilt auch für das Betreuungsangebot – „und sollte das auf ein Ganztagesangebot ausgeweitet werden, ist der Kinderschutzbund unser erster Ansprechpartner.“

 


Nicht nur für Familien ist das Grundstück gleich hinter dem MarktTreff spannend – das nächste große Thema in der Gemeinde, denn nach einer Reihe von Problemen konnte hier nun eine Lösung für die Entwässerung gefunden werden. So kann die Gemeinde die Erschließungsarbeiten ausschreiben, die am besten zeitnah beginnen, sodass die im kommenden Jahr die Grundstücke verkauft werden und die Bauarbeiten beginnen können. Schon jetzt gebe es eine lange Liste mit Interessenten für die Einfamilien- und Doppelhäuser mit echtem Standortvorteil.

 


Ihm sei es wichtig, sagt der Kommunalpolitiker, dass sich die Menschen vor Ort mit der Gemeinde identifizieren – „ich möchte sie motivieren, sich ehrenamtlich in der Gemeinde zu engagieren, jeder so wie er es will und kann.“ Das gelte für alteingesessene Glasauer, aber auch für die Familien, die neu zuziehen. „Sie bringen eine neue Sicht auf die Dinge mit“, so Horstmann, „so sind wir eine kreative und aufgeschlossene Gemeinde.“ Er wolle die Menschen mitnehmen, zwar gern vorangehen, aber keine Alleinentscheidungen treffen. Bernhard Horstmann kann Menschen begeistern, hat ein Händchen für Fördertöpfe und Netzwerke – für eine kleine Gemeinde wie Glasau ein echtes Pfund.

 


„Es gibt viel zu tun“, strahlt Bernhard Horstmann und sprüht vor Tatendrang. Es ist deutlich zu sehen, wieviel Lust er hat, seine Gemeinde voranzubringen. Ob Klima, energetische Sanierung, App-gesteuerte Straßenbeleuchtung und natürlich das Dörpsmobil: Ein E-Auto, das an der Ladesäule am MarktTreff steht und das sich die Glasauer leihen können. „Es gibt so viele kleine innovative Ideen, die man umsetzen kann.“ Und so steht nicht zuletzt eine erneute Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ an – „daran sollten wir uns wieder beteiligen“, sagt Horstmann, „und auch mal gewinnen.“ Das Potenzial dazu, ist er überzeugt, hat die Gemeinde.


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