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Reporter Eutin

Der Neue ist da!

Eutin (aj). Er kam mit leichtem Gepäck, aber mit gewichtigen Botschaften: Einen „Lehrerbeutel“ hatte Oliver Martins für seine kurzweilige Antrittsrede gepackt. Darin: Symbole für die Punkte, auf die er in seiner beginnenden Zeit als Schulleiter der Gustav-Peters-Grundschule ein besonderes Augenmerk haben will: Schuhe für die neuen Wege, die zu gehen er bereit sei, auch, wenn es steinig werde. Eine Sanduhr für die Zeit, die Lehrerinnen und Lehrer für die Kinder haben sollen, ein Fernglas für die Potentiale, die es zu erkennen und die Talente, die es zu fördern gelte. Die Liste ließe sich fortsetzen, zu den Dingen aber, die genannt werden müssen, gehört der Spiegel, den Martins mit den Worten präsentierte: „Ich kann nur einen Menschen im Leben verändern – mich selbst!“ Und das Überraschungsei, zu dem er sagte: „Niemand muss Angst haben – nicht vor anderen Kindern, vor Lehrkräften oder vor mir, nicht vor Eltern oder Zensuren!“ Gute Aussichten für die 650 Schülerinnen und Schüler, die ihren neuen Schulleiter in den nächsten Tagen und Wochen kennenlernen werden. Am vergangenen unterrichtsfreien Montag fand sich neben dem Kollegium zunächst eine bunte Mischung aus Elternschaft, Verwaltung, Politik und den gesellschaftlichen Institutionen der Stadt in der Pausenhalle am Schulstandort Blaue Lehmkuhle zum offiziellen Amtsantritt ein. Als schulrechtlich und fachlich versiert, dabei sehr strukturiert und nervenstark beschrieb Schulrat Manfred Meyer Oliver Martins. Vor dem Hintergrund sich rasant verändernder Anforderungen und Wunschvorstellungen gegenüber Schule wünschte er dem neuen Schulleiter: „Behalten Sie die Nerven!“ Meyer kennt den Pädagogen seit vielen Jahren, hat seinen Werdegang und seine verschiedenen Aktivitäten beobachtet. Nach dem Referendariat in Niedersachsen kam Oliver Martins, der im Kreis Bad Segeberg aufgewachsen ist und in Heidelberg und Kiel studiert hat, an die Pönitzer Gemeinschaftsschule. Achtzehneinhalb Jahre hat er dort gearbeitet, war zuletzt als Konrektor in Verantwortung und wirkte als Koordinator für die fünften und sechsten Klassen. Daneben arbeitete er mit am Konzept des Ersten Allgemeinen Schulabschlusses und ist Co-Autor des Methoden-Curriculums: „Dabei habe ich beobachtet, wie akribisch Sie im Team an solchen Inhalten gearbeitet haben“, so Schulrat Meyer.
In Oliver Martins reifte der Gedanke, auch die Herausforderung einer Schulleiterstelle anzunehmen. Der 47jährige, der mit seiner Frau und zwei Töchtern in Lübeck lebt, schließt nun in Eutin eine Lücke, die seit Januar 2018 klafft. Nicht nur die Kolleginnen und Kollegen freuen sich über die wiedergewonnene Konstanz, auch die Vertreterinnen von Elternbeirat und Schulverein begrüßten Oliver Martins herzlich. Bürgermeister Carsten Behnk ließ die Dimension der anstehenden Aufgaben anklingen. Zum beschlossenen Schulneubau an der Außenstelle am Kleinen See sagte er: „Das ist nicht einfach nur ein Neubau, da geht es um ein neues pädagogisches Konzept.“ Dass es bis zum ersten Spatenstich noch dauern wird, schwang da klar mit. Im Namen der Verwaltung setzte Behnk auf eine gute Zusammenarbeit: „Ich biete Ihnen die Hand an und bin zuversichtlich, dass wir diese Schule nach vorn bringen können.“ Ausdrücklich würdigte er die Arbeit des Interims-Schulleiters und Konrektors Florian Reimers, der Interims-Schulleiterin Brigitte Rönnfeldt und der Außenstellenleiterinnen Barbara Kleinmann und Bettina Kardell. Dieser Dank zog sich als roter Faden durch alle Grußworte und fand seinen Höhepunkt in einem Spalier, mit dem die Lehrerinnen ihren Kollegen Florian Reimers für die geleistete Arbeit feierten. Die passenden Worte dafür hatte der neue Schulleiter bereits zuvor gefunden: „Ich werde mich bemühen, die gute Arbeit fortzusetzen und das Gute zu erhalten“, so Martins.


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