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Reporter Eutin

Die schönsten Bäume für Wochen voller Vorfreude

Zarnekau (aj). Man muss schon genau wissen, was man will, wenn es darum geht, den besten Tannenbaum für den Kindergarten zu finden: „Er soll schön groß sein“, sagte Zoe bestimmt und sah sich mit prüfendem Blick auf dem großen Hofplatz von Tim Voß um. Der verwandelt sich Jahr für Jahr in einen grünen Marktplatz, auf dem die Tannen und auch einige Fichten buchstäblich reihenweise darauf warten, ausgewählt und in einen Weihnachtsbaum verwandelt zu werden. Mit Weihnachtsfreude kennt man sich aus in der Familie Voß: In der sechsten Generation bewirtschaftet Tim Voß den Hof, seit 50 Jahren steht der Name Voß für Weihnachtsbäume bester Qualität. Und seit einigen Jahren wird hier auch die Tradition gepflegt, die Kindergärten der Gemeinde Süsel mit Bäumen für die Adventszeit zu beschenken. Aus dem „Kindernest“ in Bujendorf, dem „Nesthäkchen“ in Süsel und vom St. Laurentius-Kindergarten waren Abordnungen gekommen, um die schmucken Tännchen für die Adventswochen auszusuchen. Ein Termin, der auch Tim Voß und Silke Becker sichtlich genossen - trotz Regen und obwohl die Kitas coronabedingt nur in kleinen Gruppen kommen konnten. Als echte Weihnachtsboten hatten sie kleine Geschenke dabei, auch das hat Tradition und die Freude über die selbstgestalteten Weihnachtswichtel, über das bunte Windlicht und die Plätzchen war echt: „Auf unserer großen Diele gibt es einen Ofen, den ich im Advent immer festlich dekoriere“, verriet Silke Becker, während die Baumsuche lief: „Dort finden auch die Gaben der Kinder Jahr für Jahr einen schönen Platz.“ Erzieher Daniel Stern hatte seine Schützlinge in der Zwischenzeit schon zu den kindshohen Bäumchen gelotst und Argumente für einen weniger hohen Baum gefunden, die schließlich auch Zoe überzeugten: „Den nehmen wir“, entschied sie und Ben und John aus der Piratengruppe des „Kindernestes“ hatten nichts einzuwenden. Wieso auch, Zoe war schließlich schon voll im Adventsmodus: „Mama hat zu Hause schon richtig schön geschmückt“, erzählte sie munter. Ein paar Bäumchen weiter befestigte Mara das rote Anhängerschild mit dem Namen ihrer Kita am Wunschbaum: „Den schmücken wir dann gemeinsam in der Kita“, kündigte Erzieherin Petra Zimmermann an. Auf modische Trends wird dabei verzichtet: Handgemacht ist das Gütsesiegel, das in den Kitas gilt. Und auch bei den Baum-Profis hängt neben dem Schmuck in klassischem Rot, Gold und Stroh Selbstgebasteltes im Baum: „Von den inzwischen erwachsenen Kindern“, wie Silke Becker lächelnd erzählte. Wie und wann die Bäume geputzt werden, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Die erstklassige Qualität der Voßschen Bäume aber ist über jede Geschmacksdiskussion erhaben: Wer hier seine Nordmanntanne kauft, sie richtig platziert und ab und zu gießt, kann sie getrost bis zum Dreikönigstag stehen lassen - mindestens. Darauf vertrauen auch Apotheken, Krankenhäuser und Hotels. Und wer es etwas ausgefallener mag oder auf den Tannenduft aus Kindertagen, der in Wirklichkeit ein Fichtenduft ist, nicht verzichten möchte, findet auch stattliche Blautannen und Blaufichten: „Insgesamt haben wir im letzten Jahr gut und gern 6000 Bäume verkauft“, rechnet Tim Voß auf Nachfrage. Pünktlich zum Besuch der Kitakinder hat nun die neue Saison begonnen: „Wir stellen unseren Baum vor die Tür, denn wir sind sehr viel draußen“, berichtete Martina Schicht von St. Laurentius. Und so wie die Igel, Mäuse und Bären aus dem Kindergarten werden sich auch auch alle anderen Großen und Kleinen über ihren Baum aus Zarnekau freuen.


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