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Reporter Eutin

„Einfach machen! Könnte ja gut werden.“

Am Elfenmoor, im Hintergrund die aufgeforstete Waldfläche (v:l:): Claudia Freutel (Fa. Fielmann), Heiko Godow (Wortführender Vorsteher der Schützengilde), Annegret Böger-Braasch und Wolfgang Nittritz (vom Förderverein Vogelschießen, Kultur und Natur), Torsten Nagel (Vorsteher der Gilde), vier „ERNA-Eulen“.

Am Elfenmoor, im Hintergrund die aufgeforstete Waldfläche (v:l:): Claudia Freutel (Fa. Fielmann), Heiko Godow (Wortführender Vorsteher der Schützengilde), Annegret Böger-Braasch und Wolfgang Nittritz (vom Förderverein Vogelschießen, Kultur und Natur), Torsten Nagel (Vorsteher der Gilde), vier „ERNA-Eulen“.

Bild: W. Hasse

Eutin (wh). Bis vor kurzem brachte man Heiko Godow mehr mit seiner Tätigkeit als Unternehmer und engagierter Wortführender Vorsteher der Eutiner Schützengilde in Verbindung, denn als baldiger Bürgermeister von Malente. Bei der Vorstellung einer neuen Pflanz-Aktion von 5.000 Bäumen und Sträuchern auf dem Vogelberg, dem Wirkungsbereich der Schützengilde, war er in seinem Element und stellte angesichts des Klimawandels die Frage: „Was tun?“ Und als Schütze beantwortete er diese Frage zielgerichtet: „Ärmel hochkrempeln - getreu dem Motto: Einfach mal machen, könnte ja gut werden!“

 

Godow umriss kurz die Geschichte der „Eutiner Schützengilde von 1668“ als älteste aktive Vereinigung in Eutin. Die historische Gründung sei im 30jährigen Krieg erfolgt und habe zur Verteidigung der Stadt gedient. Heute sei das Vereinsleben der Gilde mit derzeit 85 Mitgliedern moderner, doch viele Werte und Traditionen seien bis heute erhalten und würden gepflegt. So sei der Natur- und Umweltschutz bei der Schützengilde ein wichtiges Thema.
Auf den rund 7 Hektar großen, vereinseigenen Flächen befindet sich beispielsweise das Elfenmoor. Hier gibt es neben einem Naturerlebnispfad auch einen großen Fichtenbestand, der durch den Borkenkäfer schadhaft geworden ist. In einer Aktion mit vielen engagierten Helferinnen und Helfern sind hierfür im Frühjahr insgesamt 5.000 Bäume als Ersatz gepflanzt worden. Die jungen Bäume und Sträucher sind mit einem 420 Meter langen Zaun vor Wildverbiss geschützt.

 


Am Samstag übergab Claudia Freutel im Namen der Fielmann-Stiftung eine großzügige Pflanzenspende symbolisch an die Schützengilde. Sie sagte, sie freue sich, dass mit dieser Spende ein Beitrag für künftige Generationen geleistet werden könne, denn, sagte sie: „Der Baum ist Symbol des Lebens, Naturschutz eine Investition in die Zukunft.” - Die Reden und die Besichtigung des aufgeforsteten Geländes wurden von einigen „ERNA-Eulen“ – Kindern aus der Jugendgruppe des „Vereins Erlebnis und Natur“ – aufmerksam verfolgt.
Für die neuen Bäume sind bewusst regionale klimastabile Sorten gewählt worden, also solche, die auch mit den neuen Bedingungen gut zurechtkommen. Unter anderem wurden Stileichen, Roterlen, Flatterulmen, Wildkirschen , Esskastanien und Wildsträucher hierfür ausgewählt. Als Unterschlupf und Nahrung für Vögel, kleine Säugetieren und Insekten und als Schattenspender werden Bäume für Klima und Artenschutz eine immer größere Rolle spielen.

 


Die Gesamtkosten der Aufforstungsmaßnahme belaufen sich auf 18.000 Euro, zum größten Teil finanziert durch EU-Fördermittel, zum verbleibenden Anteil von 15 Prozent durch eine Spende der Fielmann-Stiftung im vierstelligen Bereich sowie eine vom Förderverein Vogelschießen, Kultur und Natur. Der Wortführende Vorsteher Heiko Godow danke den Spendern und allen, die bei der Verwirklichung der Maßnahme „die Ärmel hochgekrempelt“ haben.


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