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Reporter Eutin

„Klippo! An diesen Orten bist Du sicher!”

Ab sofort ist die Buchhandlung Hoffmann zusammen mit 18 weiteren Geschäften, Praxen, Kanzleien offizieller Kinderschutzpunkt und Klippo-Partner des Kinderschutzbundes Eutin.

Ab sofort ist die Buchhandlung Hoffmann zusammen mit 18 weiteren Geschäften, Praxen, Kanzleien offizieller Kinderschutzpunkt und Klippo-Partner des Kinderschutzbundes Eutin.

Eutin (ed). „Klippo!“ kennt fast jeder – dieses Wort zusammen mit gekreuztem Zeige- und Mittelfinger heißt: Hier bin ich sicher, hier kann mir niemand was. „Klippo“ heißt auch die neue Aktion des Kinderschutzbundes Eutin zusammen mit 19 Partnern in Eutin – Geschäfte, Praxen, Kanzleien, die ab sofort das „Klippo!“-Zeichen tragen und damit als Kinderschutzpunkt erkennbar sind.
Bei den Kinderschutzpunkt-Partnern finden Kinder und auch Jugendliche Hilfe, wann immer sie Hilfe brauchen – kleine Katastrophen wie Bus verpasst und kein Telefon dabei, Hingefallen und kein Pflaster im Ranzen. Aber auch größere – „zum Beispiel, wenn ein Kind von Größeren geärgert, gar gejagt wird“, verdeutlicht Heidi Feilke, die Vorsitzende des Eutiner Kinderschutzbundes, „und wenn es einfach einen Zufluchtsort braucht, an dem sie es nicht kriegen können. Dann ist es bei unseren Kinderschutzpunkt-Partnern Klippo!.“ In die 19 Kinderschutzpunkte können Kinder sich einfach retten, um Hilfe bitten und bekommen sie auch. In Form eines Telefons oder Pflasters, einem sicheren Ort und einem tröstenden Wort. Denn Trost und Verständnis brauchen Kinder bei kleinen und größeren Katastrophen als erstes. „Für den Fall, dass die Notsituationen noch größer ausfallen“, so Heidi Feilke, „bekommen alle Kinderschutzpunkt-Partner eine Mappe, die auch einen Leitfaden enthält, in dem sie professionelle Hilfe finden.“ Ist also das Kind von Gewalt bedroht, traut es sich nicht nach Hause, ist es schwerer verletzt, als ein Pflaster es heilen könnte, können Polizei, der Ärztliche Notdienst oder der Allgemeinde soziale Dienst des Jugendamtes angerufen werden.
Die Idee zu Klippo! hat Munja Dethlefsen aus dem Vorstand des Eutiner Kinderschutzbundes aus Neumünster mitgebracht, wo der dortige Kinderschutzbund es bereits erfolgreich installiert hat. Sie stellte Klippo! ihren VorstandsKollegInnen vor, die begeistert waren von der Idee der Kinderschutzpunkte in ganz Eutin. Also kaufte der Eutiner Kinderschutzbund die Klippo-Lizenz von den Neumünsteraner und ließ Logo und Konzept von einem Grafiker auf Eutin zuschneiden – eigentlich wollten Munja Dethlefsen und ihre Vorstandskollegin Britta Marutz im Frühling loslaufen und das Projekt möglichen Kinderschutzpunkt-Partnern in ganz Eutin vorstellen. „Und dann kam Corona“, sagt Heidi Feilke, „und alles hat sich nach hinten verschoben.“ So wurde es Sommer, als die beiden loskonnten, in Geschäften, Kanzleien, Praxen in der Innenstadt und entlang der Schulwege ansprachen – und fast überall offene Türen einrannten. Denn eigentlich sollte nicht Klippo! dranstehen müssen, damit Kinder ein Pflaster, ein Telefon, ein Tempo, ein offenes Ohr bekommen – und das habe sich auch bestätigt, berichten Britta Marutz und Munja Dethlefsen. „Wir haben begeisterte Zusagen von so vielen erhalten und können jetzt mit einem großen Netz von Kinderschutzpunkten die Schulwege schon ganz gut abdecken.“ So findet sich vor allem im Zentrum ein enges Netz von Partnern wie by ANNA oder Optik Neuseeland am Rosengarten, die Buchhandlung Hoffmann, Scandy oder Uhren Domann in der Peterstraße oder die Kanzlei Clausen in der Bahnhofstraße – aber auch im Holstenweg ist mit Dr. Anne Wendts Zahnarztpraxis ein Kinderschutzpunkt zu finden ebenso wie mit der Integrierten Station Holsteinische Schweiz in der Robert-Schade-Straße oder der Tafel im Hochkamp oder der Firma Brockmann in der Riemannstraße. „In der Innenstadt freuen wir uns bereits über ein großes Netz von Partnern“, so Heidi Feilke, „nur in der Königstraße fehlt uns noch ein Kinderschutzpunkt, der nächste ist der Weingeist oder die TouristInfo am Markt.“ Toll wären auch Kinderschutzpunkte weiter außerhalb im Industriegebiet oder im Charlottenviertel, dern auch in Neudorf oder Fissau. „Die Kinderschutzpunkte sollten ebenerdig sein, wenn möglich, und gut erreichbar“, bittet Heidi Feilke, „sie sollten lange Öffnungszeiten haben und keine Gaststätte sein.“ Auch Praxen und Kanzleien sind ideale Partner neben den Geschäften – „es dürfen gern noch mehr werden. Auch finanzielle Sponsoren für unser Klippo!-Projekt suchen wir noch, um die Druckkosten zu decken.“ Wer sich als Kinderschutzpunkt oder finanziell einbringen möchte, ist herzlich willkommen und meldet sich beim Kinderschutzbund unter 04521-8309077 oder per Email an info@kinderschutzbund-eutin.de.
Damit Lehrer, Eltern und vor allem Kinder von den Klippo!-Kinderschutzpunkten erfahren, liegen ab sofort Klippo!-Postkarten in den Schulen, bei der Tafel, im Jugendzentrum und überall da aus, wo Kinder und Eltern sie finden können. Die Klippo!-Kinderschutzpunkte finden sich auch unter www.klippo-eutin.de.


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