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Reporter Eutin

Lebensmittel für syrische Familien

Eutin (aj). Als sich im Frühjahr eine schlechte Nachricht an die nächste reihte, als Kontakte auf Eis liegen mussten und Gruppen sich nur via whatsapp, Email oder Telefon austauschen konnten, trotzten die Frauen des Interkulturellen Frauentreffs des Forum Eutin der Krise ihre eigene Form der Gemeinsamkeit ab: Sie nähten Mund-Nasen-Schutzmasken und gaben diese für einen Betrag zwischen 5 und 10 Euro ab. Der Erlös aus dem Verkauf floss direkt als Spende an das Molham Volunteering Team, das in Syrien Menschen in Not unterstützt. Zu den Abnehmern gehörten außer vielen Privathaushalten auch der Schulverein der Wilhelm-Wisser-Gemeinschaftsschule und die Arztpraxis Mühlhausen. „Schließlich konnte die Summe von 711,14 Euro an das MolhamTeam überwiesen werden, damit wurden in Idlib 30 Familien mit Lebensmitteln versorgt“, berichtet Marie-Theres Bernegger vom Vorstand des Forum Eutin. In einem Dankesbrief erläutert Mohmmad Alsamawi, der Vorstandsvorsitzende des MolhamTeam, wofür das Geld genau verwendet wurde: „Zuerst möchte ich mich von Herzen bei Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihr Mitgefühl bedanken“, schreibt er und berichtet weiter: „Ihre Spende ist bereits in Idlib angekommen und unser Team konnte mit diesem Betrag 30 Lebensmittelpakete an Familien verteilen. Im Moment ist die Situation erneut sehr angespannt, da die Preise für Nahrungsmittel enorm angestiegen sind. Mit Ihrer Spende war es möglich, sehr viele Menschen zu erreichen, die dringend Unterstützung brauchten.“ Angefügt war eine Übersicht über die Lebensmittel, die den Familien übergeben werden konnten. So enthielten die Pakete Reis, Bulgur, Basmati, Linsen, Mehl, Zaatar, Weizen, Zucker, Nudeln, Maisöl, Butter, Tomatensoße, Bohnen, Kichererbsen, Mortadella, Thunfisch, Olivenöl und Käse. Im Internet ist zudem unter https://drive.google.com/file/d/1duypLhzZej4bnz7R-O5gI5qCLbif0xcq/view?usp=sharing ein Video zu sehen, in dem dokumentiert wird, wohin die Spendengelder fließen. Das Molham Volunteering Team ist eine in Deutschland, Frankreich, Jordanien, Schweden, Norwegen, Kanada und in der Türkei registrierte Non-profit Organisation, die von einer Gruppe syrischer Studierender gegründet wurde. Das Ziel der 2012 gegründeten Organisation ist es, Binnenflüchtlinge in Syrien und syrische Flüchtlinge in den Camps der benachbarten Länder zu versorgen. Für die Frauen vom Interkulturellen Frauentreff, die häufig aus eigener Erfahrung wissen, was Flucht und Not bedeuten, ist die gelungene Aktion Antrieb für weitere Projekte dieser Art: „Wir bedanken uns bei allen, die mit dem Kauf einer Maske dazu beigetragen haben, dass wir gemeinsam helfen konnten“, betonen sie. Denn Hilfe und Austausch sind gerade in diesen Zeiten unverzichtbar.


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