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Reporter Eutin

Voß-Schüler*innen experimentieren in neuen Chemie-Räumen

Eutin (hr). „Es ist viel besser jetzt“, sind sich die Schüler*innen der E0 (10. Klasse) einig: Der Unterricht in den Chemie-Räumen kann nach der Renovierung von Juni bis Oktober endlich wieder losgehen. Insbesondere der neu eingerichtete Chemieübungsraum bietet viele Möglichkeiten zum modernen, anwendungsbezogenen Unterricht.
Die Nachricht im Sommer war ein kleiner Schock für Stadt und Schule: Bei den Renovierungsarbeiten der Chemie-Räume im Anbau der Voß-Schule wurde Asbest gefunden. „Glücklicherweise konnten schnell die entsprechenden Messungen und Untersuchungen durchgeführt werden“, sagt Bürgermeister Carsten Behnk bei der Besichtigung der neuen Räume. „Natürlich kam dadurch mehr Arbeit und höhere Kosten auf uns zu, aber wir sind froh, dass das ganze Projekt trotzdem so schnell abgeschlossen werden konnte.“ 590.000 Euro kosteten die Renovierungsarbeiten, rund 190.000 Euro davon mussten zusätzlich wegen der Komplikationen durch die Asbestfunde beantragt werden.
Schule und Stadt hätten dabei immer Hand in Hand gearbeitet und so eine möglichst schnelle Umsetzung des Projektes ermöglicht. „Ich möchte mich an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit mit der Schule bedanken, ich freue mich, dass das endlich gemacht werden konnte“, sagt Behnk. „“Ich glaube, man kann es durchaus so sagen: Die Chemie-Räume der Voß-Schule waren fällig.“
Der Anbau an das alte Gebäude des Gymnasiums stammt aus dem Jahre 1984, inzwischen war eine Modernisierung der Chemieräume unumgänglich. „Hinter den jetzigen Arbeiten steht eine jahrelange Planung unserer Chemiefachschaft, insbesondere unseres Sicherheitsbeauftragten Herrn Dr. Herrmann“, sagt Schulleiterin Tanja Dietrich.
Denn auch unter dem Aspekt der Sicherheit war eine Renovierung der Räume nötig geworden: „In den letzten Jahren konnten wir die Chemieräume schon nicht mehr vollumfänglich nutzen, da wir dann hinsichtlich der Sicherheit in einer Grauzone gewesen wären“, erklärt Dr. Nick Herrmann. Der Sicherheitsbeauftragte unterrichtet Chemie und Biologie und freut sich über die neuen Möglichkeiten, die die modernisierten Räume bieten. „Wir haben das Optimum an Möglichkeiten aus den Räumlichkeiten herausholen können, das ist jetzt ein richtig schönes Unterrichten.“
Zu den neuen Errungenschaften gehören Beamer und Projektionsflächen, um modernen Unterricht zu ermöglichen, ein mobiler Abzug für demonstrative Experimente im Chemie-Hörsaal, große Trogwaschbecken, die verhindern, dass Glassplitter oder Abfallprodukte aus Experimenten die Wasserrohre verstopfen, sowie ein neues Periodensystem, das auch die erst neu entdeckten Elemente abbildet.
Außerdem war bei der Planung der neuen Einrichtung Barrierefreiheit ein großes Thema: „Einige der Gruppentische sind höhenverstellbar, sodass auch beispielsweise Schüler im Rollstuhl bequem am Unterricht teilnehmen können“, erklärt Dr. Hermann. Sogar die neu eingebaute Beleuchtung sei barrierefrei: das helle, gleichmäßige Licht blendet nicht und ermöglicht auch Schüler*innen mit Beeinträchtigungen ein angenehmes Lesen ohne zusätzliche Anstrengung, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten.
Für die Schulleiterin sind die modernen Chemie-Räume auch ein wichtiges Signal an die Schüler*innen der Schule: „Wir bieten eigentlich jährlich ein Chemiprofil in der Oberstufe an und freuen uns, immer wieder Teile der Schülerinnen und Schüler für die Naturwissenschaften begeistern zu können“, so Dietrich. Jetzt sei wieder moderner Unterricht und Abiturvorbereitung auch auf höchstem Niveau möglich.
Bürgermeister Carsten Behnk freut sich, dass die Schule mit den neuen Räumlichkeiten zufrieden ist: „Ich bin mir sicher, dass wir von dieser Maßnahme noch lange gut haben werden.“


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