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Reporter Eutin

Was passiert, wenn man einen Wichtel zu sich einlädt…

Malente (ed). Dass das klappt, hätten die Kinder der Marienkäfergruppe nie gedacht – nachdem sie am letzten Novembertag die Geschichte des Weihnachtswichtels gelesen hatten, wollten sie den Wichteln des Weihnachtsmannes zeigen, dass sie sehr gern bei ihnen vorbeischauen dürfen, und stellten eine Laterne ins Fenster. Schließlich hatten die Wichtel schon ihre alte Spielstube immer so schön geschmückt, vielleicht würde das ja auch in der tollen neuen KiTa Sonnenkinder im Forstweg klappen…
Am nächsten Morgen staunten die Kinder nicht schlecht, denn die Weihnachtswichtel hatten ihnen nicht nur einen Besuch abgestattet und ihre ganze KiTa Sonnenkinder mit einer Menge Zauberstaub wunderbar weihnachtlich geschmückt. An einer ruhigen Stelle im Gruppenraum der Maikäfer war auch plötzlich ein Kreuz an der Wand, darunter eine kleine Baustelle mit Sand, Bagger, Baumaterial und einem Schild: „Wichtel-Baustelle! Achtung, hier entsteht eine Wichtel-Tür!“ Unglaublich, da scheint es ja einem der Wichtel so gut bei den Marienkäfern gefallen zu haben, dass er sich gleich ein Haus in ihrem Gruppenraum baut – „wir haben dann zusammen mit den Kindern einen Brief an den Wichtel geschrieben“, schmunzelt Christine Erdmann, Leiterin der KiTa, die zusammen mit ihren Kolleginnen hinter der liebenswerten Weihnachtsaktion steckt und damit den Kindern eine besonders aufregende Weihnachtszeit beschert, denn wer hat schon einen waschechten Weihnachtswichtel in seinem Gruppenraum wohnen? „Die Kinder haben ihn gefragt, wie er heißt und ob er hier ein Haus baut. Und das war wohl auch so, denn am nächsten Tag stand das Wichtelhaus fix und fertig da, sogar mit Weihnachtskranz an der Tür, Briefkasten und Gartenmöbeln, nur zum Einziehen hatte der Wichtel wohl noch keine Zeit gehabt, denn die Umzugskisten standen alle noch vor der Tür.“ Dafür aber hat er den Kindern einen Brief geschrieben: Nisse heißt er und ist einer der Wichtel des Weihnachtsmannes. Er würde gern die Vorweihnachtszeit in der KiTa verbringen, um nachts in Ruhe basteln zu können. Außerdem liebt er Streiche und hat magische Kräfte – tagsüber schläft er und darf keinesfalls gestört oder gar gesehen werden, denn dann verschwinden diese Kräfte auf Nimmerwiedersehen. Toll wäre es, bittet er die Kinder, wenn sie ihm eine kleine Stärkung vor die Tür stellen würden – aber was mag ein Wichtel? Im Zweifel das gleiche wie sein Chef: Kekse und Milch. Die bekommt er – und am nächsten Morgen ist alles bis auf ein paar Krümel verputzt. „Dafür hat Nisse den Kindern aber einen Brief mit Bastelmaterial für Weihanchtsbaumanhänger hingelegt“, erzählt Christine Erdmann – und das wird im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders umgehend mit einer Mama verarbeitet, natürlich kriegt auch Nisse einen…
Am Wochenende hat Nisse scheinbar frei, jedenfalls hat er immer eine Menge Zeit, um Schabernack zu treiben – er verstreut Mehl in der KiTa, hüpft durch Fenster oder bemalt das Klopapier. Streiche, die die Kinder super lustig finden – noch toller ist nur Nisses Rentier, das die Lütten Tag für Tag mit Haferflocken füttern, denn die liebt das gehörte Tier. Als Gegenleistung schenkt Nisse ihnen Mais, der durch Zaubersand zu Popcorn wird – oder stellt Tannenbäumchen auf. So begleitet der Weihnachtswichtel die Lütten auf liebenswert-lustige Weise durch die Vorweihnachtszeit. Und natürlich müssen auch die Kinder, die krank sind, zuhause bleiben müssen, nicht warten, bis sie wieder in den Kindergarten konnten, um zu erfahren, wie es mit dem Wichtel weitergeht – die sozialen Medien machen es möglich: Abend für Abend schickte Christine Erdmann Fotos und einen kleinen Text per WhatsApp an die Eltern, um Klein und Groß auf dem Laufenden zu halten, denn alle warteten Tag für Tag gespannt, was Nisse nun wieder angestellt hat. Umso trauriger sind alle, als der Wichtel so langsam seine Sachen packt. Aber er muss weiter, ist ja klar, es geht auf Weihnachten zu.
Jetzt ist Nisse wieder ausgezogen und flugs zurück an den Nordpol gereist – hier braucht ihn der Weihnachtsmann ganz schön dringend, denn in zwei Tagen ist Heiligabend, dann müssen alle Geschenke fertig, verpackt und auf den Schlitten geladen sein. Und vielleicht darf Nisse den Weihnachtsmann ja beim Verteilen begleiten, dann können die Marienkäferkinder ihm nochmal winken.


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