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Reporter Eutin

Wenn in der Aula kluge Köpfe rauchen?…

Eutin (aj). Die konzentrierte Ruhe deutete es schon einige Zeit vor dem offiziellen Startsignal an: In der Aula des Johann-Heinrich-Voss-Gymnasiums lag der Fokus am Donnerstagvormittag darauf zu knobeln, zu rechnen, zu denken. Rund 80 Schülerinnen und Schüler hatten sich eingefunden, wie in den Vorjahren waren außer der Voss-Schule aus Bad Schwartau das Gymnasium am Mühlenberg und das Leibniz-Gymnasium bei der Kreismathematikolympiade dabei, außerdem aus Oldenburg das Freiherr vom Stein-Gymnasium und schließlich das Eutiner Carl Maria von Weber-Gymnasium. Seit Jahren machen die Mathematiklehrerinnen und -Lehrer gemeinsame Sache, wenn es darum geht, aus den Zahlenbegeisterten der Schule diejenigen herauszufinden, die den Kreis dann beim Landesentscheid vertreten werden. Den Schülerinnen und Schüler ijst abzumerken: Sie nehmen den Wettbewerb ernst. Wichtiger als der Leistungsvergleich ist aber etwas Anderes: „Wir wollen in erster Linie die Freude an der Mathematik fördern“, betont Lehrerin Birgit Behr vom Voss-Gymnasium. Dass der Umgang mit Zahlen und Formeln viel zu bieten hat, kann Maike Cursiefen bestätigen. Die Fünftklässlerin ist Mitglied der Mathe-AG. Einmal wöchentlich trifft sich die Runde: „Ich bin dabei, weil es Spaß macht“, sagt die Voss-Schülerin, ehe sie sich in ihr Aufgabenblatt vertieft. Die AG am Leibniz-Gymnasium in Bad Schwartau leitet Birgit Gudat. Mit einer 17köpfigen Gruppe sind sie und ihr Kollege Michael Rehbein angereist. Das Wort „Mathe-Cracks“ mag sie nicht: „Das sind einfach Kinder, die gern knobeln!“ erklärt sie freundlich. Einen besondere Vorbereitung auf die Mathe-Olympiade gab es nicht: „Das Einzige, was wir geübt haben, ist, den Lösungsweg gut und nachvollziehbar aufzuschreiben, damit beim Korrigieren verständlich wird, was sie die Kinder gedacht haben.“ Ansonsten ist ihr Tipp, Ruhe zu bewahren und ruhig und unbefangen an die Sache heranzugehen. Das sollte nicht schwerfallen, gibt es an der Voss-Schule doch nur den fördernden Eustress, wie Schulleiterin Tanja Dietrich in ihrer kurzen Begrüßung versicherte: „Wenn immer beklagt wird, dass die Leistungen in Mathe und den Naturwissenschaften nachlassen, ist sicher: An Euch liegt es nicht!“, sagte die Pädagogin. Dass mit entsprechender Unterstützung und Anregung die Faszination für das logische Denken wachsen kann, weiß Birgit Behr aus eigener Erfahrung: „Ich mochte Mathe schon immer. Mein Vater hat das an mich weitergegeben!“, erzählte sie, ehe sie Verständnisfragen zu den einzelnen Aufgaben beantwortete. Die einzige erlaubte Hilfe - Smartphone und Taschenrechner sind bei der Matheolympiade natürlich tabu. Für die jeweiligen Klassenstufen stehen unterschiedlich lange Zeitspannen zur Verfügung, korrigiert werden die Rechnungen direkt im Anschluss von den Fachlehrerinnen und Oberstufenschülern. Auch das hat sich bewährt. Und egal, welche Punktzahl die Teilnehmenden am Ende auf dem Zettel stehen hatten, eine Rechnung war in jedem Fall aufgegangen: Knobeln Rechnen = Spaß.
Qualifiziert für den Landesentscheid haben sich:
Klasse 5: Caja Schütt (V5), Linda Gräflich (W5)
Klasse 6: Lucas Glaeßner (GaM6), Dominik Schmelter (L6), Elias Purwins (Old6)
Klasse 7: Julius von Hofe (V7b)
Klasse 8: Oliver Zech (V8), Meret Willmer (V8)
Klasse 9: Axel Harder (L9), Johanna Jöhnk (W9)
Klasse 10: Tobias Giese (W10), Celina Marquardt (L-E)
Klasse Q1/2: Simon Dührkop (Old-Q1), Jannik Faierson (V-Q2)


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