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Reporter Eutin

Frühmittelalterliche Perlenmacher treffen sich im Wallmuseum

Oldenburg. (sm) „Rund und bunt“ - ist in etwa, was einem spontan zu Glasperlen einfällt. Völlig klar, dass sie außerdem noch ein Loch haben, durch das man Schnüre oder Ketten ziehen kann. Gleichzeitig sind sie heutzutage in der Regel ein billiges Massenprodukt.
Auch im frühen Mittelalter waren Perlen schon bunt, meistens rund und hatten natürlich ein Loch zum Auffädeln. Allerdings waren sie alles andere als billige Massenware. Handwerker der Wikinger und Slawen mussten das farbige Rohglas aus Südeuropa und dem Mittelmeerraum importieren und dann über dem offenen Feuer weiterverarbeiten. So wurde jede Perle ein Unikat, das teuer gehandelt wurde. Am Wochenende vom 16. und 17. Juli treffen sich am Oldenburger Wallmuseum Handwerkerinnen und Handwerker aus fünf experimentalarchäologischen Werkstätten, die sich mit dem Thema Glasverarbeitung und Perlenherstellung der Zeit vor rund 1.000 Jahren beschäftigen.

 

Sie vermitteln den Museumsbesuchern an diesen beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr den Weg vom Rohglas zu verschiedensten Perlenformen an ihren Werkfeuern und Ständen. So können Besucher von der einfachen, verzierten oder aufwendigen Mosaikperle nicht nur verschiedenste Modeströmungen des Mittelalters kennenlernen, sondern auch erleben wie das Glas für die teils sehr filigranen und aufwändigen Muster in minutiöser Kleinstarbeit am Feuer vorbereitet wird. Am Samstag und Sonntag haben Interessierte zudem zwischen 13 und 16 Uhr die Möglichkeit, selbst einmal in die Haut der Handwerker zu schlüpfen: Dann können Groß und Klein erleben, wie es ist, selbst die Blasebälge für die Esse zu betätigen oder Glas zu schmelzen und um den Perlendorn zu wickeln. Alle Informationen zu dieser Veranstaltung erhalten Sie telefonisch unter 04361-623142 oder im Internet unter www.oldenburger-wallmuseum.de.


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