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Traditionelle Zeltväterversammlung der Sankt Johannis Toten- und Schützengilde unter großartiger Beteiligung der Gildebrüder als interaktive Video-Zoom-Konferenz

Bild: hfr

Oldenburg. (wd) Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Gilde, wie seit Jahrhunderten, immer mit der Zeit geht und ihre Gemeinschaft pflegt, dann ist das die erstmalig digital durchgeführte Zeltväterversammlung, zu der Hans-Peter Flindt als 1. Ältermann über fünfzig Gildebrüder aus den Gildezelten begrüßen konnte. Er machte dabei deutlich, dass auf die Zeltväter in Zeiten der Pandemie eine erhöhte Verantwortung zukommt. Sie sind wichtige Multiplikatoren und Bindeglieder zwischen dem Gildevorstand in dem gesamten Mitgliederbestand.
„Diese Form der Zusammenkunft ist in Zeiten der Pandemie die einzige Möglichkeit, persönlich Kontakt zu halten und Informationen zu übermitteln oder sich darüber auszutauschen,“ betonte der 1. Öllst. Die Satzung der Gilde beinhaltet keine Regelung für Notzeiten, in denen man nicht zu Mitgliederversammlungen zusammenkommen kann, aber trotzdem ist es notwendig, wichtige und entscheidende Beschlüsse zu fassen. So hat der Vorstand bereits für das vergangene und auch für das Jahr 2021 entschieden, dass sämtliche Veranstaltungen der Gilde eingefroren und abgesagt werden. Außerdem wurde entschieden, dass wegen mangelnder Veranstaltungen für die Mitglieder der Gildebeitrag für die beiden Jahre nur reduziert erhoben wird, damit die laufenden Kosten weiter gedeckt sind. Die ehemaligen Älterleute Peter Jacobsen und Reimer Rohde haben die Satzung mit den wegen der Pandemie erlassenen rechtlichen Bedingungen geprüft und der Versammlung im Einzelnen berichtet, dass sämtliche bisherigen Beschlüsse des Vorstandes rechtmäßig ergingen, obwohl die Satzung dem eigentlich entgegenstand. Die Regierung hat mit ihren erlassenen Maßnahmen verfügt, dass z. B. die Wahlzeiten der Vorstände verlängert und dadurch legitimiert werden. Somit wurde nach Recht und Gesetz verfahren. In der anschließenden Diskussion, an der sich zahlreiche Zeltväter beteiligten, wurde dem Vorstand bescheinigt, gut und richtig gehandelt zu haben. Ihm wurde dafür der Dank der Versammlung und das volle Vertrauen ausgesprochen.
Nach längerer Erörterung der umfänglichen Problematik wurde von der Versammlung als notwendig erachtet und einhellig begrüßt, dass die Satzung von den beiden ehemaligen Älterleuten überarbeitet und durch die Mitgliederversammlung angepasst werden muß, um vollständige Rechtssicherheit zu erlangen. Diese soll spätestens bis zum Jahresende, wenn möglich als Präsenzveranstaltung, sonst als Videokonferenz, für alle Mitglieder stattfinden. Sollte aufgrund der Pandemie das nicht möglich sein, wird zu prüfen sein, ob die Zeltväter als Vertreter (Delegierte) fungieren können. Der 1. Öllst bedankte sich bei den Gildebrüdern für die über zwei Stunden sehr sachlich und ernsthaft geführte Diskussion sowie die gute technische Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung und schloß damit die Sitzung.
Hans-Jürgen Löschky, 3. Kapitän


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