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Reporter Eutin

Von Abschied und Neuanfang

Hansühn. Abschied und Neuanfang standen am vergangenen Sonntag in der Christuskirche in Hansühn im Mittelpunkt des Gottesdienstes: Küster Reiner Kroll, der in wenigen Monaten 64 Jahre alt wird, wurde entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet und seine Nachfolgerin Donatha Puck (37) willkommen geheißen.
„Ich darf ihnen danken für 15 Jahre treuen Dienst in der Kirche und auf dem Friedhof“, sagte Pastor Jochen Müller-Busse. Auch Sonja Woest, Berufsgruppensprecherin der Küsterinnen und Küster im Kirchenkreis Ostholstein, überbrachte Glück- und Segenswünsche und eine Ehrenurkunde des Vorstands. Als Ehrenamtliche in der Gemeinde habe sie mit Reiner Kroll viel gemeinsam erlebt, sagte Woest. Wenn es mal drunter und drüber gegangen sei, habe er stets eine besondere Ruhe und Besonnenheit an den Tag gelegt, die gut getan habe.
Reiner Kroll, der gelernter Maurer ist, war im Laufe seines Berufslebens zunächst viele Jahre sowohl im Baugewerbe wie auch im Gleisbau tätig und später dann einige Zeit im Gartenbau. Vor knapp 15 Jahren dann, als sein Vorgänger im Amt in Rente ging, bewarb sich Reiner Kroll auf Anregung seiner Frau auf die Stelle. Und das, obwohl er da noch gar nicht so viel mit Kirche am Hut hatte. Doch das hat sich inzwischen geändert. „Ich bin da reingewachsen“, erzählt der zweifache Familienvater, der in Neutestorf aufwuchs, am Tag vor dem Gottesdienst. Besonders berührt hat ihn in all den Jahren der Tod von Pastor Tim Voß, der Anfang Juli 2018 verstorben war, und der ebenfalls 2005 in Hansühn-Hohenstein angefangen hatte. „Er hat im Juni angefangen und ich im November“, erinnert sich Kroll. Seine Nachfolgerin Donatha Puck lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Nessendorf. Die gelernte Chemielaborantin kennt sich mit der Küsterarbeit nicht zuletzt deshalb aus, weil ihre Mutter Küsterin in Schönwalde ist. Verabschiedet wurde im Gottesdienst auch Benita von Hertzberg, die ihre Mitarbeit im Kirchengemeinderat beendet hat.
Und ganz zum Schluss des Gottesdienstes verkündete Pastor Müller-Busse dann noch seinen eigenen Weggang zum 1. Mai. Im Einvernehmen mit den Kirchengemeinderäten im Pfarrsprengel Hansühn-Hohenstein hatte Müller-Busse – bislang zuständig für Unterstützungsdienste im Kirchenkreis – den Kirchenkreisrat gebeten, ihn mit einer anderen Aufgabe zu betrauen. In den vergangenen Monaten hatte sich gezeigt, dass die Auffassungen von Pastor Müller-Busse und den beiden Kirchengemeinderäten des Pfarrsprengels über die gemeinsame Leitungsverantwortung an der Schnittstelle von Haupt- und Ehrenamt sehr unterschiedlich sind. Ab Mai wird zunächst der Vertretungspastor Dr. Horst Simonsen aus Oldenburg im Auftrag des Kirchenkreisrates die pastoralen Aufgaben in der Gemeinde wahrnehmen. Pastor Müller-Busse übernimmt vorerst die Sabbatical-Vertretungen im Kirchenkreis Ostholstein. Er wird sich am Montag, den 27. April 2020 um 18 Uhr in der Kirche in Hohenstein in einem Gottesdienst von den Gemeindegliedern verabschieden und nach Ostern noch die Konfirmation mit seinen Konfirmanden feiern.


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