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Weiterhin volle Pulle

Oldenburg. (bg) Torsten Ewers hatte es frühzeitig angekündigt. Nach sechs Jahren als 1. Vorsitzender des Fördervereins „Stiftung Oldenburger Wall“ wollte er nicht noch einmal für dieses Amt kandidieren. Immerhin: Als Beisitzer im Vorstand bleibt er der Stiftung mit Rat und Tat erhalten. Zur neuen 1. Vorsitzenden wählten die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung Dr. Stephanie Barth. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist nun Martin Voigt, der als Ex-Bürgermeister ebenfalls bestens mit den Belangen der Stiftung vertraut ist. Martin Voigt war es auch, der im vergangenen Jahr dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz die Stiftung Oldenburger Wall für eine bundesweit bedeutsame Preisverleihung vorgeschlagen hatte. Dieses Nationalkomitee hatte der Stiftung im Oktober als Anerkennung für ihre Arbeit die „Silberne Halbkugel“ verliehen. Die Bedeutung dieser Auszeichnung erwähnten in ihren Grußworten denn auch die Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn und Ingo Gädechens sowie Kreispräsident Harald Werner. „Die Ehrung ist wie ein Ritterschlag“, lobte Bettina Hagedorn. Der Kreispräsident hob die „Kompetenz und Einsatzfreude der Stiftung“ hervor. Torsten Ewers habe sein Amt mit Herzblut und Wissen ausgeführt. Bürgervorsteherin Susanne Knees dankte dem scheidenden Vorsitzenden ebenfalls für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Stiftung. Dr. Stephanie Barth erinnerte daran, dass Torsten Ewers stets darauf hinweise, dass Oldenburg, das einstige Starigard, in seiner Bedeutung „auf Augenhöhe mit Haithabu“ liege, und das es wichtig sei, dies der Öffentlichkeit immer wieder deutlich zu machen. Jörg Schumacher von der Stiftung Sparkasse wünschte in seinem Grußwort ebenfalls, dass „der Bekanntheitsgrad des Wallmuseums noch gesteigert“ werden müsse. Er berichtete, dass die Stiftung Sparkasse in den vergangenen Jahren fast 261.000,- Euro für das Wallmuseum zur Verfügung gestellt hatte. „Für dieses Jahr haben wir 50.000,- Euro eingeplant“, sagte er. Das Motto laute „weiterhin volle Pulle“. In seinem nunmehr letzten Jahresbericht teilte Torsten Ewers mit, dass die Baugenehmigung für den Nachbau einer Kirche auf dem Museumsgelände eingetroffen sei. Er erinnerte auch an das 5. Überregionale Treffen der slawischen Museen, das in Oldenburg kürzlich stattfand. Von großer Bedeutung sei, dass die Stiftung die archäologische Bibliothek Dr. Gabriels vermacht bekommen habe. Sorgen bereite hingegen der Erhalt der beiden Boote der Stiftung, der Starigard und der Ratatorsk. „Sie schwächeln in Spanten und Holznägeln“, sagte er. Seine Nachfolgerin im Amt, Dr. Stephanie Barth, war Torsten Ewers Wunschkandidatin. „Wer könnte das Erbe ihres Vaters besser fortsetzen als sie“, betonte er in Anspielung darauf, dass es Joachim Barth war, der für das Wallmuseum und die Stiftung große Verdienste erworben hat. Auch bei der Wahl der Beisitzer gab es Veränderungen. Neu gewählt wurden Stefan Frahm, Claus-Peter Matthiensen, Jens Paustian, Mathias Wandrey und - wie schon genannt - Martin Voigt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Frank Knees, Hinrich Scheef, Klas-Wilhelm Schramm und Jörg Wehrend. Nach all den Regularien sprach Dr. Ulf Ickerodt. Sein Thema hieß „Megalithen und Neomegalithen zwischen Erforschung, Ahnenkult und Verzauberung.“


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