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Einsatz für Erhalt und Pflege, Bildung und Begegnung

Werben für die Sammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (v. l.): Plöns Bürgermeister Lars Winter, Kreispräsident Stefan Leyk, die Plöner Bürgervorsteherin Mechtilde Gräfin Waldersee, der Kommandeur der Marineunteroffizierschule, Kapitän zur See Klaus Heermeier und Volksbund Kreisvorsitzender Peter Sönnichsen.

Werben für die Sammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (v. l.): Plöns Bürgermeister Lars Winter, Kreispräsident Stefan Leyk, die Plöner Bürgervorsteherin Mechtilde Gräfin Waldersee, der Kommandeur der Marineunteroffizierschule, Kapitän zur See Klaus Heermeier und Volksbund Kreisvorsitzender Peter Sönnichsen.

Bild: hfr / StFw Bauer

Kreis Plön (los). Die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) hat begonnen. Nach den Auftaktveranstaltungen am Freitag, 29. Oktober in Plön und am 30. Oktober in Preetz sammeln die Mitglieder der Reservistenkameradschaft und aktive Soldaten noch bis 27. November im Plöner Kreisgebiet für die Erhaltung von Kriegsgräbern, Gedenkstätten und Durchführung von Friedensprojekten im staatlichen Auftrag. Für eine breite Unterstützung der jährlichen Aktion, Arbeit und Ziele des VDK werben Volksbund Kreisvorsitzender Peter Sönnichsen, der Kommandeur der Marineunteroffizierschule (MUS), Kapitän zur See Klaus Heermeier, Plöns Bürgervorsteherin Mechtilde Gräfin Waldersee mit Bürgermeister Lars Winter, der Preetzer Bürgermeister Björn Demmin sowie Kreispräsident Stefan Leyk mit persönlichem Einsatz, angefangen bei der Auftaktsammlung Ende Oktober.
2020 verzeichnete der Landesverband Schleswig-Holstein nach Angaben von Peter Sönnichsen bei den Haus- und Straßensammlungen ein Ergebnis von rund 62.200 Euro. Im Jahr vor der Corona-Pandemie 2019 habe sich die Summe der Sammlungen auf rund 200.400 Euro belaufen. Zuwendungen aus Nachlässen sowie Sonderspendenaktionen, die überwiegend per Überweisung erfolgt seien, hätten trotzdem letztlich für einen Ausgleich gesorgt, so Sönnichsen mit Blick auf die 2020-er Bilanz.
Ortsergebnisse seien für die Region nur bedingt ermittelbar. „Da die versiegelten Sammeldosen teilweise über den gesamten Zeitraum der Haus- und Straßensammlung eingesetzt und sämtliche Sammeldosen zentral geöffnet werden, lassen sich Teilergebnisse nicht in jedem Fall nennen“, erläutert Sönnichsen. Für Plön erbrachte die Sammlung 2020 rund 850 Euro; von diesen entfielen zirka 250 Euro auf die Auftaktsammlung am Beginn des Aktionszeitraums. In Preetz und Umgebung sammelte die Reservistenkameradschaft in den vier Wochen rund 2850 Euro ein. Das Ergebnis für Todendorf und Umgebung belief sich auf etwa 2100 Euro, die im Aktionszeitraum 2020 gespendet worden seien.
Die Bedeutung der Spenden ergibt sich aus den Tätigkeiten des Volksbundes als gemeinnütziger Verein mit humanitärem Auftrag, eines Auftrags der Bundesregierung. Denn: „Grundsätzlich ist Kriegsgräberfürsorge eine staatliche Aufgabe“, erläutert Peters Sönnichsen.
Aufgabe des VDK ist die Erfassung von Gräbern von Opfern von Krieg und Gewalt im Ausland im weitesten Sinne. Nicht nur deren Pflege, auch die Erhaltung von Kriegsgräbern im Inland übernimmt der Verein. Derzeit würden weltweit etwa 2,8 Millionen Kriegsgräber auf 832 Friedhöfen gepflegt. Der Volksbund helfe aber auch Angehörigen und Nachkommen bei der Suche nach Gräbern und bei der Klärung von Kriegsschicksalen. Nicht zuletzt zählt die Veranstaltung von Workcamps und Zusammenführung junger Menschen an Kriegsgräbern zu den Aktivitäten des Volksbundes. Insbesondere bringt sich der Verein auch im Jugend-, Schul- und Bildungsbereich sowie Jugendbegegnungsstätten ein und unterstützt Friedensbeziehungen.
Die Finanzierung dieses umfassenden Leistungspakets des VDK gründet zu 60 Prozent auf den Spenden und freiwilligen Mitgliedsbeiträgen der Bundesbürger. Grund genug für jeden, sich einzubringen und die Projekte mit einem Beitrag zu unterstützen. In diesen Wochen führen Soldaten der Bundeswehr die Haus- und Straßensammlungen durch. Der Kommandeur der MUS, Kapitän zur See Klaus Heermeier ermöglicht die Aktion in Plön, Schwentinental, Ascheberg und Wankendorf. Da der Standort Plön der Bundeswehr auch Teile des Kreises Segeberg umfasst, sind die Soldaten der MUS darüber hinaus in Bornhöved, Trappenkamp, Boostedt und Bad Bramstedt unterwegs. Stabfeldwebel Lars Bauer, der ehrenamtlich auch die Aufgaben des Kreisgeschäftsführers des Volksbundes im Kreis Plön wahrnimmt, organisiert als Standortfeldwebel die Sammlungen durch Soldaten der MUS und übernimmt die Koordination mit den Partnern. Jürgen Spill, im Volksbund Beauftragter für die Zusammenarbeit mit den Reservistenverbänden, koordiniert die Sammlungen in Preetz unter Einbeziehung einiger Umlandgemeinden. „Besonders zu erwähnen ist die Flugabwehrraketengruppe FlaRakGrp 61 in Todendorf, in der sich Stabfeldwebel Seidler für die Koordination der Sammlung engagiert und mit den Soldatinnen und Soldaten auch im Umland sammelt“, ergänzt Sönnichsen. Die Beteiligten freuten sich, dass bei diesen Sammlungen als im Vorjahr nun wieder mehr direkte Ansprache gegenüber den Bürgern möglich ist.


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