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Reporter Eutin

Die Oldtimer fahren auf

Preetz (los). Glänzendes Chrom, spiegelnde Scheiben, funkelnde Karossen aller Couleur: Die Oldtimer fahren auf. Für die Freunde alter Karossen dürfte Preetz darum am 7. August zum Anziehungspunkt werden, umso mehr, als auch die geöffneten Geschäfte und Gastrobetriebe im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags zum Besuch der Schusterstadt locken. Für das Spektakel alter Fahrzeugkultur haben die Organisatoren vom Verein Schusterstadt Preetz und vom Preetzer Oldtimerstammtisch – allen voran „BMW-Barockengel“ Fahrer Reiner Wilhelm – alle Register gezogen, so dass es von 10 bis 17 Uhr (verkaufsoffener Sonntag von 11 bis 16 Uhr) für Groß und Klein viel zu sehen gibt. Damit niemand mit knurrendem Magen den schnurrenden Motoren Konkurrenz machen muss, ist auch für das „leibliche Wohl“ gesorgt.
Alles, was Räder hat, und mehr als 30 Jahre zählt, rollt zwischen dem Garnkorb und der Kirchenstraße auf den ausgewiesenen Parkflächen an und irgendwann auch wieder ab. Besucher dürfen sich auf ihrem Rundgang durch die Innenstadt über liebevoll restaurierte, polierte und rundum gepflegte Schmuckstücke vergangener Jahrzehnte freuen, die im gesamten Innenstadtbereich von ihren Eigentümern präsentiert und vorgestellt werden. Den ältesten Fahrzeugen gebührt bei der Veranstaltung auch der zentralste Platz: Im Bereich der großen Marktplatzuhr – zwischen Hufenweg und Lange Brückstraße – lässt Reiner Wilhelm ausschließlich die Vertreter der 20-er bis 50-er Jahre auffahren. 70 bis 100 Jahre alte Autotechnik und Wagendesign sind hier zu bewundern. Auf der gegenüberliegend zur Kirche weisenden Marktseite sammeln sich die Motorradfahrer – natürlich zählen auch deren betagte Zweiräder zu den Oldies und sind rollende Verkehrsgefährten mit Geschichte. In die dort einmündende Kirchenstraße werden die Großfahrzeuge gelotst, zum Beispiel auch Trecker oder Unimogs, verrät Wilhelm. Am Sonntag können also durchaus betagte Hanomags, Deutz und IHCs oder gar Ursus’ durch Preetz knattern, die ein beeindruckendes Bild landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge früherer Zeiten abbilden und die Kirchenstraße in eine bunte Meile richtig alter Modelle verwandeln.
Alle übrigen Bereiche, der Garnkorb und der gegenüberliegende Parkplatz am Supermarkt, Lange Brückstraße und Bahnhofstraße würden nach Bedarf bei der Anreisewelle als Veranstaltungsfläche mitgenutzt, erklärt Reiner Wilhelm. Hier darf jeder Oldtimer anderer Kategorien Halt machen, sofern er das maßgebliche Alter von 30 Jahren schon erreicht hat. Je nach Wetter könne mit mehr oder weniger Beteiligung gerechnet werden, denn manches Schätzchen werde Regenschauern gar nicht erst ausgesetzt. „Wir müssen nur dafür sorgen, dass immer eine Straßenseite als Rettungsgasse frei bleibt“, erklärt Reiner Wilhelm. Ebenso müsse diese Sicherheitsmaßnahme auf dem Marktplatz umgesetzt werden. Hierfür sind die ehrenamtlichen Helfer vom Preetzer Oldtimerstammtisch vor Ort in Aktion.
Mit dem geballten Fuhrpark von anno dazumal bietet die Innenstadt viel Raum und Gelegenheit für fröhliches Fachsimpeln, Gespräche über Benzindampf und Gummi, für normalen Klönschnack und neue Kontakte. Hobbykollegen und Gleichgesinnte kommen ebenso zusammen wie Neugierige, die zum ersten Mal auf der persönlichen „Ölspur“ unterwegs sind und die Gelegenheit nutzen, sich ein bisschen zu informieren. Wer die Ruhe des Sonntagmorgens genießt, kommt übrigens schon früh auf seine Kosten: Reiner Wilhelm, der das Oldtimertreffen bereits zum wiederholten Mal organisiert hat, und auch dies Mal „Regie“ führt, rechnet bereits um 8.30 Uhr mit den ersten Ankömmlingen, zumal die Kontakte auch über die Landesgrenze Schleswig-Holsteins hinaus reichen. Einige Oldtimerfahrer haben also eine längere Anfahrt vor sich, und das bei moderaten 60 oder 70 Stundenkilometern. Die fahren sich bei allgemein geringerem Verkehrsaufkommen einfach entspannter...


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