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Ehrenamt stärken und sichtbar machen

Dank der Engagementsstrategien des Landes können Volkshochschulen und Freiwilligenzentrum gemeinsam eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen für Ehrenamtliche anbieten.

Dank der Engagementsstrategien des Landes können Volkshochschulen und Freiwilligenzentrum gemeinsam eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen für Ehrenamtliche anbieten.

Plön (ed). Sie sind eine der Stützen unserer Gesellschaft: Die Menschen, die sich ehrenamtlich, also in ihrer Freizeit und unentgeltlich, in den unterschiedlichsten Lebensbereichen einbringen. Sie engagieren sich im Sport, für Natur und Kultur, in der Pflege, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sie betreuen Senioren oder Menschen mit Handicap, arbeiten bei der Tafel oder in der Bücherei, kurzum sind sie mit ihrem Engagement in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens eine Bereicherung. „Und wir sind darauf angewiesen, dass Menschen sich einbringen“, betont Heike Zura, die Leiterin der Kreisvolkshochschule Plön, „dieses Engagement muss gewürdigt, das Ehrenamt sichtbarer gemacht und gestärkt werden. Dafür hat das Land Schleswig-Holstein mit „Engagementsstrategie Schleswig-Holstein 2020-2022“ nun einige Bausteine zusammengestellt.“ Einer dieser Bausteine ist nun die Möglichkeit, kostenlose Fortbildungen für EhrenamtlerInnen anzubieten – fehlte nur noch jemand, der sich auskennt, der die Fortbildungen durchführen würde. Das Land fragte nach und gemeldet haben sich die VHS Preetz und die Kreisvolkshochschule des Kreises Plön, die das Freiwilligenzentrum des Kreises ins Boot holte. „Es war einfach der Anstoß“, sagt Ulrike Michaelis, die Leiterin des Freiwilligenzentrums, „sich endlich mit den Volkshochschulen zusammen zu tun.“ Und die für Volkshochschulen des Kreises Plön ist das Ehrenamt ohnehin ein großes Thema, werden doch acht von ihnen ehrenamtlich geleitet. Durch den großen Erfahrungsschatz der Beteiligten waren Themen, die Ehrenamtliche interessieren und weiterbringen, sowie die passenden Dozenten gemeinsam schnell gefunden, sodass heute, am 24. Februar die erste Reihe der gebührenfreien (zunächst online-) Seminare für ehrenamtlich Tätige beginnt. Von 19 bis 20.30 Uhr informiert der Jurist Franz Schäfer über „Mitgliederversammlung in Corona-Zeiten: rechtlicher Rahmen und praktische Umsetzung“ – ein Thema, das derzeit sicher viele Vereine und Verbände bewegt.
Weiter geht es am 17. März von 19 bis 20.30 Uhr mit „Erfolgreiches Fundraising“ – „Klappern gehört zum Handwerk“, sagt Inga Feldmann, die Leiterin der VHS Preetz, „und der Dozent Kai Kulschewski ist Fundraiser in Haupt- und Ehrenamt.“ Er informiert über Fundraising-Strategien und wie man am besten Unterstützung für ein Projekt erhält.
Am 17. April ist das Thema „Gelingende Kommunikation für ein erfolgreiches Ehrenamt“ – ein AktivMitmachSeminar, das die Präsenz der Teilnehmer verlangt und eine offene, zielgerichtete und respektvolle Kommunikation zum Ziel hat. Es findet von 9.30 bis 13 Uhr im Haus der Diakonie in Preetz statt – Dozentin ist Inge Vahland, Fortbilderin für konstruktive Gesprächsführung in besonderen Kontexten. Das Seminar findet ein weiteres Mal am 23. April im Hörn-Huus in Schönkirchen statt.
Im Mai dann soll es um das Lobbying von Vereinen in der Kommune gehen – wie das Ehrenamt, das eine wesentliche Stütze gerade in Gemeinden ist, gestärkt werden kann. Als Referent ist Jörg Bülow, der Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages geplant. Weitere Informationen folgen.
Social Media – aber sicher?! ist dann das Thema des Online-Seminars am Mittwoch, dem 16. Juni von 19 bis 20.30 Uhr – praxisnah und verständlich erklärt Inke Studt-Jürs den Umgang mit den Sozialen Medien, was man wissen muss, wenn man sich hier darstellt und bewegt.
Die Engagementsstrategie des Landes ist auf zwei Jahre angelegt, sodass die Volkshochschulen zusammen mit dem Freiwilligenzentrum je Semester vier Fortbildungsveranstaltungen anbieten können. „Die Förderung des Landes bietet uns die Möglichkeit“, sagt Heike Zura, „mit diesen übergreifenden Angeboten die örtlichen zu ergänzen und Ehrenamtliche zu unterstützen.“ Zudem solle mit den Seminaren und Workshops auch die Möglichkeit des Austauschs und Vernetzens geschaffen werden – „und wir wünschen uns, dass die Ehrenamtlichen uns sagen, was sie noch brauchen an Fortbildungen, was für sie wichtig wäre zu erfahren, danach könnten wir dann weitere Veranstaltungsreihen zielgerichtet gestalten.“
Spannend für Ehrenamtliche ist übrigens auch ein Blick ins Portal „Engagiert in SH“ (www.engagiert-in-sh.de), auch hier sind die Volkshochschulen involviert. „Das Portal ist ein Fundus dessen, was im Land passiert“, sagt Heike Zura, „hier können EhrenamtlerInnen schauen, was bei anderen läuft – denn man muss nicht immer das Rad neu erfinden.“ Wenn also irgendwo eine Idee auftaucht, die auch woanders funktionieren kann: Abgucken und Nachmachen erlaubt!


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