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Reporter Eutin

„Eine bewusste Entscheidung für den Glauben”

Robert Johlen (v.l.), Bastian Bock, Kaya Kscheminski und Lena Weidling

Robert Johlen (v.l.), Bastian Bock, Kaya Kscheminski und Lena Weidling

Preetz (tg). Die „Generalprobe“ am Freitagabend hatte reibungslos funktioniert. Zusammen mit Pastor Andreas Hasse aus Neustadt hatten die Jugendlichen noch einmal den genauen Ablauf der Firmung am kommenden Tag durchgesprochen. „Ich bin schon etwas aufgeregt, denn es ist schon etwas Besonderes; - zudem kommt meine ganze Familie“, erklärt Johannes Dick. Der 16jährige ist einer von insgesamt acht Jugendlichen, für die sich mit der Firmung in der Christus-Erlöser-Kirche in Preetz ein ganz besonderer Kreis in ihrem Leben schließt. Am Anfang steht in der katholischen Kirche für alle Gläubigen die Taufe, gefolgt von der Erstkommunion im Alter von rund acht Jahren und zum Schluss kommt die Firmung, in der Regel mit 16 Jahren. „Taufe und Erstkommunion werden vor allem von den Eltern bestimmt“, erklärt Simone Czemper, von der Christus-Erlöser-Gemeinde. „Bei der Firmung entscheiden die Jugendlichen selber, ganz bewusst, ob sie ihren Glauben weiterleben und den Weg, den ihre Eltern vorgegeben haben, bei uns weitergehen wollen.“ Und Pastor Hasse ergänzt: „Die Firmung ist die Vollendung der Taufe, mit einer Erneuerung des Glaubensbekenntnisses.“ Neben Johannes Dick wurden an diesem Wochenende auch Bastian Bock und Robert Johlen gefirmt. „Es ist ein schöner Abschluss, in der Gemeinschaft: erst die Taufe, dann Kommunion und nun die Firmung“, schildert Robert Johlen. „Es ist eine bewusste Entscheidung, für den Glauben; - erst dann gehört man offiziell zur Kirchengemeinschaft“, ergänzt Johannes Dick. Die Zahl der Firmlinge in der katholischen Pfarrei ist von Jahr zu Jahr verschieden. Im letzten Jahr gab es an allen zwölf Kirchenstandorten insgesamt nur neun Jugendliche, die gefirmt worden sind. In diesem Jahr sind es 39 an der Zahl, davon allein acht in der Gemeinde Preetz. „Das ist schon etwas besonders“, betont Simone Czemper. Sie freut sich, dass in diesem Jahr in der Firmungsgruppe sehr viele Messdiener sind. „Über die Jahre, acht insgesamt, ist hier eine Gruppe richtig zusammengewachsen, von der Erstkommunion bis jetzt zu Firmung“, schildert Simone Czemper. Für Johannes Dick, Bastian Bock und Robert Johlen ist ihr Glauben ein wichtiger, bestimmender Faktor in ihrem Leben. „Er ist eine gewisse Konstante in der schnelllebigen Zeit heutzutage, mit anderen Menschen seinen Glauben zu teilen“, betont Robert Johlen. „Es ist etwas, woran ich mich gut festhalten kann“, ergänzt Bastian Bock. Die Firmlinge sind von klein auf über ihre Familien zur Preetzer Christus-Erlöser-Gemeinde gekommen und mit ihr groß geworden. Alle drei sind Messdiener und haben auch schon Aufgaben in der Gemeinde übernommen, z. B. beim alljährlichen Sternsingen. Ursprünglich sollte es in diesem Jahr zwei große Firmungsfeiern in der katholischen Pfarrei geben. Diese umfasst ein großes Gebiet zwischen Preetz, Neustadt, Oldenburg, Plön und Eutin. Doch die Corona-Pandemie brachte diesen Plan durcheinander. Die anfänglich zwei großen Gruppen an Jugendlichen wurden geteilt und die Firmungsfeiern dezentral auf mehrere Orte in der Pfarrei verteilt, u.a. nach Preetz, in die Christus-Erlöser-Kirche. Hier kam es somit gleich zu zwei Firmungen, bedingt durch die geltenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen. „Die gesamte Gemeinde ist stolz darauf, dass diese Jugendlichen, als unser Nachwuchs, mit der Firmung nun vollständig zu unserer Kirchengemeinde gehören“, freut sich Simone Czemper.


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