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Reporter Eutin

Für Geocaching, Lasertag und Mülleimer

Kleinmeinsdorf/ Bösdorf (t). Jugendliche sollen ihre Meinung zu Maßnahmen, die sie betreffen, äußern dürfen, findet Bösdorfs Bürgermeister Engelbert Unterhalt und lud deshalb Jugendliche ab 10 Jahren zur Jugendversammlung der Gemeinde Bösdorf ein.
Zehn Jugendliche folgten der Einladung und kamen am vergangenen Samstag in das Feuerwehrgerätehaus in Kleinmeinsdorf, um sich mit der Frage „Wie kann sich unsere Gemeinde im Sinne der jungen Menschen entwickeln?“ zu beschäftigen. Neben einigen Gemeindevertretern war auch der Bürgermeister persönlich anwesend, um den Jugendlichen zuzuhören und mit ihnen zu diskutieren.
Zunächst gab er jedoch einen kurzen Überblick darüber, wie Politik in einer kleinen Gemeinde wie Bösdorf mit rund 1350 Einwohnern funktioniert, wie die Gemeinderäte gewählt werden, welche Parteien vertreten sind und welche Ausschüsse für welche Bereiche zuständig sind. Der Leiter der des Ausschusses für gesellschaftliche Anliegen, Ralf Loose, war ebenfalls anwesend: Er möchte die Anliegen der jungen Leute in den Ausschuss bringen und dafür sorgen, dass ihre Stimmen gehört werden.
Bei den Jugendlichen kommt die Veranstaltung gut an: „Es ist ein tolles Gefühl, selbst etwas für die Gemeinde zu tun, schließlich betrifft uns das alle“, erklärt Nele Behrens.
Bei Limonade und Kuchen überlegen sie in kleinen Gruppen, was sie sich für die Gemeinde wünschen, jeweils für die Themen „Jugendfahrt“, „Ferienpass“ und „Ideen/Wünsche“.
Schnell werden die Jugendlichen kreativ: Fußballgolf, Geocachen oder ein Videodreh stehen genauso auf der Wunschliste für den Ferienpass, wie auch ein Kochduell, Sprachkurse oder Handarbeiten. Die Jugendfahrt würden sie gerne in eine Kletterhalle, einen Escape-Room oder zum Lasertag machen - Hauptsache selbst aktiv sein!
Doch auch der Zettel mit Wünschen und Ideen für ihre Gemeinde bleibt nicht leer: Mehr Sitzgelegenheiten draußen wären schön, damit man sich dort mit Freunden treffen kann, pünktlichere Busse, die sie morgens zur Schule bringen, und öffentliche Mülleimer: „Wir haben hier in Kleinmeinsdorf fast keine Mülleimer, das verleitet bestimmt viele Leute, den Müll einfach in die Natur zu schmeißen“, findet Nele. Mit mehr Mülleimern könnte dieses Problem gelöst werden.
Für Jonas Paustian ist die Jugendversammlung nicht das erste politische Engagement: I Plön, wo er zur Schule geht, ist er nicht nur das einzige Mitglied im Jugendparlament, das nicht in Plön wohnt, sondern inzwischen sogar Vorsitzender. Umso mehr freut er sich, jetzt auch in seiner Heimatgemeinde ein Mitspracherecht zu haben: „Ich finde, wir haben viele gute Ideen gesammelt und freue mich, dass wir die Gelegenheit haben, hier in unserer Gemeinde mitzureden.“
Bürgermeister Unterhalt ist ebenfalls zufrieden mit der Veranstaltung: „Ich bin begeistert, wie ihr euch hier eingebracht habt. Wir sind eben doch unterschiedliche Generationen und es ist wichtig, dass eure Ideen und Wünsche gehört werden.“ Einige der Vorschläge, zum Beispiel in Hinblick auf den Ferienpass, werden bestimmt schon in diesem Jahr umgesetzt werden können, verspricht er und bedankt sich abschließend bei den Jugendlichen: „Ihr habt tolle Ideen, vielen Dank für euer Engagement!“


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