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Reporter Eutin

Peter Schliephorst spendete zum 125. Mal einen halben Liter Blut

Plön (t). Der leise Klingelton der sogenannten „Blutmischwaage“ ertönt genau sechs Minuten und 35 Sekunden, nachdem Peter Schliephorst auf der Spenderliege Platz genommen und Schwester Bianka Noack vom DRK-Blutpendedienst ihm die Punktionsnadel in die Vene seiner linken Ellenbeuge eingeführt hat. Mit 500 Millilitern Blut hat sich das Blutbeutelsystem auf der Waage in dieser Zeit gefüllt. Seit nun genau 125 Blutspenden kennt der 68-jährige Plöner dieses Prozedere bereits, aber „hingeschaut habe ich da noch nie“, sagt der Rentner, der früher als LKW-Fahrer zigtausende Kilometer auf den Straßen im In- und Ausland unterwegs war.
An die erste Blutspende seines Lebens kann er sich noch gut erinnern. „Das war 1974 in Schleswig bei der Bundeswehr. Da gab es für alle Kameraden, die Blut gespendet haben, einen freien Tag“. Ein guter Anreiz für den Einsatz als Spender, der Wunsch anderen Menschen auf diese Weise ohne viel Aufwand zu helfen, blieb jedoch bestehen, so dass Peter Schliephorst in den vergangenen 47 Jahren insgesamt 62,5 Liter Blut gespendet hat, die für die Sicherstellung der Blutversorgung von großer Bedeutung waren. Den überwiegenden Teil seiner regelmäßig bis zu vier Spenden pro Jahr gibt er in seiner Heimatgemeinde Plön ab, auch in Preetz oder Ascheberg nutze er die Spendetermine, wenn es in Plön zeitlich mal nicht klappt. Auch im vergangenen Jahr, in dem die Corona-Pandemie das Blutspendewesen vor besondere Herausforderungen stellte, nahm der Rentner die für ihn übliche Spendenanzahl wahr. „Früher kam ich immer direkt zu Beginn des Spendetermins, jetzt reserviere ich mir telefonisch vorab eine feste Spendezeit, das klappt gut“.
Für eine Blutspende gebe es doch viele gute Gründe, so Peter Schliephorst, der sich auch mehr junge Menschen wünschen würde, die seinem Beispiel folgen. „Nach drei Spenden innerhalb eines Jahres erhält man ein Blutbild, mit dem einem zahlreiche interessante Blutwerte mitgeteilt werden. Das ist doch eine wertvolle, zusätzliche Gesundheitskontrolle. Wer jung und gesund ist, der sollte Blut spenden“. Der Jubilar selbst strebt für sich jedenfalls an, die 150 Blutspenden noch zu erreichen. Bis zum Tag vor seinem 73. Geburtstag hat er damit noch Zeit. Dann hat er das Höchstalter für die Blutspende erreicht.
Die nächste Spendemöglichkeit in der Plöner Schule am Schiffsthal bietet sich am Nachmittag des 9. April. In die Schul-Räumlichkeiten war der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost im vergangenen Frühjahr ausgewichen, da hier eine Durchführung der Spendetermine auch unter Einhaltung aller pandemiebedingten Hygiene- und Abstandsregeln möglich ist. Unterstützt wurde der Blutspendedienst beim vergangenen Spendetermin von der 2016 gegründeten Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Preetz. Mit vier jungen Helferinnen und Helfern war die insgesamt neun angehende Sanitätshelfer umfassende Gruppe vor Ort. Insgesamt 78 Spenderinnen und Spender konnte das Team um Tim Rosenau und Tino Lühr beim jüngsten Spendetermin an der Anmeldung begrüßen, außerdem wurde auch die Ausgabe der Lunchpakete nach der Blutspende von den Ehrenamtlern des Preetzer Ortsvereins übernommen.
Für alle DRK-Blutspendetermine ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Die gewünschte Spendezeit kann bis zu sechs Stunden vor Terminbeginn bequem online gebucht werden, und zwar über den vom DRK-Blutspendedienst angebotenen digitalen Spenderservice unter www.spenderservice.net, oder über die Website des Blutspendedienstes unter https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/ .
Wer lieber zum Telefon greift, kann die bevorzugte Spendezeit bis zu einem Zeitpunkt direkt vor Terminbeginn über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 reservieren lassen.
Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!


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