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Reporter Eutin

Startsignal zum Einheitsbuddeln

Bild: L. Schneider

Plön (los). Unter dem Motto Mein Baum für Plön soll die Gemeinschaftsaktion Einheitsbuddeln 2022 „mangels geeigneter Flächen“ vereinzelt und somit erstmals in Plöner Privatgärten umgesetzt werden. Dazu riefen Umweltfachkraft Beate Duwe und der stellvertretende Bürgermeister Thure Koll auf. Die Ausweitung des Projekts auf das ganze Stadtgebiet biete die Möglichkeit, mit geeigneten größeren oder kleiner bleibenden Gehölzen für mehr Begrünung und Lebensraum zu sorgen, ob auf privaten Grundstücken und in Schrebergärten oder Vereins-, Schul- oder Kindergartenflächen. Der Aktionszeitrum ab dem Tag der Einheit, Montag, 3. Oktober umfasst den ganzen Monat und soll als gemeinsame Plöner Begrünungsmaßnahme möglichst auch sichtbar werden. Deshalb wird, wer sich beteiligen möchte, um Zusendung eines Fotos an die Emailadresse einheitsbuddeln2022@ploen.de gebeten, das die private Pflanzaktion vor Ort als gelungene Umsetzung zeigt. Damit planen die Initiatoren das Ergebnis auf der Homepage der Stadt für jeden anschaulich und beispielhaft abzubilden. Wer schnell ist, erhält außerdem ein „Goodie“ dazu: Für die ersten 50 Teilnehmer gibt es einen praktischen Bewässerungssack als Dankeschön für die Beteiligung und als Unterstützung für ein gutes Gedeihen des Baumes.
Zum Auftakt der Aktion ist die Stadt Plön bereits mit gutem Beispiel voran gegangen und hat mit tatkräftiger Unterstützung von Bauhof-Leiter Heiner Rausch mit den Mitarbeitern Thorsten Hass und Miklos Csepke einen Halbstamm der Apfelsorte Jonagold pflanzen lassen, den die Vierhusener Gärtnerei Hennings geliefert hat. Dafür hatte Umweltfachkraft Beate Duwe die Badestelle am Trammer See in Plön Am Schiffsthal gewählt, wo Obstgehölze aus den Restbeständen auf der Wiese altersbedingt vergreist oder bereits abgegangen seien. Die ersetzt nun anteilig der neu gepflanzte Baum. Weitere Maßnahmen dieser Art seien an diesem Standort aktuell jedoch nicht vorgesehen. Das Motto „Mein Baum für Plön“ ist also nicht als Aufruf zu verstehen, die Badewiese eigenmächtig in einen Wald zu verwandeln, sondern gelte nur für Privatgrundstücke, betonten die Stadtvertreter. Und auch im Privaten müssten die Teilnehmer ein paar Überlegungen dem Griff zum Spaten voranstellen. So sei der Pflanzplatz für Bäume mit Bedacht zu wählen.
in Baum könne auf einer Fläche nur dann eingesetzt werden, wenn der oder die Eigentümerin des Grundstücks dem auch zugestimmt habe. Zudem sei das Nachbarschaftsrecht zu beachten. Denn ein zu dicht an der Grenze gepflanzter Baum müsste wieder entfernt werden.
Die Wahl der Art ist jedem Teilnehmer selbst überlassen, allerdings gilt das Einheitsbuddeln im Sinne der Biodiversität der Verbreitung von heimischen Arten sowie auch Obstgehölzen, die für Insekten von Bedeutung sind. Rund 200 neue Bäume seien seit 2019 im Plöner Stadtgebiet durch die Aktion Einheitsbuddeln an vorgesehenen Flächen in die Erde gekommen, wo künftige Wäldchen heranwachsen dürfen.
Für die Teilnehmer von 2022, die auf privatem Grund pflanzen wollen, ist daher empfehlenswert, die zu erwartende Höhe und Breite der Baumkrone sowie die Art des Wurzelsystems (mit Einfluss auf die Unterpflanzung) und auch die eventuelle Neigung zu (sehr lästiger) Ausläuferbildung in die Überlegungen einzubeziehen, um künftigen Gartenverdruss (und Konflikte) zu vermeiden. So gibt es die Möglichkeit, für kleine Flächen Bäume mit begrenztem Wachstum zu wählen, wie zum Beispiel Apfelbaum-Viertelstämme, die auf schwach wachsender Unterlage veredelt sind und deutlich kleiner bleiben als die als Halb- oder Hochstamm angebotenen Pendents. Doch wo sehr viel Platz zur Verfügung steht, können sich Spezies wie Linde oder Blutbuche mit dunkelrotem Laub mit den Jahren zu imposanten Blickfängen entwickeln und das Stadtbild bereichern.
Das Obst am Trammer See darf übrigens jeder essen: Es sei ausdrücklich erlaubt, sich Äpfel von der Bade- sowie auch der angrenzenden Obstbaumwiese am Johanniter-Kindergarten mitzunehmen, unterstrichen die beiden Stadtvertreter. Für den Baumbestand in Plön gilt: Auch Obstbäume unterliegen der Baumschutzsatzung, „wenn sie den entsprechenden Umfang haben“, so Duwe.
Informationen sowie auch die eingesendeten Fotos sind online unter www.ploen.de/PLÖN-entwickeln/Stadtgrün- Umwelt/Projekte/ einsehbar.
Auskünfte erteilt die Umweltfachkraft der Stadt Plön Beate Duwe (beate.duwe@ploen.de, 04522-505 755).


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