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Reporter Eutin

Plön vor dem Neuanfang

Bisher eine schwere Saison für den TSV Plön.

Bisher eine schwere Saison für den TSV Plön.

Bild: D. Freytag

Kreis Plön(dif). Die Verbandsliga Ost 2022/23 lief bisher für die Plöner alles andere als erfolgreich. Sportlich ist dem Team eigentlich nichts vorzuwerfen, vielmehr sind die Begleitumstände Schuld, für die der als Titel-Mitfavorit gestartete TSV so gar nichts kann.
Vor Saisonbeginn wurde der Elf ein dickes Minuspaket mit auf den Weg gegeben. Gleich sechs Pluspunkte zog das Sportgericht dem Verbandsligateam ab, da die Zahl der zu stellenden Schiedsrichter nicht erfüllt werden konnte. Eine Prozedur, die man doch beim Verband einmal überdenken sollte. Damit war quasi vom ersten Anpfiff der Spielzeit 2022/23 klar, dass es hier kaum noch um den Titel gehen würde.
Der Ligabeginn spiegelte dann auch die Stimmung wider. Nach einem 1:1 auf der Kieler Waldwiese bei Aufsteiger VfB gab es gleich eine 1:2-Heimpeite gegen Dänischenhagen. Danach setzte eine Trotzreaktion ein und die, damals noch unter Danilo Blank trainierte Truppe, schoss zuerst den TSV Selent mit 5:1 ab und siegte dann gar 6:1 über den TSV Altenholz. Danach musste Plön ein 2:4 in Flintbek und ein 0:4 bei der FSG Saxonia schlucken, gewann dazwischen im eigenen Stadion mit 3:0 über Landesligaabsteiger Stein. Zwei schmerzliche Zähler lagen dann beim 2:2 gegen die Spielgemeinschaft aus Dobersdorf und Probsteierhagen auf der Verlustseite.
Es folgte eine Bilanz in vier Matches und zwölf Pluspunkten über die Spieltage neun bis zwölf. Bei der SG Probstei gab es ein 3:2, gegen die starke TSG Concordia aus Schönkirchen einen 2:1-Erfolg, Inter wurde mit 5:0 nach Kiel befördert und der TSV Selent bekam ein halbes Dutzend Gegentore (6:1).
Am Kieler Ostufer traf Philipp Grandt gleich viermal in das Netz der Türkspor-Akteure. Beim MTV Dänischenhagen, immerhin aktuell Ligadritter, erspielte sich Plön ein 0:0 und auch in der Wik teilten sich beide die Zähler (2:2). Das 2:0 gegen den VfB Kiel war dann noch ein schöner Jahresabschluss. Ein Fußballspiel, bei dem man viel Geduld aufbringen musste: In Minute 93 traf der Neuling ins eigene Tor, Philipp Grand machte eine Minute später den Sieg perfekt. Schon zum Zeitpunkt des Dobersdorf-Matches hieß der Coach nicht mehr Danilo Blank. Der frühere Kicker der KSV Holstein teilte seinen Jungs Ende September den Rücktritt mit. Private und zeitliche Gründe scheinen hier, neben dem erwähnten sportlichen Tiefpunkt des Verbandsurteils, den Ausschlag gegeben zu haben. Verständlich, aber für den Verein TSV Plön, bei dem Blank seit 2017 mit viel Erfolg an der Seitenlinie stand, ein schwerer Schlag mitten in der Saison. Vorstandsmitglied Bruno Brillert übernahm erst einmal interimsweise.
Zum Ende des Jahres 2022 steht der TSV Plön nun auf Ligaplatz sieben, holte 22 Pluspunkte und hat einen Rückstand von 14 Zählern auf Spitzenreiter Rot Schwarz Kiel. Acht Erfolge konnte man feiern, spielte viermal Remis und unterlag in drei Partien.
Besonders stark die Bilanz vor den eigenen Anhängern. Nur einmal verlor die Elf, spielte zweimal Unentschieden und siegte in sechs Partien. Dabei wurden 29 Tore erzielt, ganze acht gefangen. Dies ergibt ein Gesamttorverhältnis von 39:19.
Mit Philipp Grandt stellt der Club auch den besten Torjäger der gesamten Ost-Staffel. Der Stürmer netzte 14mal ein. Auch Palle Jespersen (7), sowie Sherko Mohamad Ali (4) zeichneten sich hier aus. Sören Balk (3), Mats Böckmann-Rixen, Tim Joneleit (beide zwei Tore), sowie Niclas Falk, Nils Fischer, Sönke Prüß, Christoph Schimming und Thilo Schmidt (alle ein Tor), hießen die weiteren Schützen.
Sicherlich nur ein sehr kleiner Trost: In der Fair-play-Tabelle steht Platz eins zu Buche. Hier kassierte der TSV 22 gelbe Karten. Es ist müßig darüber zu sinnieren, was gewesen wäre, wenn man nicht mit sechs Zählern „minus“ in die Serie gestartet wäre.
Fakt ist, der TSV aus Plön muss ab Sommer einen Neuanfang wagen. Potential hat die Truppe in jeden Fall. Zunächst geht es aber auf Reisen in der Rückrunde. Erster Gegner wird man 12. März 2023 um 14.30 Uhr der TSV Altenholz sein.
Handball-Ausblick: Nach dem morgigen im Pokalspiel in Bietigheim hat der THW Kiel am 2. Weihnachtstag um 20 Uhr in der heimischen Wunderino-Arena die Sieben aus Minden zu Gast. Eine Mannschaft, die tief unten in der Tabelle steht und um den Ligaverbleib kämpft. Tendenz also hier: Klarer Heimsieg. Danach ist-bedingt durch die Weltmeisterschaft-erst einmal Pause bis zum 18. Februar 2023. Dann geht es gegen den ASV Hamm.


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