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Reporter Eutin

Literarischer Herbst 2019 an Holsteins Seen

Kreis Plön (t). Damit sich so etwas fügt wie eine Veranstaltung in einer Reihe wie der des Literarischen Herbstes, bedarf es vieler gelungener Verbindungen, damit Menschen, Orte und künstlerische Umsetzung zusammenkommen können. Der Tourismusverein holsteinseen e.V. lädt Gäste und Interessierte zu den Veranstaltungen ein.
In der Perdoeler Mühle auf dem Gut Perdoel am Belauer See werden sich am Donnerstag, den 31. Oktober, Ritter und Nixen, Geister und weitere Fabelwesen sowie ganz normale Menschen sich hier die Hände geben. Die Perdoeler Mühle lädt ab 10 Uhr zum literarischen Frühstück ein. Ab 11 Uhr wird die Gruppe Das Ungemach Gedichte von Morgenstern, Heine, Hesse, Jandl, C. F. Meyer, Rilke, W. Busch und vielen anderen bekannten und weniger bekannten Dichtern in unterschiedlichen klanglichen Gewändern abwechslungsreich und bewegend präsentieren. Helge Keipert (Gesang, A-Gitarre, Querflöte, Mundharmonika, Saxophon), André Bode (A- und E-Gitarren, Mandoline, Gesang), Sigi Lau (Gesang, Geige), Joachim Carlsen (E-Bässe, Gesang) und Michael Dzworniarek (Schlagzeug-, Gesang) haben die Texte instrumentiert und arrangiert. Der Hut geht rum.
Am Freitag, den 1. November beginnt ein Tucholsky-Abend um 19 Uhr auf dem Hof Viehbrook in Rendswühren. Lottchen heißt sie und ist eine der vielen Frauen in Tucholskys Werk. Die Journalistin Lisa Matthias outet sich 1962 als Geliebte des Humanisten und Weltbühne-Herausgebers und dessen literarischer Figur. Sie war es, die Tucholsky inspirierte, seinem „Lottchen“ eine Sprache und einen ganz eigenen Charakter zuzuschreiben. Sie war eine von vielen Frauen, mit der der ruhelose Tucholsky sein Glück suchte.
Genug Anlass, sich mit dem Phänomen Tucho und dessen wortsicheren Texten, die er den Frauen in den Mund gelegt hat, zu befassen. Die Schauspielerin Dorit Meyer-Gastell zieht in diesem Programm alle Register ihres komödiantisch- ausdruckstarken Spiels. Begleitet vom Meister am Bajan (Knopfakkordeon) Jurij Kandelja, entwirft sie ein ausdrucksstarkes, zeitloses Bild der Geschlechter und ihrem Spiel untereinander. Auch hier geht der Hut rum.
Im Bahnhof von Plön liest Christopher Ecker am Mittwoch, 20. November ab 19.30 Uhr aus seinem Roman „Der Bahnhof von Plön“. Christopher Ecker hat keinen Provinzkrimi geschrieben. Der Held im “Bahnhof von Plön” ist vielmehr ein Nietzsche- und Schopenhauer-Kenner. Der Bahnhof Plön ist mystisches Tor zu einer anderen Welt: “Ich kenne keinen Bahnhof, der so nah am Wasser liegt. Das hat für mich so eine symbolische Kraft. Da kann der Bahnhof nichts zu.” Christopher Ecker studierte Germanistik und Philosophie in Saarbrücken und Kiel. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller, Übersetzer und Literaturkritiker (unter anderem für die FAZ, die Saarbrücker und die Berliner Zeitung sowie für den Saarländischen, den Süddeutschen und den Österreichischen Rundfunk) unterrichtet er Deutsch und Philosophie an der Heinrich-Heine-Schule Heikendorf bei Kiel. Der Eintritt beträgt 8 Euro! Für Schüler und Auszubildende ist er kostenlos! An die Lesung schließt sich ein Gespräch an.


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