Seitenlogo
Reporter Eutin

Lachmöwen-Theater öffnet an drei Abenden

Laboe (los). Das Sinnieren über die eigene Lebenssituation ist zentrales Thema des Ein-Mann-Stücks „Scheit mi een bäten dod“, das die Laboer Lachmöwen jetzt nochmals auf die Bühne bringen. Drei Vorstellungen können die Lachmöwen als Modellprojekt anbieten. Ermöglicht wird dies durch die Kombination mit Corona-Tests vor Ort und einem ausgeklügelten Hygienekonzept, das virenfreien Theatergenuss erlaubt. In der Haupt- und einzigen Rolle glänzt Christian Becker im Dialog mit einem Goldfisch.
„Wir hatten uns als kulturelles Modellprojekt beworben, das diese Durchführung mit Hygienekonzept ermöglicht“, erläutert Jan Steffen vom Vorstand des Lachmöwen-Theaters die Hintergründe. Dieses habe der Kreis Plön abgesegnet.
Passend zum Corona-bedingten Kultureinbruch haben die Lachmöwen jetzt eine leicht überarbeitete Fassung von „Scheit mi een bäten dod!“ aus dem Hut gezaubert, die mit nur einem Schauspieler in Aktion unter diesen besonderen Vorzeichen prädestiniert ist. Für den Ablauf vor der Vorstellung gelten bestimmte Vorgaben. So müsse jeder Theaterbesucher frühzeitig vor Ort sein, um sich testen zu lassen. Knapp 20 Minuten dauere diese Prozedur, weiß Steffen. „Wir werden bezüglich der Vorgehensweise und Terminierung mit den Gästen viel sprechen“, sagt er.
Insgesamt können die Lachmöwen auf tatkräftige Unterstützung bauen. So werde die Teststation von der Gemeinde Laboe in Zelten hinter dem Theater aufgebaut und eingerichtet. Dr. Volker Helm von der Wiking Apotheke werde die Corona-Test durchführen, erzählt Steffen.
Aus der Notwendigkeit, die Aufführung mit entsprechendem Vorlauf und Absprachen an die Tests zu koppeln ergibt sich der Verzicht auf die Abendkasse. Karten können online unter https://www.lachmoewen.de/index.php/karten bezogen werden, notfalls noch über das Karten-Telefon unter 04343 - 4946-440.
„Wer die Luca-App hat, kann sich damit registrieren“, erklärt Jan Steffen. Auch Datenblätter zur Eintragung vor Ort würden bereit gelegt, „beziehungsweise können online eingelesen werden“, führt er aus.
Weiterhin habe das Lachmöwen Theater die Anweisung einer Publikumsumfrage vom Land Schleswig-Holstein erhalten, die für das Modellprojekt relevant sei. „Wir sind weiter in Warteposition und gespannt, was dabei herauskommt“, erklärt Steffen.
Die Besucher dürfen sich also auf einen etwas längeren und vielleicht umso netteren Lachmöwenabend einstellen. Getränkeverkauf (mit Bedienung zwecks Einhaltung der Abstände zueinander) ist dem Verein erlaubt, wenn auch kein Imbiss.
Es gibt im Rahmen des Modellprojekts drei Freitagsvorstellungen im Lachmöwen Theater im Katzbek 4. Der Vorhang öffnet sich am 30. April sowie am 7. und 14. Mai um 20 Uhr. Dann fördert Christian Becker die tragikomischen Seiten der Corona-Zeiten zutage, obwohl „Scheit mi een bäten dod!“ per se kein Schenkelklopfer ist. Vielmehr ist es ernstes, satirisches und hintersinniges Schauspiel, das mit nur einer Rolle die Corona-Abstandsfrage geschickt ausklammert. Und doch bietet Becker den Zuschauern genügend Gelegenheiten zum Schmunzeln. Die heitere Seite des Lebens hat das letzte Wort bevor der Vorhang fällt.


Weitere Nachrichten aus Probsteer

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen