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Reporter Eutin

Lob, Dank, Optimismus und klare Worte

Schönkirchen (kud). Schönkirchens Bürgermeister Gerd Radisch ist bekannt für seine klaren Worte. Diese gab es auch beim diesjährigen Neujahrsempfang im Schmidt-Haus.
„Unser aller Dank für das vergangene Jahr gilt den Menschen, die unserer Gemeinde durch ihr ehrenamtliches Engagement eine große Vielfalt an Aktivitäten und auch Sicherheit geschenkt haben. Schon deshalb habe ich kein Verständnis für Menschen, die zum Beispiel Rettungskräfte bei ihren Einsätzen anpöbeln oder sogar körperlich attackieren. Solche Menschen müssen die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.“ Leider gebe es auch hier und da Probleme mit der Amtsführung des Amtes Schrevenborn. „Als kleinere Gemeinden haben Mönkeberg und Schönkirchen immer mal wieder das Gefühl, dass unsere Belange nicht genug Berücksichtigung finden. So herrscht in der Amtsverwaltung in Heikendorf durch Personalzuwachs inzwischen chronischer Platzmangel. Sowohl die Mönkeberger Bürgermeisterin Hildegard Mersmann als auch ich haben Räume angeboten, die bei uns leerstehen. So könnte das Problem schnell und auch kostengünstig gelöst werden. Leider bekamen wir nur die Auskunft, die Beschaffung weiterer Büroflächen sei in Heikendorf geplant.“
Insgesamt, so Radisch, sei das Jahr 2019 gut verlaufen und auch zukunftsweisend. „Die Grundstücksverkäufe im neuen Gewerbegebiet laufen gut. Dies wird uns nicht nur neue Betriebe, sondern auch neue Mitbürger bringen, weshalb wir schon jetzt auch neuen Wohnraum und KiTa-Plätze schaffen. Unser Haushalt ist zwar noch immer nicht ausgeglichen, wir müssen an unsere Reserven gehen. Durch die Belegung der Gewerbeflächen werden wir aber auch neue Einnahmen bekommen.“
Ortsentwicklung, so Radisch, sei aber nicht nur eine Frage der Bauleitplanung. „Ein Ort wie unserer lebt mit den Menschen. Und so laden wir alle Bürger ein, sich auch aktiv mit Ideen und Anregungen ins Ortsgeschehen einzubringen.“
„Ortsnahe Arbeitsplätze“, so Landtagsabgeordneter Werner Kalinka, „werden in Zukunft immer wichtiger. Die Menschen wollen nicht mehr bis zu 100 Kilometer fahren, um ihren Arbeitsplatz und dann wieder ihr Zuhause zu erreichen.“ Deshalb fokussiere sich das Land derzeit auch sehr auf den Öffentlichen Personennahverkehr. „Es wird darüber nachgedacht, die VKP-Busse nach und nach auf Wasserstoff umzurüsten. Der Ausbau der Bahnstrecke ist ebenfalls in Arbeit.“ Noch völlig offen sei, was sich in Sachen Kindertagesstätten tun werde, wenn das neue KiTa-Gesetz am 1. August in Kraft trete. „Welche Kosten dann auf das Land, die Kreise und die Kommunen zukommen, kann derzeit noch nicht beziffert werden.“ Kai Bellstedt, stellvertretender Landrat des Kreises Plön: „Es war eine gute Entscheidung, das neue Gewerbegebiet auszuweisen. Das wird die Gemeinde Schönkirchen voranbringen.“ Auch die stellvertretende Amtsdirektorin Hildegard Mersmann sieht in dem so stadtnah gelegenen Ort ein hohes Entwicklungspotential.
Bürgervorsteher Ernst-Peter Schütt hatte eine lange Namensliste abzuarbeiten, um alle Ehrengäste zu begrüßen. Feuerwehr, Polizei, Vereine und Verbände waren mit Abordnungen vertreten. Auch Ehrenbürgerin Hannelore Fojut hatte es sich nicht nehmen lassen, das Neue Jahr in ihrer Heimatgemeinde mit vielen Gesprächspartnern zu begrüßen. Aus der Partnerstadt Brühl angereist war auch der dortige Bürgermeister Burkhard Linde. „Die vielen Möglichkeiten, die Schönkirchen hat, haben wir leider nicht. Aber wir freuen uns in Brühl über stets regen Gedankenaustausch, der auch uns neue Ideen verschafft.“


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