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Reporter Eutin

Mehrere Jahrzehnte gemeinsam zur Blutspende

Tökendorf/ Dobersdorf (t). Beim Tökendorfer Blutspendetermin Ende März in der Karl-Jaques-Halle geht es wie immer recht familiär zu. Die Spender aus den umliegenden Gemeinden kennen sich, werden auch an diesem Tag von Rolf Stoltenberg, dem Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins in Dobersdorf, an der Spenderanmeldung persönlich begrüßt. Mit rund 40 Blutspendern rechnet Stoltenberg an diesem Nachmittag.
Gleich zu Terminbeginn um 16 Uhr erwartet das DRK-Team das Ehepaar Rita und Gerd Mattsson. Die beiden Lilienthaler haben an diesem Tag ein besonderes Jubiläum vor sich: Für beide wird es die jeweils 125. Blutspende ihres Lebens sein! Schon einmal haben die beiden ein Blutspendejubiläum gemeinsam begangen, nämlich die jeweils 100. Spende vor recht genau sieben Jahren. „Auch damals war es uns wichtig, die 100. Spende in unserer Gemeinde Tökendorf abzugeben. Das wollten wir jetzt wieder tun. Zwischendurch gehen wir schon auch mal zu den Spendeterminen in Raisdorf, Probsteierhagen oder Preetz“, erklärt Gerd Mattsson. Als Mann kann er bis zu sechs Blutspenden im Jahr leisten, Ehefrau Rita kommt nur auf die für Frauen maximal zulässige Anzahl von vier Blutspenden innerhalb von 365 Tagen. „Da habe ich ab und zu ein bisschen auf die Bremse getreten, damit wir zum 125. Jubiläum wieder gemeinsam auf der Spenderliege Platz nehmen können“, lacht der 68-Jährige, der seit einigen Jahren seinen Ruhestand genießt. Beim Tempo, in dem die 500 Milliliter der 125. Spende in das Beutelsystem auf der neben dem Spenderbett positionierten Blutmischwaage laufen, hat Rita Mattsson ihren Ehemann allerdings diesmal knapp überholt: Nach vier Minuten und neun Sekunden hat sie die Blutentnahme absolviert, bei Gerd Mattsson fließt das Blut ganze elf Sekunden langsamer! Mit ihren gemeinsam geleisteten insgesamt 250 Blutspenden haben die beiden schon 125 Liter ihres Blutes für Patienten gespendet, für die Bluttransfusionen oft die einzige Heilungsmöglichkeit darstellen.
Der gemeinsame Besuch der Spendetermine bedeutet für das Ehepaar über all die Jahre nicht nur die Möglichkeit, anderen Menschen mit wenig Aufwand große Hilfe zu leisten, sie genießen es auch, Freunde und Bekannte zu treffen. „Momentan schreibt ja Corona die Regeln vor, aber normalerweise sitzen wir gemütlich beim Imbiss nach der Blutspende zusammen und können noch mit Nachbarn und Bekannten klönen“, sagt Rita Mattsson. Das fällt zwar diesmal aus, aber dafür übergeben Rolf Stoltenberg und Harald Hinz vom DRK-Blutspendedienst noch einen Blumenstrauß für die Dame und Geschenkboxen als Dankeschön für die Treue über mehrere Jahrzehnte.
Bis zum Alter von 72 Jahren könnten beide bei anhaltender Gesundheit noch weiter Blutspenden. Für ein weiteres, gemeinsames Jubiläum könnte die Zeit ein wenig knapp werden. Aber so lange sie können, werden Rita und Gerd Mattsson weiterhin zusammen zum Blutspenden gehen. Vielleicht ist ein Geheimnis einer guten Ehe ja der gemeinsame Einsatz für die „gute Sache“…
Für alle DRK-Blutspendetermine bleibt die Buchung einer festen Spendezeit vorab unbedingt erforderlich. Die Terminreservierung dient der Einhaltung aller aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.
Eine Terminreservierung kann unter www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ vorgenommen werden oder unter der kostenlosen Hotline 0800 11 949 11.
Hinweis: Nach einer Impfung mit den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen gegen das Corona-Virus ist eine Blutspende am Tag nach der Impfung möglich, sofern sich der Geimpfte gesund fühlt.


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