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Reporter Eutin

Neujahrsempfang der Gemeinde Stoltenberg

Stoltenberg (kas). „Es ist wichtiger im Kleinen etwas zu tun, als im Großen darüber zu reden“. Mit den Worten von Willy Brandt eröffnete der Bürgermeister der 320 Einwohner zählenden Gemeinde Stoltenberg, Lutz Schlünsen, den Neujahrsempfang im Dörpshus. Knapp 50 Einwohnerinnen und Einwohner waren der Einladung gefolgt und stießen zu Beginn der Veranstaltung mit einem Glas Sekt an. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause freute sich Bürgermeister Lutz Schlünsen, die Bürger wieder zum Neujahrsempfang begrüßen zu können.

 

Neben Bürgermeister Gerd Rönnau aus Passade begrüßte Schlünsen außerdem die Geschäftsführerin der KielRegion GmbH Ulrike Schrabback sowie den stellvertretenden Gemeindewehrführer Eggert Jung, der Wehrführer Dietmar Knoll vertrat. Ganz besonders begrüßte der Bürgermeister die Neubürger Stoltenbergs, die sich auch kurz vorstellten. Eine gemeinsame Gedenkminute während des Neujahrsempfangs galt 19 verstorbenen Bürgerinnen und Bürgern Stoltenbergs. Eine besondere Ehrung nahm Lutz Schlünsen für den 90-jährigen Wilhelm Schnack vor, der seit über 50 Jahren in der Gemeinde Stoltenberg wohnt. Neben der Urkunde vom Ministerpräsidenten Daniel Günther erhielt Henning Schnack auch eine Urkunde vom Bürgermeister sowie einen reichlich gefüllten Präsentkorb. Musiker Peter-Wilhelm Vöge aus Schönberg spielte mit seiner Gitarre ein Ständchen und alle stimmten „Zum Geburtstag viel Glück“ an.

 


Das Jahr 2022 hatte es „in sich“, so Schlünsen. „Der Krieg in der Ukraine, immer noch Corona und die Inflation waren drei herausragende, aber keine positiven Ereignisse.“

 


Ein für ihn schon ein wenig historisches Ereignis sei jedoch der Abschluss der Breitband-Arbeiten in der Gemeinde und der Anschluss aller Haushalte an das schnelle Internet. „Auch das Modell, dass das Netz Eigentum des öffentlichen Zweckverbandes und somit der Gemeinden ist, ist zukunftsfähig und richtig“, hob er hervor. „Wir haben damit in unserer Region eines der schnellsten Netze Deutschlands.“ Damit ist der Ort Stoltenberg besser als so manch innerstädtischer Bereich vorsorgt. Die Bürgersteige sind in dem Zusammenhang mit den Asphaltierungsarbeiten gleich begradigt worden. Durch die Infrastrukturmaßnahmen wurden rund 200.000 Euro aufgewendet.

 


Ein weiteres - durchaus historisches Ereignis - ist die Übernahme des Brandschutzes der Gemeinde Fahren durch die Gemeinde Stoltenberg. Verbunden war damit die Zusammenführung der beiden Feuerwehren zum 1. Januar 2023.

 


Ausblick auf das Jahr 2023: Am 14. Mai findet in Schleswig-Holstein die Kommunalwahl statt. Gern würde Lutz Schlünsen weiter als Bürgermeister im Amt bleiben, das er seit 2012 inne hat.

 


Neben vielen Aktivitäten, die hoffentlich wieder stattfinden können, sollen in einer Gemeinschaftsaktion in diesem Jahr rund 50 Notrufsäulen im Kreis Plön angeschafft werden. Diese sind Solar betrieben und sollen ähnlich wie an den Autobahnen an den jeweiligen Badestellen an den Seen und an der Ostsee für mehr Sicherheit sorgen. 18 bis 20 Menschen ertrinken jährlich an den Badestellen und in der Ostsee nur in Schleswig Holstein. Die Säulen sind direkt mit den Leitstellen verbunden. „Es ist es ein Mosaikstein, der im Notfall Leben Retten kann“, so Schlünsen. Die Kosten beliefen sich auf rund 2000 Euro. Die Gemeindevertretung habe diesem System zugestimmt und hoffe, dass es im Jahr 2023 zum Einsatz kommt.

 


Die Gemeindevertretung hat darüber hinaus den Grundsatzbeschluss für eine maßvolle Nutzung von freien Flächen für Photovoltaik einstimmig gefasst und ermöglicht damit nun grundsätzlich Freiflächenphotovoltaik in der Gemeinde Stoltenberg. Die Umsetzung werde auf rund 20 Hektar begrenzt. „Die Bauleitplanung wird erst dann begonnen, wenn die Stromableitung sichergestellt ist“, erklärte Schlünsen. Die Grundsätze zur Planung von großflächigen Solarfreiflächenanlagen im Außenbereich sollen berücksichtigt werden. Dieser Grundsatzbeschluss werde spätestens alle zwei Jahre überprüft.
Nach den Interviews mit Passades Bürgermeister Gerd Rönnau und der Geschäftsführerin der KielRegion GmbH Ulrike Schrabback wünschte Lutz Schlünsen allen ein gutes und gesundes neues Jahr und freute sich anschließend auf kleine Gespräche mit der Bevölkerung.


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