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Reporter Eutin

10 Jahre Waldspiele am Hessenstein

Hessenstein/ Panker (t/los). Mit einer Teilnahme von insgesamt 11 Grundschulen und 572 angemeldeten Schulkindern konnte sich der Verein Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisverband Plön, über besonders regen Zulauf bei den „Waldspielen“ am Hessenstein freuen. Die Veranstaltung im Format einer klassischen Rallye fand seit der Premiere 2011 in zehnter Auflage statt. Besonders stolz sind der Vorsitzende Rüdiger Wertz und sein Veranstaltungsteam mit Dorle Gernhardt, Jörg Fister und Walter Hardt über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Mitgestaltern der Waldspiele, darunter die NABU-Umweltberatungsstellen Lütjenburg und Plön und deren Leiter Julia Schmidt und Carsten Pusch mit ihren Helfern sowie der Jagdverband Kreis Plön samt Wild-und Jagdmobil, vertreten von Thorolf Wellmer und seine Mannschaft. Weitere Unterstützer an den Stationen waren die Vereinsmitglieder Brigitte und Hermann Malchau, Bärbel und Erik Christensen, Margrit und Alexander Kolberg, Karen Fister, Axel Langfeldt und Gerhard Arzberger, außerdem Schüler des Lütjenburger Gymnasiums. „Ohne die Hilfe der Klasse des Gymnasiums Lütjenburg mit ihrem Lehrer Malte Puck wäre der Andrang an den Stationen nicht zu schaffen gewesen“, unterstreicht Wertz und dankt insbesondere auch Graf von Wintzingerode von der Hessischen Hausstiftung Gestüt Panker, der es ermöglicht habe, das Waldgelände am Hessenstein mit dem wunderbaren Blick bis hin zur Ostsee für die umfangreiche Schulveranstaltung zu nutzen.
Markenzeichen der Waldspiele ist das Lösen themenbezogener Aufgaben. So müssen die Teilnehmer verschiedene Stationen ansteuern. Die jungen Waldläufer hatten als künftige Umweltschützer die eine oder andere Nuss zu knacken und mussten ihre Naturkenntnisse im spielerischen Wettbewerb auf den Prüfstand stellen. Unter anderem zeigte sich dabei die raffinierte Verquickung von Mathe und Forstkunde: Neben der Ermittlung des Baumalters mit Hilfe des Ringe, die anhand von Schnitt- beziehungsweise Sägeflächen gefällter Stämme gezählt werden können, gehörte es zu den Aufgaben, den Umfang einer alten Buche sowie die Länge einer Fichte mittels des sogenannten Försterdreiecks herauszufinden, berichtet Rüdiger Wertz. An der Station von NABU-Umweltberater Carsten Pusch waren Kenntnisse von Kleinlebewesen wie Käfern und Ameisen gefragt. Der Jagdverband präsentierte zur Bestimmung Felle, Geweih und Gehörn. Absolutes Highlight unter den vielen Tier- und Pflanzenpräparaten sei der Seeadler des Ehepaars Untermann gewesen, erzählt Rüdiger Wertz. Anhand von Geräuschaufnahmen konnten die Teilnehmer zudem Laute Tierarten zuordnen oder diese erraten. Das letzte Rätsel des mitgeführten Fragebogens bestand in einem den richtigen Antworten zugrundeliegenden Lösungswort.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) wurde 1951 gegründet und setzte sich in der Nachkriegszeit nicht nur für den Erhalt von Wald ein, sondern initiierte insbesondere Schulwälder zur Vertiefung von Kenntnissen. Ein entscheidender Auslöser sei die umfangreiche Abholzung der Wälder in der Nachkriegszeit gewesen, erläutert Rüdiger Wertz. Von ehemals rund 300 würden aktuell immer noch rund 100 landesweit betreut, berichtet er, „etwa 13 im Kreis Plön“, darunter Ratjensdorf und Schönberg sowie in Preetz im Rahmen des Projekts „Theos Wiese“.


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