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Marlies Henke
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Friseur Grimm: Seit 1962 waschen, schneiden, föhnen

Dahme. Friseur Grimm in der Strandstraße kennt in Dahme wohl jeder. Und nicht nur in der Region ist der Familienbetrieb den Menschen ein Begriff: Auch viele Urlauber kommen, um in dem Friseursalon neue Haarschnitte und -stylings ausführen zu lassen. Und das bereits seit 60 Jahren.

 

Drei Generationen und viele Trends

Mit wenigen Stühlen, von denen heute noch zwei ihren Dienst tun und Wechselgeld in Höhe von 66 D-Mark eröffnete Harry Grimm am 1. Juni 1962 sein erstes Geschäft in der Saarstraße. „Das Wechselgeld mussten wir uns leihen“, erinnert sich Margot Grimm, Ehefrau des im Jahr 2015 verstorbenen Firmengründers. Eine Dauerwelle kostete 12 DM, ein Herrenhaarschnitt 1,50 DM. Am Ende des ersten Tages hatten die beiden 88 D-Mark eingenommen. Margot Grimm erinnert sich auch an die ersten Kunden: „Das war Tante Berta im Damensalon und einer von den Kramer-Jungs im Herrensalon.“ Dabei blieb es natürlich nicht. In der Saison kamen bis zu 35 Kunden an einem Tag. „Dann haben wir eine ganze Kompanie wie am Fließband vorgewaschen, geschnitten und viele, viele Dauerwellen gelegt.“

 

Die Kabinen für Damen und Herren waren damals züchtig getrennt. Mit strenger Hand geführt wurden auch die Angestellten. Die Chefin prüfte mit weißen Handschuhen, ob die Flächen ordentlich sauber waren. „Ich hab einen Putzfimmel“, sagt die 88-Jährige und alle lachen zustimmend – die sympathische, familiäre Atmosphäre ist bei Friseur Grimm inbegriffen.

 

1969 wurde der jetzige Standort in der Strandstraße bezogen. Sohn Axel Grimm wuchs hier praktisch zwischen den Stühlen auf und machte auch seine Ausbildung zum Friseur im elterlichen Salon. Nach einigen Wanderjahren in Bochum und Gelsenkirchen schloss er 1980 seine Meisterprüfung ab und übernahm 12 Jahre später das Geschäft seiner Eltern.

 

„Es ist eine schöne Arbeit“, sagt Axel Grimm voller Überzeugung und erzählt von den Herren, die nach den Messerhaarschnitten in den 60er-Jahren auf Langhaarfrisuren setzten. Er selbst war in Dahme mit der berühmt-berüchtigten Vokuhila-Frisur Vorreiter und Trendsetter.

 

1987 kam Tochter Sarah zur Welt. Ob sie die dritte Generation bei Friseur Grimm wird, stand damals noch in den Sternen, doch als kleines Mädchen wollte sie immerhin „Cheferin“, also Chefin, werden. Sarah Grimm lächelt und erzählt ihre Geschichte: „Meine Leidenschaft für das Friseurhandwerk habe ich auf Umwegen entdeckt. Einen Tag nach meiner Ausbildung zur zahnmedizinischen Angestellten war mir klar, dass dieser Beruf doch nichts für mich ist und habe mich für eine zweite Ausbildung zur Friseurin entschieden. Danach sprang der Funke so richtig über.“ Es folgten Stationen bei der Firma Wella und in verschiedenen Salons Ostholsteins, wo sie wertvolle Erfahrungen sammelte. Ein Personalmangel im väterlichen Betrieb war der willkommene Anlass für Sarah Grimm, in den Familienbetrieb einzusteigen. Das war 2012. Seit 2017 ist sie nun selbst Chefin.

 

60 Jahre Erfahrung

0b klassisch oder modisch-trendy – Sarah Grimm zaubert gemeinsam mit ihrem erfahrenen Team Frisuren, die haargenau den Wünschen der Kunden entsprechen. Neben gekonnten Haarschnitten für Damen und Herren und Kinder umfasst das Leistungsspektrum Colorationen, Strähnchen, Tönungen, Dauerwellen sowie Braut- und Bräutigamfrisuren. Für ein glanzvolles Make-up steht nach Bedarf eine Visagistin zur Verfügung.

 

Heute wie gestern vertrauen sich die Kundinnen und Kunden gern den erfahrenen Händen und dem freundlichen Service bei Friseur Grimm an. Daneben tragen die umfangreichen Dienstleistungen, das gute Preis-Leistungsverhältnis und das gepflegte, frische Ambiente zum Erfolg bei.

 

Jahrzehntelange Treue

60 Jahre beinhalten aber nicht nur zwei Standortwechsel, zwei Generationswechsel und zahlreiche Renovierungen, um auf dem modernsten Stand zu bleiben. Beständig sind zum Beispiel auch die Mitarbeiterinnen, von denen eine – Marianne Feller – dem Salon von der Lehre bis zur Rente insgesamt 48 Jahre die Treue hielt. Oder Gaby Grimm, die bereits seit 44 Jahren mit von der Partie ist. Ebenso ist es bei den Stammkunden. „Wir haben einige Kunden, die schon seit 60 Jahren kommen“, freut sich Familie Grimm. Ein besonderer Fokus wird zudem auf die Touristen gelegt. Viele von ihnen sind schon viele Jahre Stammkunden im Salon. Die Urlauber schätzen die lockere Atmosphäre hier“, sind sich die drei Generationen sicher. Ein Friseursalon also, in dem man sich – genau wie im Urlaub – wohlfühlt und zu dem man gerne wieder kommt. (he)


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