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Petra Remshardt

Beim Lackieren von Türen farbige Akzente setzen

Foto: Deutsches Lackinstitut/akz-o

Foto: Deutsches Lackinstitut/akz-o

Wenn eine Renovierung ansteht, geht es in vielen Haushalten meist um die farbige Gestaltung der Wände. Dabei wird häufig übersehen, dass auch die Türen, insbesondere Holztüren, in die Neugestaltung mit einbezogen werden können. Mit einer entsprechenden Lackierung lassen sich zusätzlich farbige Akzente setzen, die die Raumwirkung positiv verändern. Besonders in Altbauwohnungen finden sich oftmals schöne Holztüren, deren Neulackierung bzw. Aufarbeitung sich lohnt.
„Ist die Beschichtung der Tür noch gut in Schuss und die Lackoberfläche intakt, kann sie ohne allzu großen Aufwand und Heimwerkererfahrung überstrichen werden“, erklärt Michael Bross, Geschäftsführer des Deutschen Lackinstituts in Frankfurt. „Bevor der Pinsel zum Einsatz kommt, ist jedoch ein wenig Vorarbeit zu leisten. Nach dem Abschrauben der Türgriffe muss die Oberfläche gesäubert und anschließend mit Schleifpapier in einer feinen Körnung angeraut werden, damit der neue Lack gut haften kann. Um entspannt schleifen, rollen oder pinseln zu können und zudem unschöne ,Lacknasen‘ zu vermeiden, bietet es sich an, die Tür vor Beginn der Arbeiten auszuhängen und auf Böcke zu legen.“ Nach dem sorgfältigen Entfernen des Schleifstaubs kann dann der Lack in der gewünschten Farbe mit einer kleinen Schaumstoffrolle – nicht zu dick – aufgetragen werden. Je nach Deckvermögen und Farbe des Untergrunds sind möglicherweise mehrere Durchgänge notwendig. Haben sich beim Lackieren Läufer gebildet, können diese Stellen nach dem Trocknen abgeschliffen und anschließend fein überlackiert werden. „Wer mit mehreren Farbtönen arbeitet, sollte darauf achten, entweder nur lösemittelarme Acryllacke oder ausschließlich Lacke auf Kunstharzbasis zu verwenden“, rät Bross. „Eine Mischung der verschiedenen Systeme sollte man vermeiden, da dies immer zu Problemen führt, unter anderem zur Bildung von Blasen oder Rissen. Mit modernen 2in1-Lacksystemen, in die die Grundierung bereits integriert ist, ist man immer auf der sicheren Seite.“ Etwas anspruchsvoller ist die Aufgabe, wenn das Holz beschädigt ist bzw. der Lack abblättert. Dann muss die Tür neu aufgearbeitet werden. Dazu wird die alte Lackierung möglichst vollständig entfernt, entweder durch Abschleifen, Abbeizen oder Aufweichen mit Heißluft. Risse im Holz lassen sich mit Dichtungsmasse oder Holzkitt auffüllen, der nach dem Durchtrocknen angeschliffen wird. Dann folgt die Lackierung wie beschrieben, entweder mit einer Vorlackierung und einem farbgebenden Decklack oder einem 2in1-System. „Beim Lackauftrag kommt an den Kanten und Ecken, insbesondere bei Kassettentüren, am besten der Pinsel zum Einsatz“, erklärt Bross. „Grundsätzlich sollte die Lackmenge sparsam eingesetzt werden. Dadurch verhindert man die Bildung von Lacknasen und zu dicke Lackschichten, die anschließend nachbearbeitet werden müssen. Dann doch lieber einmal mehr lackieren, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.“ (red)


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