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Petra Remshardt

Der Wald spendet Trost – Repräsentative Studie zeigt, wie die Deutschen trauern

Foto: djd/FriedWald

Foto: djd/FriedWald

Wenn ein lieber Mensch gestorben ist, gibt es verschiedene Phasen und Rituale des Abschiednehmens. Eine repräsentative Studie im Auftrag des Unternehmens FriedWald zeigt, wie wichtig den Deutschen eine Beisetzung mit individuellem Charakter ist. Dabei ist die Nachfrage nach Alternativen zum klassischen Friedhof in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Wald spielt beim Nachdenken über eine letzte Ruhestätte eine ganz besondere Rolle - vor allem als Trostspender.
 
Den Verlust aushalten lernen
Ein Ort, an dem man trauern und immer wieder neu Abschied nehmen kann - das ist laut einer Studie für drei Viertel (76 Prozent) der Hinterbliebenen ganz wichtig. Denn die Menschen lernen erst allmählich, den Verlust auszuhalten und zu akzeptieren, um dann ihr Leben wieder neu zu gestalten. Darin hat die Trauer nach wie vor ihren Platz - mit gezielten Trost- und Gedenkritualen. Die Natur und vor allem der Wald spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Nicht umsonst ist in den letzten Jahren die Nachfrage zur naturnahen Bestattung als Alternative zum klassischen Friedhof deutlich gestiegen. Drei ganz besondere Trauerrituale in der Natur finden sich unter www.rgz24.de/baumbestattung.
 
Ein Blatt zur Erinnerung
Menschen, die eine letzte Ruhestätte an einem Baum wünschen, schätzen den Wald als einen Ort, an dem sie sich schon zu Lebzeiten wohl fühlen. Ihnen gefällt der Gedanke daran, hier einmal ihre letzte Ruhe zu finden - ein Ausblick, der schon bei der Vorsorge tröstlich und vertraut ist. Unter den Bäumen und an den Baumgräbern finden Angehörige einiges, was ihnen hilft, die Erinnerung an Verstorbene aufrechtzuerhalten. Wie Christoph Schmitz, der an seine Frau Antje denkt, die im FriedWald Reinhardswald im Weserbergland beigesetzt wurde. „Es war eine schöne Beisetzung, das kann man wirklich so sagen. Ich kehre immer wieder gerne an unseren Baum zurück, auch wenn ich dafür eine Entfernung von 300 Kilometer überbrücken muss“, sagt Schmitz. Sein besonderes Ritual, um jeden Tag eine Erinnerung bei sich zu haben: Bei jedem Besuch nimmt er ein Blatt des Baumes mit, an dem seine Frau ruht. Dieses Blatt trägt er immer bei sich, bis es sich in seine Einzelteile auflöst: „Dann weiß ich: Es ist wieder Zeit für einen Besuch.“


UNTERNEHMEN DER REGION

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