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Ines Rosenow
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Farbspiel auf den Gräbern

(Foto: BdF)

(Foto: BdF)

Die ersten Sonnenstrahlen laden zu einem Besuch auf dem Friedhof ein. Noch sind die großen Bäume kahl, doch die ersten Sträucher, wie die winterblühende Zaubernuss (Hamamelis), die bereits vor dem Laubaustrieb wunderschön gelb blüht und angenehm duftet, zeigen bereits, dass der Frühling naht. Auch auf den Gräbern schauen die ersten vorwitzigen grünen Spitzen der Frühjahrsblüher aus der Erde. Besonders das frische Grün tut der Seele gut und macht Freude, jetzt mit der Pflege des Grabes zu starten.

Zwar werden als Rahmenbepflanzung auf dem Grab oft Nadelgehölze wie Wacholder (Juniperus), Eibe (Taxus), Lebensbaum (Thuja), Kiefer (Pinus) oder Zypresse (Chamaecyparis) verwendet, aber auch Laubgehölze schaffen eine interessante Kulisse, zum Beispiel der Fächer-Ahorn (Acer), die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii - siehe Foto), die frühjahrsblühende Zaubernuss (Hamamelis), die gelbe Forsythie (Forsythia) oder die Hängende Weide mit ihren gelben Kätzchen (Salix caprea ’Pendula‘), welche bereits früh im Jahr Nahrung für Bienen und Hummeln bietet.
Wenn keine starken Fröste mehr in Aussicht stehen, können Gehölze jetzt bei Bedarf zurückgeschnitten werden, um trockene, abgestorbene Triebe zu entfernen oder der Pflanze einen Formschnitt zu geben.
Zum Hingucker in der Wechselbepflanzung werden Zwiebelblüher, wie Krokusse, Narzissen und Tulpen, die vorgetrieben aus der Friedhofsgärtnerei jetzt in Kombination mit einem bunten Primel-Mix das Grab zum Leuchten bringen. Außerdem eignen sich Tausendschön/Gänseblümchen (Bellis), die es in den Farben weiß, rosa, rot und in verschiedenen Variationen gibt, Stiefmütterchen (Viola) in einem riesigen Farb-Spektrum sowie weiße, rosa- und blaublühende Vergissmeinnicht (Myosotis) als dankbare
Kombinationspartner. Gänseblümchen, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen haben übrigens eine lange Tradition und gelten als Symbolpflanzen für die Grabgestaltung. Das Gänseblümchen steht für Bescheidenheit, Mutterliebe und Unschuld. Mit dem Vergissmeinnicht drückt der Angehörige aus „Du sollst unvergessen bleiben“ (Symbol: Liebe und Treue) und das Stiefmütterchen steht für Dreieinigkeit und Erinnerung.
Auch aus dem Reich der Stauden sorgen jetzt frühjahrsblühende Arten für eine abwechslungsreiche Bepflanzung. Die Gattung Erysimum - der Goldlack - vereint mittlerweile ein Farbspektrum von weiß über gelb, orange und rot bis hin zu violett. Frühzeitig blühen auch Gänsekresse (Arabis) in leuchtendem blau oder schneeweiß sowie die weißen Schleifenblumen (Iberis). Winterharte Nelken-Arten (Dianthus) zeigen dann meist ab April ihre edlen, nostalgisch anmutenden Blüten.
Die Friedhofsgärtnereien vor Ort übernehmen auch gern die Pflanzarbeiten im Frühjahr und die Treuhandstelle für Dauergrabpflege unterstützt rund um das Thema Dauergrabpflege. (red)


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