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Simon Krüger

Berufsbegleitendes Studium - Dauer, Kosten und Förderungen

Bild: Pixabay.com @ Pexels

Ein berufsbegleitendes Studium ist für Menschen interessant, die nach dem Schulabschluss, erst einmal eine Ausbildung absolviert haben, später aber entdecken, dass sie sich beruflich weiterentwickeln möchten. Doch auch für Absolventen eines Bachelorstudiums ist es eine Chance, das Studium fortzuführen.
 
Dauer und Kosten des Studiums
Die Dauer des Studiums hängt vom Bildungsziel ab. Berufsbegleitend dauern Studiengänge zu Fachwirtausbildungen beispielsweise im Schnitt zwei Jahre, wobei üblicherweise zwei Abende die Woche und ein Samstag im Monat für die Seminarzeiten eingeplant werden. Inzwischen gibt es aber auch sehr viele Onlinestudienangebote, wo die Dauer ans Lerntempo angepasst werden kann. Wer vorhat, seinen Master berufsbegleitend zu absolvieren, muss ebenfalls ca. mit 2 Jahren Studienzeit rechnen.
 
Größere Abweichungen kann es geben, wenn die Studieninhalte so anspruchsvoll sind, dass sie nicht in kurzer Zeit vermittelt werden können (Psychologie, IT). Natürlich bestimmt die Dauer des Studiums auch den Preis und in der Regel liegen die Kosten um die Zehntausend Euro. Allerdings sind Aufstiegsstudium und auch viele Fernstudiengänge förderbar.
 
Förderung - wer fördert und wieviel?
Aktuell ist der Fachkräftemangel in den Unternehmen so stark, dass Firmen ihr Personal mit vielen Versprechen rekrutieren, beispielsweise in Weiterbildung oder Gesundheitsförderung zu investieren. Hier ist die Förderung für Arbeitnehmer vollumfassend, weil alle Kosten durch den Arbeitgeber gedeckt werden, der allerdings auch die Möglichkeit hat, Fördergelder zu beantragen.
 
Für Absolventen, die unabhängig von einem Arbeitgeber ein Studium berufsbegleitend absolvieren möchten, gibt es das Aufstiegs BAföG oder Stipendium. Für den Erhalt, müssen bestimmte Voraussetzungen vorliegen. BAföG wird beispielsweise bei den Meisterkursen gezahlt, die aber Studiencharakter haben. Stipendium, wenn Bachelors den Master absolvieren. Der BAföG Rechner gibt Auskunft darüber, ob und in welcher Höhe konkret gefördert werden kann.
 
Der BAföG Rechner gibt Auskunft darüber, ob und in welcher Höhe konkret gefördert werden kann.
 
Zudem gibt es die Möglichkeit, einen Bildungsgutschein bei der Arbeitsagentur zu beantragen. Den können Interessierte erhalten, wenn sie bereits arbeitssuchend oder aufgrund fehlender Fachkenntnis von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Der Bildungsgutschein deckt ebenfalls alle Kosten ab. Er wird durchaus auch gewährt, wenn Erziehende die Erziehungszeit für eine Fortbildung nutzen möchten. Die Erfahrung zeigt, dass der Wiedereinstieg nach Familienpausen besser gelingt, wenn die Eltern gut qualifiziert sind und ihre Fachkenntnisse aktuell gehalten haben.
 
Wird jedes Studienangebot gefördert?
Damit staatliche Fördergelder fließen können, müssen die Anbieter von Studiengängen entsprechend zugelassen sein. Dies ist der Fall, wenn sie nach AZAV zertifiziert sind, öffentliche Hochschulen sind und die Abschlüsse eine entsprechende Anerkennung haben. Zwar können auch Studiengänge zu Berufen gefördert werden, die keiner Reglementierung unterliegen (Journalist z.B.), doch hier gilt es, sich vorher abzusichern.
 
Kommen Aufstiegsförderungen und Bildungsgutschein nicht in Frage, haben die Bundesländer noch eigene Förderprogramme wie Bildungsprämien oder ähnliches. Stiftungen fördern in besonderen Fällen ebenfalls die Kosten für Weiterbildungen und auch Arbeitgeber sind nicht an staatliche Förderungen gebunden und können Weiterbildungen bezahlen, die nicht zur staatlichen Förderung zugelassen sind.
 
Fazit: Ein berufsbegleitendes Studium erlaubt es, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich trotzdem weiterzubilden. Der Praxisbezug macht es vielen leichter, die Inhalte zu verstehen und umsetzen zu können. Onlinestudienangebote ermöglichen ein Studium in Deutschland, auch wenn die Praxiserfahrung im Ausland gesammelt wird. Nach dem Abschluss ist diese Kombination dann ein echter Karriere Booster.


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