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Simon Krüger

Der Apple AirTag - praktische Requisite im Alltag oder Überwachungswerkzeug?

Bild: Unsplash.com @ Cameron Willer

Sie befanden sich höchstwahrscheinlich auch schon in folgender Situation: kurz bevor Sie früh morgens das Haus verlassen, sowieso schon verspätet, beginnt die überhastete Suche nach banalen Dingen wie zum Beispiel der Geldbörse. Apple verspricht mit dem AirTag Abhilfe und möchte mit Peilsendern ausgestattete Gegenstände digital auf dem Smartphone abrufbar machen.
 
Aussehen und Funktionsweise der AirTags
AirTags von der Marke Apple ähneln in Größe und Form 2-Euro-Münzen, allerdings sind AirTags unverwechselbar durch ein Apple Logo gekennzeichnet und somit gut von ähnlich großen Gegenständen zu unterscheiden. Die Funktion der AirTags ist einfach zu erklären. Die in AirTags implementierten Funksender sind durch weltweit miteinander kommunizierende IOS-Geräte zu lokalisieren. Somit sind sie nicht nur in der Funkreichweite des eigenen Apple-Geräts, sondern auch darüber hinaus einsetzbar. Die Funksender können auch beim Wiedererlangen von Wertgegenständen im Zusammenhang mit Diebstählen dienlich sein. Die praktische Größe eröffnet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. So können Wertgegenstände mit einem solchen Funksender versehen und für den IOS-Nutzer digital geortet werden. Dazu dient die für den Funksender entwickelte App "Wo ist?", womit der AirTag beispielsweise durch Namensgebung profiliert werden kann.
 
Praktische Anwendbarkeit im Alltag
Apple AirTag Anhänger steigern zusätzlich die Effektivität der Geräte. Die Anhänger sorgen für den tatsächlichen Verbleib des Funksenders am Gegenstand. Die zweckdienlichen Anhänger sind extrem adaptiv und sorgen dafür, dass der AirTag nicht in seiner Funktion eingeschränkt wird.
 
Ortungsvorgang
Ist ein Gegenstand verloren gegangen, an dem ein AirTag angebracht ist, kann eine Ortung mittels der IOS-App "Wo ist?" durchgeführt werden. Ist der Gegenstand innerhalb der Funkreichweite des Apple-Geräts verlegt worden, kann es mit dem AirTag in Kontakt treten und sowohl über genaue Meterangaben auf der Benutzeroberfläche der App, als auch durch akustisch wahrnehmbare Signaltöne verfolgt werden. Ist ein AirTag trotz Interaktion mit anderen Apple-Geräten nicht aufzuspüren, ist es möglich, digital einen Finderlohn mit hinterlegter Telefonnummer auszuschreiben. Für den Scan eines gefundenen AirTags sind auch Geräte mit einem anderen Betriebssystem als IOS autorisiert, es wird lediglich ein NFC-Zugang vorausgesetzt, welcher bei neuen Smartphones standardmäßig integriert ist.
 
AirTags im Umgang mit Kindern sinnvoll?
Vor allem Kinder sind gedanklich oft nicht bei der Sache, sodass das Verlegen oder gar der Verlust von Wertgegenständen und die Suche danach zusätzlichen Zeitaufwand bei den Eltern hervorruft. AirTags sind in solchen Fällen nützlich und ersparen den oben geschilderten Zeitaufwand. Der Chip lässt sich durch zusätzlich zu erwerbende Halterungen am gewünschten Gegenstand des Kindes anbringen. Fremdhersteller, wie zum Beispiel Handyhuellen.de, bieten diverse und farbenfrohe Ergänzungen zum Funksender. Neben der nützlichen Möglichkeit, die Objekte des Kindes mit Funksendern auszustatten, ist es auch verlockend, das Kind selbst zu tracken, um sich des jeweiligen Standorts des Kindes zu vergewissern. Davon rät Apple aber ab und empfiehlt hier die Anschaffung einer Apple Watch, da diese interaktiver und besser auf die Bedürfnisse eines Menschen zugeschnitten ist. Der AirTag eignet sich ausdrücklich nur für Gegenstände, so weicht der Hersteller möglichen, anfallenden Klagen diesbezüglich aus.
 
Kann der AirTag als Überwachungswerkzeug missbraucht werden?
Problematisch wird die Gesetzeslage, wenn der AirTag die Privatsphäre von Privatpersonen verletzt. Einerseits bietet die Standortübermittlung durch den Funksender über fremde Apple-Geräte Grund für einen kontroversen Betrachtungswinkel, obwohl Apple aussagt die Anonymität jedes einzelnen Apple Benutzers garantieren zu können. Andererseits eignet sich der AirTag leider auch zu Missbrauchszwecken hinsichtlich des Stalkings, wo Apple als Hersteller nur wenig vorbeugen kann. Zwar ist in neueren Apple Geräten eine Erkennungsfunktion für fremde AirTags eingebaut, aber längst nicht jeder besitzt ein so hoch standardisiertes Apple Gerät, geschweige denn ein IOS betriebenes Smartphone. Der potenzielle Missbrauch der Funksender existiert und stellt neben dem hohen Nutzen im Alltag einen konträren Standpunkt dar, den es individuell abzuwägen gilt.
 
Fazit
Der Apple AirTag erweist sich als praktikable, kinderfreundliche und zeitsparende Alltagshilfe, trotz möglicher Risiken bezüglich der Standortüberwachung. Eine simple Benutzeroberfläche existiert, der Funksender lässt sich effizient an Habseligkeiten heften und auch kompatible Halterungen sind leicht im Internet zu bekommen, sodass man aus ihm einen großen Nutzen ziehen kann.


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