Seitenlogo
Simon Krüger

Die deutschlandweite Glücksspielbehörde nimmt ihre Arbeit auf

Bild: Unsplash.com @ JP Holecka

Die einen klatschen freudig in die Hände, während andere mit großer Skepsis auf den erst kürzlich eingetretenen Glücksspielstaatsvertrag 21 (GlüStV 21) blicken. Das breit diskutierte Gesetz soll dafür sorgen, dass das Spielen in beliebten Online Casinos, wie zum Beispiel Casumo, für Spielerinnen und Spieler eine rundum sichere Angelegenheit ist und endlich für Einheitlichkeit in der deutschen Regel-Landschaft sorgen. Für die Überwachung aller in Kürze eintretenden Regeln und Änderungen wird extra eine neue Behörde geschaffen, die von Sachsen-Anhalt, genauer gesagt von der Stadt Halle aus, die gesamte Online-Casino-Landschaft Deutschlands im Auge behalten wird. Was aber bedeutet das genau? Diesen Fragen gehen wir jetzt genauer auf den Grund.
 
Mehr Sicherheit, weniger Kriminalität
Vor dem Inkrafttreten des neuen GlüStV 21 waren die Regelungen bezüglich des digitalen Glücksspiels in Deutschland vor allem eins: verwirrend. Nicht einmal die Frage, ob das Spielen in Online-Casinos für Spielerinnen und Spieler mit Wohnsitz in Deutschland überhaupt legal war, ließ sich konkret beantworten. Jedes einzelne Bundesland hatte seine eigenen Regeln und Bedingungen, sodass es nicht nur für Spieler und Spielerinnen, sondern vor allem auch für die einzelnen Glücksspielanbieter wirklich schwer war, einheitliche Regulationen und klare Antworten zu finden. Und genau das soll sich jetzt ändern. Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 hat vor allem den Zweck, Klarheit und Sicherheit für die Spielerinnen und Spieler zu schaffen und Kriminalität, Betrug und ganz besonders auch Spielsucht im Internet vorzubeugen. Alle 16 Bundesländer haben das Gesetz unterzeichnet, sodass die neue Glücksspielbehörde in Halle theoretisch ihre Arbeit aufnehmen könnte.
 
Von Halle aus wird die Einhaltung des Vertrages überwacht
Zunächst wird man sich dort jedoch vor allem darauf konzentrieren, noch mehr Informationen sowie aktuelle Entwicklungen und Trends rund um den deutschen Glücksspielmarkt in Erfahrung zu bringen. Zu diesem Zweck wird man auch großen Wert auf aussagekräftige Forschungen und deren Förderungen legen. Ab dem Jahr 2022 rechnet man in Halle damit, die ersten Aufgaben im Sinne des neuen Regelwerks auszuführen. Damit ist zum Beispiel gemeint, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde dafür sorgen werden, dass unerlaubtes Glücksspiel im Internet sowie Werbung für digitales Gaming verfolgt und bestraft wird. Dafür arbeitet die Behörde in Halle übrigens eng mit den zuständigen Strafverfolgungsbehörden zusammen. In etwa anderthalb Jahren, also im Jahr 2023, will die “Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder”, wie die Aufsichtsbehörde offiziell genannt wird, alle in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Aufgaben übernehmen. Dazu gehört neben der Kontrolle von unerlaubter Werbung für das Spielen im Internet auch sicherzustellen, dass Spielerinnen und Spieler das neue Einzahlungslimit von 1.000 Euro im Monat nicht überschreiten. Um einer sich entwickelnden Spielsucht vorzubeugen, will die Behörde in Halle auch kontrollieren, ob alle Anbieter von Online-Casinos oder Sportwetten mit deutscher Lizenz auch das gesetzlich vorgeschriebene Sozialkonzept einhalten, mit dem Spielern und Spielerinnen von Seite der Anbieter aus verantwortungsvolles Spielen nahegelegt werden soll.
 
Ob man nun voller Sehnsucht auf das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages gewartet hat oder nun eher besorgt ist um die Freiheit und Eigenständigkeit von Spielern und Spielerinnen sowie Glücksspiel-Anbietern - die Behörde in Halle wird in kurzer Zeit alle Hände voll zu tun haben und bestimmt ist es nicht das letzte Mal, dass wir von ihr gehört haben.


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen