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Simon Krüger

Kosten sparen beim Hausbau

Bild: Pixabay.com @ Capri23auto

Der Immobilienmarkt ist in den letzten Jahren explodiert: Die Kosten für Material und Arbeitskräfte gehen durch die Decke. Dennoch wollen sich immer noch viele Menschen ihren Traum vom Eigenheim erfüllen. Wir zeigen Wege, wie Kosten gespart werden können und wo man Arbeiten besser dem Profi überlässt.
 
Sparen bei Grundstück und Grundfläche
Wie viel Platz benötigt das Haus? Und welche Anbauten, Grünflächen und Extras braucht man wirklich? Darüber sollten sich Bauherren vor der Planung des Hauses und der Auswahl eines passenden Grundstücks klar werden. Denn die Preise für Baugrund haben sich in Deutschland in den letzten beiden Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Während man im Jahr 2000 durchschnittlich 76 € je Quadratmeter zahlte, lag der Wert 2017 bei 157 € und hat aktuell die Marke von 217 € je Quadratmeter erreicht. So teuer war es im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen noch nie. Wichtige Einflussfaktoren sind Bodenbeschaffenheit, Lage, Umgebung, Einwohner und auch der Schnitt des Grundstücks. Man kauft nicht nur ein Stück Land, sondern auch die Verfügbarkeit von Schulen und Arztpraxen in der Umgebung, die Entfernung zur nächsten Einkaufsgelegenheit oder zu Kultureinrichtungen. Wer auf Komfort in dieser Hinsicht keinen Wert legt, sollte bedenken, dass die Versorgung im Alter ein wesentlicher Faktor für die Bewohnbarkeit werden kann. Auch sich ändernde Lebensumstände können nicht immer planbar sein. Ein Grundstück weit ab von aller Zivilisation mag romantische Idealen entgegenkommen, langfristig kann sich die Situation aber umkehren und zur Belastung werden. Auch die Einbindung barrierefreier Konzepte zahlt sich im Alter aus.
 
Sparen bei der Arbeitsleistung
"Das mach ich selber!" ist ein Satz, der vielen Bauherren später noch kräftig in den Ohren klingelt. Denn trotz einer nie zuvor dagewesenen Verfügbarkeit von Anleitungen, professionellen Werkzeugen und hochwertigem Baumaterial ist der Do-it-Yourself-Weg zeitraubend und anstrengend und nicht zuletzt wesentlich fehleranfälliger als Profiarbeit. Doch für viele zukünftige Hausbesitzer ist gerade dies Teil der Herausforderung und als eigener Beitrag zum Haus fest einkalkuliert. Der Besitzerstolz kann sich mit Hilfe des Gefühls "Das habe ich mit meinen eigenen Händen gebaut!" noch einmal deutlich verstärken. Im modernen Ausbauhaus werden Wände, Decken und Dach so weit vorgebaut, dass der Hausbesitzer sich nur noch mit dem Innenausbau beschäftigen muss. Auch die Isolierung ist bereits fertiggestellt, sodass der weitere Ausbau von der Jahreszeit weitgehend unabhängig erfolgen kann. Im Allgemeinen sollten Bauherren mit etwa einem Jahr Bauzeit rechnen, die notwendig ist, um in Eigenregie alle Arbeiten fertigzustellen. Dabei lassen sich z. B. bei Bio-Solar-Haus verschiedene Ausbaustufen bestellen, bei denen je nach Wunsch auch Pakete für Heizungen und Installation bestellt werden können, die dann nur noch eingebaut werden müssen.
 
Sparen durch Verzicht auf den Keller
Je nach Lage des zukünftigen Hauses kann es problematisch sein, einen Keller einzubauen. Wem diese Möglichkeit jedoch grundsätzlich offen steht, sollte trotzdem gründlich abwägen, ob ein Keller notwendig ist. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Kühle Wohn- und Lagerfläche, Platz für die Haustechnik oder die Möglichkeit, einen Waschraum zu planen, in dem Waschmaschine und Trockner laufen können sowie eine generelle Steigerung des Marktwertes der Immobilie sprechen für die Unterkellerung. Die geringe Versorgung mit Tageslicht, höhere Baukosten und ein größerer Zeitaufwand für Bau und Einrichtung des Kellers sind eher Negativpunkte.


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