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Alexander Baltz

Was tun, um Läuse zu bekämpfen?

Foto: Pixabay

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Hilfe gegen die lästigen Parasiten

 

Wer schon einmal Läuse auf dem Kopf hatte weiß, wie unangenehm ein solcher Parasitenbefall ist. Es juckt, brennt und kribbelt auf dem Kopf. Zusätzlich ist es nötig, dass Betroffene sich an gewisse Verhaltensregeln halten, um die unerwünschten Gäste zu bekämpfen. Doch wie sieht eine effektive Hilfe gegen Läuse aus und wobei handelt es sich um Mythen?

 

Lästige Läuse erkennen und loswerden

 

Kopfläuse kommen auf der ganzen Welt und zu jeder Jahreszeit vor. Dabei bevorzugen sie solche Orte, an denen besonders viele Menschen in engem Kontakt sind, denn durch den direkten Haar-zu-Haar Kontakt wechseln sie ihren Wirt. Ist die Rede davon, dass Läuse von einem Kopf zum anderen springen und sich auf diese Weise ausbreiten, dann gehört diese Aussage klar in die Kategorie der Gerüchte. Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten, gehören zu den bevorzugten Orten der kleinen Parasiten, weshalb hier besondere Aufmerksamkeit gefordert ist.

Doch um Läuse effektiv zu bekämpfen und die Ausbreitung zu verhindern, ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, wie die Krabbeltierchen überhaupt aussehen. Erwachsene Läuse sind bis zu drei Millimeter groß, haben sechs Beine und sind von grauer bis rötlicher Farbe. Spätestens dann, wenn die Parasiten dieses Lebensstadium erreichen, sind Maßnahmen zur Hilfe gegen die Verbreitung der Läuse nötig, denn die Weibchen legen täglich neue Eier. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auch dann die Kopfläuse zu behandeln, wenn es sich noch um kleinere Jungtiere, die sogenannten Nymphen handelt. Sie sind noch nicht in der Lage Eier zu legen. Des Weiteren bewegen sie sich noch weniger als ihre erwachsenen Verwandten, weshalb betroffene Personen die Läuse in dieser Altersklasse leichter loswerden. Da die Nymphen jedoch kleiner sind, ist eine Lupe ein hilfreiches Mittel bei der Suche. Noch kleiner als die jungen Tiere sind die Eier, aus denen sie schlüpfen. Sie sind ebenfalls gräulich bis bräunlich, unter einem Millimeter groß und haften fest an den Haaren. Auch in diesem Stadium ist es essenziell, die Läuse zu bekämpfen, denn aus jedem Ei schlüpft eine neue Laus und die Ausbreitung schreitet rasch voran.

 

Kopfläuse: Besser vorbeugen als behandeln?

 

Wer in Gemeinschaftseinrichtungen zu tun hat weiß, dass sich der Befall durch Läuse nicht immer sicher bekämpfen lässt. Doch selbst wenn ein Fall bekannt ist, gilt es möglich präventiv zu handeln und damit das Risiko für eine erneute Übertragung zu minimieren.

Kopfläuse können ausschließlich auf dem menschlichen Kopf überleben. Spätestens alle zwei bis vier Stunden müssen sie Blut saugen. Nur in Ausnahmefällen ist es möglich, dass die Parasiten über Gegenstände oder Tiere ihren Wirt wechseln. Wer Kopfläuse behandeln beziehungsweise der Übertragung vorbeugen möchte, verzichtet besser darauf, sich Mützen, Schals oder ähnliche Kleidungsstücke mit anderen zu teilen.

Werden Läuse oder ihre Eier entdeckt, sollte man diese umgehend bekämpfen, um ihre Ausbreitung einzudämmen. Betroffene halten am besten Abstand zu anderen Personen. Zusätzlich müssen alle näheren Kontaktpersonen informiert werden, damit diese den eigenen Kopf kontrollieren und so eventuell übertragene Läuse schnell wieder loswerden können.

 

Läuse bekämpfen und endgültig loswerden

 

Haben es sich die Läuse auf dem Kopf gemütlich gemacht, zweifeln manche an der eigenen Hygieneroutine. Daher ist es für Betroffene gut zu wissen, dass die Parasiten sich nicht dafür interessieren, wie sauber Kopfhaut und Haare sind. Auch um Kopfläuse zu behandeln, spielen Hygienemaßnahmen als solches kaum eine Rolle. Der wichtigste Punkt, wenn es darum geht, die Läuse zu bekämpfen, ist Schnelligkeit. Je früher die Behandlung startet, desto besser. Aus heutiger Sicht ist eine Kombination aus chemischen, mechanischen und physikalischen Methoden empfehlenswert, da sie sich in ihrer Wirkung ergänzen. In diesem Zusammenhang kommen Läusemittel zum Einsatz, die Insektizide oder Silikonöle enthalten. Keine Hilfe gegen Läuse ist Heißluft: Diese sollten nicht mit beispielsweise einem Föhn bekämpft werden, da es dadurch zu erheblichen Verletzungen der Kopfhaut kommen kann.

Auch Saunagänge zeigen keinerlei Wirkung gegen die Parasiten. Zudem ist die Anwendung eines sogenannten Läuse- oder Nissenkamms erforderlich: Mit dem Hilfsmittel lassen sich die Haare der Betroffenen gut auskämmen. Außerdem unterstützt ein solcher Kamm bei der Kontrolle ein paar Tage später, ob wirklich alle Tiere sowie deren Eier entfernt wurden. Auf welche Art und in welchem Rhythmus die Läusemittel genutzt werden, ist auf der jeweiligen Packungsbeilage zu finden. Alternativ ist der Arzt oder Apotheker hier der richtige Ansprechpartner, um Kopfläuse wirkungsvoll zu behandeln.

Wer zusätzlich auf Nummer sicher gehen möchte, wäscht alle Textlilien wie Bettwäsche, Bekleidung sowie Plüschtiere gründlich oder packt Kopfbedeckungen, Schals und andere ähnliche Gegenstände für 3 Tage in eine luftdichte Plastiktüte. Dies ist zwar nicht zwingend nötig, kann aber vorsorglich dazu beitragen, die Übertragungswege zu unterbrechen.

 


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