Sollte man Igel und Wildvögel füttern?
Immer mehr Tierfreunde richten bereits im Herbst Futterstellen für Wildtiere
ein. Im Fachhandel gibt es Igel- und Vogelnahrung. Es gilt die Devise: so wenig
wie möglich, so viel wie nötig. Naturnah gestaltete Gärten sind für viele Tiere
ein wahres Paradies: In Hecken, Sträuchern und versteckten Höhlen tummeln sich
im Herbst viele Igel und Wildvögel.
Stachelträger mögen Igelfutter oder Katzennahrung
Grundsätzlich kann der Igel als Wildtier für sich selbst sorgen und im Garten
auf Futtersuche gehen. Er ernährt sich in erster Linie von Insekten und frisst
sich ein Fettpolster für den Winterschlaf an. Eine Fütterung, vor allem bei
Kälte, schadet ihm jedoch nicht. Wichtig: Igel halten Winterschlaf und sollten
dann nicht mehr zum Fressen geweckt werden. Mindestens 400 bis 500 Gramm Gewicht
sollte ein junger Igel aber schon haben, damit er den Winterschlaf
übersteht.
Für die Fütterung können Tierfreunde spezielles Igelfutter oder handwarmes
Katzenfutter verwenden und dieses zusätzlich mit Haferflocken oder Rührei
anreichern. Außerdem trinken Igel frisches Wasser. Keinesfalls dürfen die
stachligen Vierbeiner Milch zu sich nehmen, das verträgt der empfindliche Darm
der Tiere nicht. Tierfreunde können Igeln den Winterschlaf erleichtern, wenn sie
im Garten geeignete Häuschen aus dem Fachhandel aufstellen, diese richten die
Igel dann selbst mit Ästen und Laub ein. Die Tiere sollten auf gar keinen Fall
mit ins Haus genommen werden.
Ausgewogenes Futter fördert Gleichgewicht der
Artenvielfalt
Bei Wildvögeln ist ein ausgewogenes Futter wichtig, um das natürliche
Gleichgewicht der Artenvielfalt zu bewahren. Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig
sind sogenannte Weichfresser. Sie lieben Futter mit Fettbestandteilen wie
Trockenobst und Insekten. Körnerfresser wie Sperling, Buchfink und Gimpel sind
für Nüsse, Kerne und verschiedene Sämereien dankbar. Vogelfreunde sollten
deshalb Futter für beide Gruppen anbieten, sonst werden nur bestimmte Arten
gefördert. (red)