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Gesche Muchow

Was ist zu tun, wenn Hunde beißen?

In der Regel zeigt ein Hund Warn- und Drohverhalten, bevor er zubeißt.

In der Regel zeigt ein Hund Warn- und Drohverhalten, bevor er zubeißt.

Bild: Gesche Muchow

Wenn Hunde beißen, sind die Besitzer oft nicht ganz unschuldig an dem Verhalten ihres Tieres. Dann heißt es, die Erziehungsmethoden zu überdenken.
 
Beißen ist für Hunde Kommunikation
Eben noch ausgelassen mit dem Hund gespielt - da beißt das Tier plötzlich zu. Das tut nicht nur weh, sondern lässt Hundebesitzer auch rätseln: War das nur ein einmaliger Vorfall oder gibt es ein ernsthaftes Problem? Tatsächlich stecken dahinter oft mehrere Gründe, denn das Beißen gehört bei Hunden zum Verhaltensrepertoire.
 
Die Zeichen erkennen
In der Regel zeigt ein Hund Warn- und Drohverhalten, bevor er zubeißt. Dazu zählt unter anderem das Knurren. Grundsätzlich unterscheiden muss man ängstliches von offensivem Drohen.
 
Ein ängstlicher Hund knurrt mit nach hinten gezogenen Ohren. Seine Maulwinkel sind meist lang nach hinten gezogen; das Maul wirkt dadurch spitz. Er zeigt seine Zähne und runzelt Stirn und Nase. Seine Rute trägt er tief, seine Körperhaltung ist eher geduckt.
 
Ein offensiv drohender Hund hingegen trägt die Ohren nach vorne gestellt. Die Maulwinkel erscheinen kurz und rund. Er fixiert sein Gegenüber, zeigt seine Zähne und runzelt Stirn und Nase. Er steht aufrecht und macht sich groß, seine Rute trägt er nach oben.
 
Gründe, aus denen Hunde beißen
1. Einer der häufigsten Gründe, warum ein Hund zubeißt, ist Unsicherheit oder Angst.
2. Den meisten Hunden ist es unangenehm, wenn man ihnen direkt in die Augen sieht. Ein souveräner Hund fühlt sich so schnell provoziert, ein ängstlicher eingeschüchtert.
3. Auch eine zu schnelle Annäherung oder ein unvermitteltes Berühren kann zu Angstaggression führen.
4. Viele Hunde fühlen sich bedroht, wenn man sich von oben über sie beugt.
5. Auch das Nachlaufen zu seinem Platz, auf den er sich zurückgezogen hat, kann auf den Hund bedrohlich wirken. Er fühlt sich dann unter Umständen in die Enge getrieben und hat keine Ausweichmöglichkeit mehr. Daraufhin beißt er zu.
6. Sich unkontrolliert bewegende, lärmende Kinder können einem Hund genauso Angst machen wie ein großer Mann in Uniform oder ein Tierarzt mit weißem Kittel.
 
Wenn Hunde Kinder beißen
Wenn Hunde beißen, passiert das oft auch im Zusammenhang mit Kindern.
 
Man muss dem Kind beibringen, dass es den Hund auch mal in Ruhe lässt. Wenn das Tier beispielsweise in sein Körbchen geht, sollte das Kind nicht immer weiterspielen wollen.
 
Kleine Kinder sollte man grundsätzlich nicht mit einem Hund allein lassen.
 
Wenn der Hund zubeißt
Und wenn ein Hund doch mal gebissen hat? Sollte der Hund sofort Kontra bekommen und es muss ihm klargemacht werden, dass dieses Verhalten falsch war. Außerdem sollte man die Situation analysieren und überlegen, was der Grund gewesen sein könnte: Hat man vielleicht zu stark gerauft oder die Situation eskalieren lassen? Außerdem sollte man überlegen, ob das an Fehlern in der Erziehung liegt. Wenn ja, muss man da nachsteuern.
 
Einen Arzt aufsuchen
Wer von einem Hund gebissen wurde, sollte zum Arzt gehen. Je nachdem wie groß die Wunde ist, muss sie vielleicht operativ behandelt werden. Außerdem sollte der Humanmediziner entscheiden, ob Medikamente wie Antibiotika genommen werden müssen, da durch den Biss Bakterien aus dem Zahnfleisch des Hundes übertragen werden können. (red)


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