Seitenlogo
Gesche Muchow

Waschen, legen, föhnen

Hunde pflegen eigenartige Vorlieben: Sie wälzen sich in Schlammpfützen oder planschen im stinkenden Ententümpel. Nach solch einem Abenteuer steht natürlich ein gründliches Bad auf dem Programm. Doch wie sieht es mit der Fellpflege mit Shampoo und Wasser aus? Kann das Pflegeritual dem Hund schaden?
 
Selbstschutz von der Natur
Die Natur hat der Hundehaut einen wunderbaren Selbstschutz mitgegeben: Sie versorgt jedes einzelne Haar über Talgdrüsen mit einem Fettfilm, der das Fell nicht nur vor dem Austrocknen schützt und Wasser abperlen lässt, sondern auch für eine Art Selbstreinigungseffekt sorgt. Zudem ist die Haut selbst von einer dünnen Fettschicht, dem Säureschutzmantel, überzogen. Er hält sie geschmeidig und wehrt Keime ab. Dieser natürliche Schutzmechanismus funktioniert jedoch nur, wenn der pHWert der Haut in Balance ist und die Talgdrüsen ihre Arbeit im idealen Ausmaß verrichten. Häufiges Baden mit aggressiven Shampoos kann diesen körpereigenen Schutz erheblich schwächen.
 
Sanfte Shampoos wählen
Shampoos sollen das Haar tief reinigen und den Schmutz effektiv herausschäumen. Einige Pflegemittel sind dabei jedoch zu aggressiv. Sie waschen nicht nur den Schmutz weg, sondern auch die schützende Talgschicht. Passiert das zu häufig, kann sich der Säureschutzmantel vor der nächsten Wäsche nicht mehr erholen. Die Folge: Er dünnt aus und kann seine Schutzfunktion nur noch bedingt oder – im schlechtesten Fall – gar nicht mehr erfüllen. Um das zu verhindern, sollten Sie Ihren Hund nur dann baden, wenn es wirklich nötig ist. Als Daumenregel gilt hier: Alle acht bis zehn Wochen eine Badeeinheit einzuschieben, ist völlig in Ordnung. Achten Sie bei der Wahl des Shampoos darauf, dass es speziell für Hunde ist, keine Duftstoffe enthält sowie mild und rückfettend wirkt. Zudem sollten Sie nach dem Einshampoonieren alle Rückstände gründlich ausspülen – zurückbleibende Wirkstoffe können reizen.
 
Und nach dem Bad...
Nach der Waschprozedur das Wasser aus dem Fell streichen, den Hund mit einem weichen Handtuch sanft trocken reiben und die restliche Feuchtigkeit mit einem lauwarmen Föhn vorsichtig aus dem Fell pusten. Wer mutig ist, kann an warmen Tagen seinen Vierbeiner auch zum Trocknen in den Garten schicken. Dann kann es aber passieren, dass die mühsam gepflegte Fellnase wieder aussieht wie ein Erdferkel. (red)


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen