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Frisch aus Italien: Ein neues Einsatzfahrzeug für Ovendorfs Feuerwehr

Vor dem neuen Einsatzfahrzeug übergeben Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (l.) und Bürgervorsteherin Gaby Spiller den symbolischen Schlüssel an Ovendorfs Ortswehrführer Fabian Fuhrmann.

Vor dem neuen Einsatzfahrzeug übergeben Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (l.) und Bürgervorsteherin Gaby Spiller den symbolischen Schlüssel an Ovendorfs Ortswehrführer Fabian Fuhrmann.

Bild: Stefan Setje-Eilers

Ratekau/Ovendorf. Die Freiwillige Feuerwehr Ovendorf hat ein neues Löschfahrzeug. Die offizielle Übergabe fand am vergangenen Mittwochnachmittag statt. Allerdings nicht am örtlichen Feuerwehrhaus, wie es üblicherweise Usus ist. Im Beisein von Kreiswehrführer Thorsten Plath, Ratekaus Gemeindewehrführer Christian Ziemann, dem neuen Ordnungsamtsleiter Heiko Laskowski und dessen Vorgängerin Reneé Steffen nahmen Ovendorfs Wehrführer Fabian Fuhrmann und seine Stellvertreterin Gabi Johann das neue Gerät vor dem Rathaus von Bürgermeister Thomas Keller und Bürgervorsteherin Gaby Spiller in Empfang.

Und so begann denn auch Ratekaus Verwaltungschef seine Rede mit den Worten, es handele sich hier, um eine „ungewöhnliche Fahrzeugübergabe. Denn normalerweise würden wir schön am Feuerwehrhaus stehen mit der gesamten Mannschaft, die Dorfschaft hätte ein bisschen was vorbereitet – gerade in Ovendorf.“

Der Grund dafür, dass dem nicht so ist, liegt jedoch nicht nur an der Pandemie, sondern auch darin, dass das Feuerwehrhaus in Ovendorf einem Neubau weicht und in diesen Tagen abgerissen wurde.

Bei dem neuen Löschfahrzeug handelt es sich um ein Mittleres Löschfahrzeug, das das 30 Jahre alte Vorgängermodell ersetzt. Es verfügt über eine Staffelkabine für vier Personen hinten und Platz für zwei Atemschutzträger, die sich direkt im Fahrgastraum umziehen können. Zudem ist es mit einer „kleinen technischen Hilfe ausgestattet, was für die Ortschaft völlig ausreichend ist“, ließ Christian Ziemann bei der Präsentation des neuen Fahrzeugs wissen. Neben einem Stromerzeuger hat das MFL darüber hinaus einen Lichtmast mit vier mal 50 Watt LED-Leuchten an Bord, der in der Mitte des Fahrzeugs ausgefahren werden kann, um Einsatzstellen gut ausleuchten zu können.

Wegen des Neubaus des Feuerwehrhauses wird das neue Fahrzeug zunächst bei einem ortsansässigen Landwirt in Ovendorf abgestellt, mit dem die Gemeinde eine entsprechende Kooperation geschlossen hat.

Und das neue Fahrzeug kommt noch mit einer weiteren Besonderheit daher. Obwohl es frisch ausgeliefert wurde, hat es schon einige Kilometer auf dem Tacho. „Exakt sind es 1.278 Kilometer“, teilte Fabian Fuhrmann mit, der das MLF aus dem italienischen Bergamo abgeholt hatte. Denn dort hatte der Aufbauhersteller im Rahmen der europaweiten Ausschreibung das beste Angebot abgegeben und entsprechend den Zuschlag erhalten.

MIt dieser Ersatzbeschaffung arbeite man einen weiteren Punkt aus dem mit der Gemeindewehr aufgestellten Feuerwehrbedarfsplan ab, so Keller. „Wir leisten damit einen großen Beitrag für die öffentliche Sicherheit für die kommenden Jahre.“

Das Fahrzeug kostet rund 260.000 Euro, das neue Haus in Ovendorf noch mal 1,4 Millionen Euro. An den Beträgen erkenne man, „welchen Stellenwert das für uns als Gemeinde hat“, lobte Ratekaus Verwaltungschef die „tolle Arbeit“ der Feuerwehr Ovendorf und insbesondere die von Gabi Johann und Fabian Fuhrmann.

Die Feuerwehr sei in Ovendorf der zentrale Punkt des Ortes. Mit 28 Aktiven seien bei 255 Einwohnern fast zwölf Prozent der Bevölkerung in der Einsatzabteilung.

Gemeindewehrführer Christian Ziemann richtete bei der Übergabe des MLF noch einmal einen ausdrücklichen Dank an seinen Vorgänger Dennis Puls, der die ganze Maßnahme begleitet und das Fahrzeug gemeinsam mit Fabian Fuhrmann abgeholt hatte.
Thorsten Plath überbrachte die Grüße der Ostholsteinischen Feuerwehren und stellvertretend auch die des Kreises Ostholstein, der rund 25.000 Euro als Zuschuss für die Neubeschaffung besteuert.

Vor der offiziellen symbolischen Übergabe eines überdimensionalen Schlüssels sagte der Kreiswehrführer: „Die Gemeinde Ratekau versteht es seit Jahren, dass nicht in die Feuerwehr invesiert wird, sondern in die Sicherheit der Einwohner und Gäste.“


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