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Laubbeseitigung im Stadtgebiet: Gemeinschaftsaufgabe für alle Bad Schwartauer

Bad Schwartaus Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann (v.re.) , Fahrer Michael Bach, Disponent Felix Zwick (Remondis), Martin Slotosz (Vertriebsleiter Remondis) und Alexander Schmidt aus dem Bauamt stellten das neue Konzept zur Laubbeseitigung in der vergangenen Woche gemeinsam auf dem Marktplatz vor.

Bad Schwartaus Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann (v.re.) , Fahrer Michael Bach, Disponent Felix Zwick (Remondis), Martin Slotosz (Vertriebsleiter Remondis) und Alexander Schmidt aus dem Bauamt stellten das neue Konzept zur Laubbeseitigung in der vergangenen Woche gemeinsam auf dem Marktplatz vor.

Bild: Stefan Setje-Eilers

Bad Schwartau. Wenn der Herbst näherrückt, kehrt alljährlich auch ein besonderes Problem auf die Straßen zurück: die Laubbeseitigung. In Bad Schwartau ist dieses Problem insbesondere im letzten Jahr vorsichtig ausgedrückt „eher unglücklich“ gelöst worden. Massen an Laub hatten sich auf den Gehwegen angesammelt. Die seitens der Stadt angekündigten Container, in die das Blattwerk entsorgt werden sollte, ließen lange auf sich warten. Was letztlich dazu führte, dass sich die Anwohner später regelrecht um die Entsorgungsbehälter stritten. Und: Entsprechend schnell waren die Container proppenvoll. Nicht zuletzt, weil so mancher die Gelegenheit nutzte, nicht nur das Laub vom Gehweg, sondern unerlaubterweise ebenso das aus dem heimischen Garten dort gleich mit zu entsorgen.

Schluss damit hat die Stadt Bad Schwartau daher beschlossen – und beschreitet in diesem Jahr einen neuen Weg. „Das Laubproblem in mehreren Straßenzügen ist der Stadtverwaltung bekannt“, erklärt Bad Schwartaus Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann bei der Präsentation des neuen Konzeptes und betont, dass die Reinigungspflicht sowohl bei den Anliegern als auch bei der Stadt liege.

„Die Anlieger müssen das Laub der Straßenbäume von den Privatgrundstücken, Gehwegen und Seitenstreifen entfernen. Der Stadt obliegt die Reinigungspflicht des Laubes von der Fahrbahn.“ Bislang sei jedoch noch keine Lösung gefunden worden, die sowohl die Bürger als auch die Stadt zufriedenstelle. Aus diesem grund habe sich die Stadtverwaltung für ein neues Laubbeseitungkonzept entschlossen.

Soviel vorweg: Die „Laub-Container“ werden nicht mehr aufgestellt. Aber: „Die Straßenzüge in Bad Schwartau sollen auch im Herbst sauber bleiben“, so Brinkmann.

Umgesetzt werden soll dies durch den verstärkten und wiederholten Einsatz einer Straßenreinigungsmaschine. Dazu hat die Stadt Bad Schwartau für zunächst einmal ein halbes Jahr die Lübecker Firma „Remondis“ beauftragt, die täglich die Reinigung im Stadtkern und dreimal pro Woche die Straßenreinigung in den Randgebieten übernimmt.
Die Kehrmaschine soll gezielt und zeitnah die Laubmassen von der Fahrbahn aufnehmen und entsorgen, bevor diese festgefahren werden und nach einem Regenschauer zu einer rutschigen Fahrbahn führen. Um die Straßen abfahren zu können, bittet die Verwaltung, das Parken in den Straßen an den jeweiligen Reinigungstagen zwischen 6 und 12 Uhr zu unterlassen.

Das Problem der Anlieger ist damit allerdings immer noch nicht gelöst – und wird es auch nicht. Denn sie müssen künftig selbst dafür sorgen, wo sie mit dem auf Privatgrundstücken, Gehwegen und Seitenstreifen angesammelten Laub abbleiben. Das Laub einfach in den Rinnstein beziehungsweise auf die Fahrbahn zu räumen und so die Reinigungspflicht zu umgehen, ist widerrechtlich. Genau genommen stellt dies laut Angaben der Stadt Bad Schwartau eine Behinderung beziehungsweise Gefährdung des öffentlichen Straßenverkehrs dar und verstößt sowohl gegen die Straßenreinigungssatzung der Stadt als auch gegen das Straßen- und Wegegesetz des Landes Schleswig-Holstein.

Für die „Ältere Dame“, die eventuell nicht mehr allein in der Lage ist, das Laub vor ihrem Haus zu entsorgen, bringt der Verwaltungschef entsprechende Dienstleister wie Hausmeisterservices ins Spiel oder setzt auf die Solidargemeinschaft, in der der Nachbar die Laubbeseitung mit übernimmt.

„Bürgerpflicht und städtische Pflicht ist es, diese Aufgabe gemeinsam zu bewältigen“, so Bad Schwartaus Bürgermeister abschließend.


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