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Nach persönlichem Unterstützungsbedarf: Lebenshilfe bietet Notfallbetreuung und Eingliederungshilfe zuhause an

Bettina Meyer ist eine der Mitarbeiterinnen, die die Hilfsangebote der Lebenshilfe Ostholstein koordiniert.

Bettina Meyer ist eine der Mitarbeiterinnen, die die Hilfsangebote der Lebenshilfe Ostholstein koordiniert.

Bild: hfr

Bad Schwartau. Das Corona-Virus hat Deutschland fest im Griff. Auch die Einrichtungen und Dienste der Lebenshilfe Ostholstein e.V. sind von den behördlichen Maßnahmen zur Infektionseindämmung stark betroffen.

Mit zunehmender Dynamik verbreitet sich das neue Corona-Virus in Deutschland und Ostholstein. In gleichem Maße nehmen auch die Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben zu. „Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Angebote ausweiten und unsere Hilfen, wenn sie gewünscht sind, teilweise ins häusliche Umfeld verlagern“, betont Susanne Voß, Vorstand Lebenshilfe Ostholstein e.V.. Denn, auch wenn Kitas und Schulen in Ostholstein geschlossen sind, so besteht kein grundsätzliches Beschäftigungsverbot für die Mitarbeiter.

Gemeinsam und einvernehmlich mit dem Betriebsrat versucht der Arbeitgeber Lösungen zu finden, wie die Versorgung von Familien und Kindern auch weiterhin gewährleistet werden kann. Zeitgleich mit der Schließung der eigenen Kindertagesstätten in Bad Schwartau wurde eine Notfallbetreuung eingerichtet. Verteilt auf drei Standorte werden hier zurzeit 20 Kinder betreut.

Die Betreuung, Förderung und Behandlung durch die Frühförderstellen, Praxen und den Familienunterstützenden Dienst werden grundsätzlich im 1:1 oder 1:2 Kontakt fortgesetzt; nur erkrankte Personen werden nicht behandelt. Dabei werden selbstverständlich die notwendigen Hygienemaßnahmen eingehalten. Die Arbeit der Projektmitarbeiter im Bereich der Migration wird eingeschränkt fortgesetzt und das Familienzentrum arbeitet im Rahmen des telefonischen Beratungsangebotes weiter. Der Fahrdienst ist zwar bis auf Weiteres eingestellt, doch Sonderfahrten werden im Einzelfall geklärt.

Um die heilpädagogischen Leistungen, die bis jetzt als ambulante Maßnahmen in unterschiedlichen Kitas in ganz Ostholstein stattfanden, auch weiterhin zu erbringen, wurde jetzt eine Alternative in Absprache mit dem zuständigen Fachdienst des Kreises Ostholstein entwickelt. „Wir sprechen jetzt gezielt die Familien an und fragen ab, ob wir die Leistungen auch im häuslichen Umfeld erbringen können“, so Bianca Prüße von Wentzky, Leiterin der „Mobile Hausfrühförderung der Lebenshilfe“. „Zwei Drittel aller Eltern freuen sich über die Unterstützung und wollen diese annehmen.“ Darüber hinaus wird Eltern von Schülern, die in der Schulzeit von der Lebenshilfe durch eine Schulbegleitung unterstützt werden, angeboten, die Kinder stundenweise zuhause zu begleiten.

Nichtsdestotrotz hat die Lebenshilfe sich auch entschieden, für die Bereiche Schulbegleitung, mobile heilpädagogische Frühförderung und die Interdisziplinäre Frühförderstelle vorsorglich Kurzarbeit anzumelden. „Damit keiner entlassen werden muss und wir mit voller Besetzung in gewohnter Qualität ,nach Corona’ weiterarbeiten können“, so Susanne Voß. Umfassend informiert und beraten wird sie bezüglich der wichtigen und oft nicht leicht zu entscheidenden Maßnahmen vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und den Unternehmensverband Schleswig-Holstein. „Außerdem stehen wir im engen, guten Kontakt mit dem Kreis Ostholstein“, weiß Susanne Voß.


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