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Timmendorfer Strand: Parkgebühren auf den Großparkplätzen erst ab Frühjahr 2023?

Bereits ab 1. Juni sollte das Parken auf den Großparkplätzen in der Gemeinde Timmendorfer Strand kostenpflichtig werden.

Bereits ab 1. Juni sollte das Parken auf den Großparkplätzen in der Gemeinde Timmendorfer Strand kostenpflichtig werden.

Bild: René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses haben in ihrer jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstag, dem 15. September, mehrheitlich für eine weitere Verschiebung für die Einführung von Parkgebühren auf den Großparkplätzen der Gemeinde gestimmt. Die Gemeindevertretung hat bereits in ihrer Sitzung am 29. März die Neufassung der Parkgebührenverordnung beschlossen. Die Verordnung ist am 1. Juni in Kraft getreten („der reporter“ berichtete).

Das Parken auf einer der mehr als 3.000 Stellflächen auf den fünf Großparkplätzen in Timmendorfer Strand und Niendorf/Ostsee sollte ab 1. Juni kostenpflichtig werden. Im Juni wurde das Vorhaben aber auf den Herbst 2022 verschoben, da unter anderem die notwendigen Parkscheinautomaten (PSA) fehlten.

 



Die vorhandenen Gebührentarife an den bestehenden Parkscheinautomaten wurden bereits angepasst. Die Bewirtschaftung der Großparkplätze sollte durch das Umsetzen der vorhandenen Parkscheinautomaten aus der Strandallee zwischen Niendorf und Timmendorfer Zentrum sowie der Beschaffung neuer Parkscheinautomaten im Herbst dieses Jahres erfolgen.

„Verwaltungsseitig wurde dieses Projekt in allen Bereichen mit der höchsten Priorität bearbeitet, sodass nach rechtzeitiger Öffentlichkeitsinformation eine gebührenpflichtige Bewirtschaftung zum 1. Oktober hätte starten können,“ berichtete Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke. Aufgrund der einheitlichen Intention der Selbstverwaltung, die Großparkplätze erst im kommenden Jahr gebührenpflichtig zu bewirtschaften, ist es jetzt zur Vorberatung und Abstimmung im Fachausschuss gekommen.

 



Die Mehrheit der Ausschussmitglieder hat dafür gestimmt, dass die gebührenpflichtige Bewirtschaftung der Großparkplätze auf den 1. März 2023 verschoben werden soll – gegen die Stimmen der CDU. Die vorhandenen Parkscheinautomaten in der Strandallee sollen auch erst später auf die Großparkplätze versetzt werden. Somit bleiben auch die Parkflächen entlang der Strandallee zwischen Niendorf und Timmendorfer Strand erst einmal erhalten. Diese sollten längst aufgelöst werden, um den Verkehr für Radfahrer und Kraftfahrer sicherer zu machen. In diesem Bereich, der übrigens keine Fahrradstraße ist, dürfen Radfahrer entgegengesetzt der Einbahnstraße fahren. Durch die parkenden Autos ist es meistens sehr eng, wenn Autofahrer Radler überholen möchten und dann andere Radfahrende entgegenkommen.

 



Mit einer um fünf Monate verschobenen Einführung der Gebühren würde die Gemeinde auf Einnahmen in Höhe von rund 600.000 Euro verzichten. Die sofortige Stilllegung der PSA in der Strand­allee würde lediglich Mindereinnahmen von zirka 34.000 Euro mit sich bringen. Aufgrund der erheblichen finanziellen Auswirkungen hat die Verwaltung empfohlen, die Einführung der Parkgebühren auf den Großparkplätzen nicht zu verschieben.

„Angesichts der aktuellen Energiekrise sind wir gerade jetzt auf diese Einnahmen angewiesen“, erklärte Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke. Das Argument der Gemeindeverwaltung, dass eventuell andere wichtige Projekte dann nicht umgesetzt werden können, beeindruckte die Mehrheit der Ausschussmitglieder nicht.



Die endgültige Entscheidung fällt die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 29. September. (rk)


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