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Reporter Timmendorf

Beim TSV Pansdorf: Künstliche Intelligenz sorgt für den richtigen Rasenschnitt

Absolut zufrieden sind Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (v.l.), Bauhofchef Wolfgang Bahs und der TSV-Vorsitzende Rüdiger Jürß mit dem neuen Mähroboter, den Hausmeister  Marco Vogelsag bei Bedarf per App steuern kann.  (Foto: Setje-Eilers)

Absolut zufrieden sind Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (v.l.), Bauhofchef Wolfgang Bahs und der TSV-Vorsitzende Rüdiger Jürß mit dem neuen Mähroboter, den Hausmeister Marco Vogelsag bei Bedarf per App steuern kann. (Foto: Setje-Eilers)

Ratekau. Wenn einer eine Reise tut, dann hat er bekanntlich viel zu erzählen. Das ging auch Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller nicht anders, als er vor einiger Zeit von einem Treffen des Bildungsausschusses des Deutschen Städtetages (DSTGB) zurückkehrte.
Ein Mähroboter sorgte dort auf der stark frequentierten Sportanlage im thüringischen Apolade als künstlicher Greenkeeper für Aufsehen. Und da sich die Ergebnisse mehr als sehen lassen konnten, dachte der Verwaltungschef, dass das doch auch eine gute Sache für Ratekau sei. „Zumal das Gerät ausschließlich mit Ökostrom betrieben wird. Das passt zu uns als Klimaschutzgemeinde. Aber auch sonst bringt ein solcher Mähroboter viele Vorteile mit“, so Keller.
Aber die musste er vor dem Kauf denn auch den Politikern der Gemeinde erst einmal ganz genau erläutern und ordentlich Überzeugungsarbeit leisten. Denn „in Sachen Rasenpflege auf unseren Fußballplätzen haben wir schon viel probiert, so richtig funktioniert hat nichts“, so Keller. Mit Skepsis war also auch diesmal zu rechnen.
„Ich bin froh, dass wir mit den Fußballern des TSV Pansdorf Leute in unserer Gemeinde haben, die den Mut hatten, auch einmal Neues auszuprobieren“. Denn hier dreht die Neuanschaffung seit einigen Wochen ihre Runden.
„Wir sind bislang überzeugt vom dem Gerät. In einem so guten Zustand war unser Rasen lange schon nicht mehr“, schwärmt der Vereinsvorsitzende Rüdiger Jürß. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass das Grün durch die ständige aber moderate Beschneidung quasi das ganze Jahr über Regenerationszeit bekommt.
Der Mähroboter fährt täglich zwölf Stunden. „Scheinbar ohne System. Kreuz und quer. Am Ende aber hat er rund 20.000 Quadratmeter geschafft und keinen einzigen Halm auf dem gesamten Platz ausgelassen. Per GPS lässt sich das auf dem Bildschirm nachvollziehen“, erklärt Keller.
Neueste Technik kommt auch bei der Steuerung des Gerätes zum Einsatz – falls dazu Bedarf besteht. Hausmeister Marco Vogelsang gibt dem Roboter per App Befehle. „Allerdings ist er eigentlich so programmiert, dass er selbstständig seine mit Solarstrom betriebene Ladestation am Spielfeldrand links neben dem Haupteingang verlässt, sobald Spiel- und Trainigsbetrieb beendet sind“, erzählt er.
Dabei mäht das Gerät vollautomatisch überall immer nur ein wenig – dafür aber eben täglich. Der Rasenschnitt wird direkt vermulcht und bleibt als Dünger auf dem Grün. Der Bauhof hat somit keine Arbeit mehr mit der Platzpflege.
Seit rund sechs Wochen ist der Mähroboter jetzt im Einsatz. Noch ein, zwei Wochen, dann geht er zusammen mit dem Rasen in den Winterschlaf, um schließlich im Frühjahr zu zeigen, was er wirklich kann.
Für die Neuanschaffung steuerte das Land einen Zuschuss von 5.000 Euro aus einem Klimaschutzprogramm für Kommunen bei.
Insgesamt kostete der rund 70 Kilogramm schwere Workoholic 15.000 Euro. „Die 10.000 Euro, die wir als Gemeinde zahlen, haben sich in nicht einmal zwei Jahren amortisiert“, ist Thomas Keller von seinem „neuen Mitarbeiter“ schon begeistert.


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