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Neujahrsempfang in Ratekau: "Das Beste für die Einwohner und die Gemeinschaft"

Ratekau. Wer zu spät dran war, musste sich mit einem Stehplatz begnügnen: wieder einmal äußerst gut besucht war der Neujahrsempfang der Gemeinde Ratekau am Sonntag in der Mensa der Cesar-Klein-Schule. Traditionell teilten sich dabei Verwaltungschef Thomas Keller und Bürgervorsteherin Gaby Spiller das "Rederecht". Den Anfang vor Rekordkulisse machte Gaby Spiller mit der Gästebegrüßung. In ihrem Jahresrückblick erinnerte sie an den "unglaublichen Sommer 2018", der aber nicht nur Lebenslust vermittelt, sondern eben auch "sehr deutlich die ersten Auswirkungen des Klimawandels vor Augen" geführt habe. "Wir alle hier haben unseren Anteil daran und müssen unser Handeln nicht nur überdenken, sondern auch ändern", sagte sie und schlug den Bogen zur Kommunalwahl im Mai und die Besetzung der 13 Dorfvorstände. In diesem Zusammenhang dankte Gaby Spiller allen, die sich in irgendeiner Form ehrenamtlich in der Gemeinde Ratekau engagieren. Sie erinnerte an die Neuwahlen beim Seniorenrat, bei dem Dieter Dammast Irmgard Bartholomé an der Spitze abgelöst hat, an die Wiederwahl von Gabriele Priedemann als Behindertenbeauftragte der Gemeinde Ratekau und an ihre eigene Wiederwahl als Bürgervorsteherin. "Darüber habe ich mich sehr gefreut und werde dieses Amt weiterhin gerne und engagiert wahrnehmen", so Gaby Spiller. Das Thema "Wahlen" rundete sie mit dem Hinweis auf die Europawahl am 26. Mai ab. "Ich bitte Sie eindringlich, an der Europawahl teilzunehmen und Europa gegen nationalistische Alleingänge zu stärken. Wie so häufig im Leben gilt auch hier: gemeinsam sind wir stark." Zu ihren Aufgaben gehöre auch, an den Versammlungen der Feuerwehren teilzunehmen. Dabei - aber auch bei vielen anderen Gelegenheiten - werde ihr immer wieder deutlich, "was unsere Feuerwehrmänner und -frauen alles leisten."
 
Sehr umfängliche Investitionen der Gemeinde brächten die Wertschätzung dieser Arbeit zum Ausdruck, wie zum Beispiel das neue Feuerwehrhaus Ratekau, das noch in diesem Jahr mit einem neuen Löschgruppenfahrzeug bestückt werden soll. "Für Ovendorf erfolgt in diesem Jahr die Ausschreibung für ein mittleres Löschfahrzeug. Mit einem Förderantrag für die Planungskosten ist der Anfang für den Neubau eines Feuerwehrhauses in Ovendorf gemacht und wir wissen, dass auch das Gebäude in Offendorf zu klein ist, und wir wissen, dass in Sereetz was passieren muss." Weiteres großes Thema sei der "erhebliche Sanierungsbedarf" im Bereich der Straßen im Gemeindegebiet. Dabei erinnert sie auch daran, dass sich die politischen Parteien "in großer Einmütigkeit dafür ausgesprochen haben, die Straßenbaubeitragssatzung aufzuheben. Der einzelne Bürger wird also bei keiner Maßnahme gesondert belastet werden." Auch wenn es um das Thema nach außen hin ruhiger geworden erinnerte Ratekaus Bürgervorsteherin, ebenso an die Flüchtlingssituation und dankte allen Willkommenslotsen für deren Engagement. Passend dazu gab sie bekannt, dass das vierte "Fest der Kulturen" am 24. August stattfindet. Thomas Keller stellte anschließend heraus, dass es bei allen Aufgabenstellungen der Gemeinde stets Ziel sei, das Beste für die Einwohner und die Gemeinschaft zu erreichen. Mit diesem Ziel vor Augen habe die Gemeinde Ratekau in den letzten drei Jahren rund 10 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert, in die Kindertagesstätten, die Schulen, die öffentliche Sicherheit, die soziale Infrastruktur, die Straßen und in den Natur- und Klimaschutz. "Der Schuldenstand der Gemeinde betrug Ende 2018 rund 3,3 Millionen Euro. Pro Einwohner sind das 218 Euro, ein vergleichsweise sehr niedriger Wert", so Keller.
 
Der Landesdurchschnitt liege sechsmal so hoch bei 1.305 Euro pro Einwohner. "Wir haben weiterhin Wert darauf gelegt, mit ausgeglichenen Haushalten Maßnahmen selbst finanzieren zu können und Zuschüsse einzuwerben. Das wird auch daran deutlich, dass der aktuelle Wert des gesamten Anlagevermögens der Gemeinde Ratekau, immerhin 52 Millionen Euro, zu 54 Prozent aus Eigenkapital und fast 35 Prozent aus Zuschüssen finanziert wurde." In der Kinderbetreuung stehe Ratekau kreisweit an der Spitze. In diesem Jahr wird das Angebot mit zusätzlichen Plätzen durch den Neubau einer Krippengruppe am ev. Kindergarten Ratekau sogar noch weiter verbessert. Im Bereich der Schulen und Sportanlagen werden 2019 die Sanierungsarbeiten an der Achim-Bröger-Schule in Sereetz und an der Møn-Halle in Ratekau fortgesetzt. Kleinere Maßnahmen werden auch an der Otfried-Preussler-Schule in Pansdorf, der Sporthalle Pansdorf und der Grundschule Ratekau umgesetzt. Für die umfangreiche Sanierung der Sporthalle Sereetz laufen noch zwei Förderanträge.
 
Auch in der Ortsmitte von Ratekau geht es in diesem Jahr weiter. Keller: "Mit Zuschüssen aus Bundes- und Landesmitteln wird der Bereich um das neue Familienzentrum weiter gestaltet, der Wilhelm-Rehpenn-Platz an die Ortskerngestaltung angepasst und der Parkplatz bei ,KüchenRath' hergestellt. Natürlich alles barrierefrei im Sinne unseres Aktionsplanes zur Barrierefreiheit." Weiteres großes Thema sei die Planungen und Umsetzungen zur Breitbandversorgung in den bisher mit Internet schlecht versorgten Bereichen. Die Vorvermarktung sei dabei mit einer Quote von 60 Prozent kein Selbstgänger. "Eine weitere Chance wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben", rät Ratekaus Verwaltungschef unbedingt dazu, das Angebot zu nutzen. "Dauerbrenner" sind auch wieder die Schienenhinterlandanbindung zur Festen Fehmarnbeltquerung und das zweite Großprojekt "380-kV-Leitung", wobei Keller hier bekanntgeben konnte, dass die über einige Ratekauer Häuser verlaufene 110kV-Leitungen tatsächlich abgebaut wird. Nachdem Ratekaus Rathauschef noch auf ein Energieeffizienz-Management aufmerksam machte, das unlängst im Rathaus eingeführt und von offizieller Seite zertifiziert wurde, richtete er einen Dank an seine "Mannschaft" und an die Politik für die gute Zusammenarbeit und dankte allen in der Gemeinde ehrenamlich Tätigen für deren Engagement.
 


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