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Raubüberfall auf Juwelier in Timmendorfer Strand: Beide Tatverdächtige in der Schweiz ermittelt

Aus dieser Vitrine - kurz nach der Tat im Juli 2017 aufgenommen - wurden die wertvollen Armbanduhren gestohlen. (Foto: René Kleinschmidt/Archiv)

Aus dieser Vitrine - kurz nach der Tat im Juli 2017 aufgenommen - wurden die wertvollen Armbanduhren gestohlen. (Foto: René Kleinschmidt/Archiv)

Timmendorfer Strand. Am 27. Juli 2017 überfielen zwei Täter Juwelier Lindner in der Kurpromenade 12 in Timmendorfer Strand. Jetzt, eineinhalb Jahre später, konnten die mutmaßlichen Täter ermittelt werden.
Die Täter drangen damals in die Verkaufsräume ein, nachdem ihnen auf Klingeln die Tür des Juweliergeschäftes geöffnet worden war. Während einer der Täter in der Tür stehen blieb und mit einer Schusswaffe die Tat absicherte, zerschlug ein Mittäter mit einem Vorschlaghammer eine Vitrine, aus der Armbanduhren im Gesamtwert von 174.300 Euro entwendet wurden. Die Tat konnte durch die ladeneigene Videoüberwachung aufgezeichnet werden.
Am 4. Juli 2018 wurde die Tat in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ dargestellt. Von Beamten der Münchener Kriminalpolizei wurde daraufhin der Hinweis auf einen derzeit in der Schweiz inhaftierten 40 Jahre alten Mann gegeben, welcher dem mit der Schusswaffe agierenden Täter ähnelte.
Ein sogenanntes anthropologisches Gutachten (ein Gutachten zur Gesichtserkennung) sowie deutliche Parallelen zwischen dem Überfall in Timmendorfer Strand und der Tat in der Schweiz veranlassten die Staatsanwaltschaft Lübeck, den dort Festgenommenen im Wege der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen vernehmen zu lassen.
Im Dezember 2018 hat der Beschuldigte nunmehr seine Tatbeteiligung an der Tat in Timmendorfer Strand vor dem ermittelnden Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich eingestanden. Sein mutmaßlicher Mittäter (42 Jahre) bei der in der Schweiz begangenen Tat befindet sich dort ebenfalls in Untersuchungshaft. Diesem konnten zwischenzeitlich am Tatort in Timmendorfer Strand gesicherte DNA-Spuren zugeordnet werden, sodass er der Mittäterschaft auch bezüglich dieser Tat verdächtig ist.
Die Schweizer Behörden haben gegenüber den deutschen Behörden ihre Bereitschaft die Tat in Timmendorfer Strand zu verfolgen, bekundet. Entsprechenden Anträge werden daher von der Staatsanwaltschaft Lübeck gestellt.


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