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Turbo-Internet durch Breitbandausbau: Vorvermarktungsphase in der Gemeinde Ratekau startet

Informierten über den Breitbandausbau in Ratekau (v.l.): Torsten Hindenburg (ZVO), Ilka Böhm (Gemeinde Ratekau), Bürgermeister Thomas Keller und Simona Schumacher (TNG). (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Informierten über den Breitbandausbau in Ratekau (v.l.): Torsten Hindenburg (ZVO), Ilka Böhm (Gemeinde Ratekau), Bürgermeister Thomas Keller und Simona Schumacher (TNG). (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Ratekau. Der Breitbandausbau ist ein Thema, das die Gemeinde Ratekau schon seit Jahren beschäftigt. Wer sich halbwegs vernünftig im Internet bewegen will, sollte wenigstens mit 30 MBit/s unterwegs sein. Diese 30 MBit/s stellen die so genante Grundversorgung dar. „Doch bei weitem nicht überall in unserem Gemeindegebiet wird nicht einmal dieses Minimum erreicht“, machte Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller jetzt in einem Gespräch zum geplanten Breitbandausbau in Ratekau mit lokalen Pressevertretern deutlich.
Bereits seit einigen Jahren sei die Gemeinde Ratekau bestrebt, die Breitbandinfrastruktur, also die Internetversorgung zu verbessern.
 
„Trotz aller Bemühungen und umgesetzter Maßnahmen bestehen weiter sogenannte ,Weiße Flecken’. Das sind Bereiche, in denen die Grundversorgung derzeit nicht sichergestellt ist und nach einem durchgeführten Markterkundungsverfahren in absehbarer Zeit auch nicht sichergestellt wird“, so Keller. Unter dieser Voraussetzung konnte die Gemeinde Ratekau zusammen mit weiteren Gemeinden den Zweckverband Ostholstein (ZVO) beauftragen, für diese unterversorgten Bereiche einen Glasfaserausbau vorzunehmen.

Es handelt sich um ein kommunales Projekt, das mit Bundeszuschüssen finanziert wird und nur dann zur Umsetzung kommt, wenn sich in einer sechswöchigen Vorvermarktungsphase mindestens 60 Prozent der unterversorgten Haushalte für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Die Vorvermarktungsphase startet am 25. Februar und endet am 7. April. Bei einer Bestellung in diesem Zeitraum fallen für die Hausbewohner grundsätzlich keine Hausanschlusskosten an.

In der vergangenen Woche wurden alle Bereiche angeschrieben die unterversorgt sind, sprich als „Weiße Flecken“ gelten. Dazu gehören große Teile von Warnsdorf und Ovendorf, Kreuzkamp, Grammersdorf, Ruppersdorf und Hobbersdorf aber auch Straßenzüge in Pansdorf und Techau sowie Außenlagen von Ratekau und Pansdorf wie zum Beispiel in den Gewerbegebieten die Ernst-Abbe-Straße oder der Voßbarg.

Mit Anschreiben und Infotafeln sowie Flyern und Infoveranstaltung wird die Bevölkerung informiert. „Es ist die letzte Chance mit öffentlichen Geldern gefördert an gescheites Internet zu kommen“, erklärt der Verwaltungschef. „Es handelt sich um ein wirklich gutes Angebot“, so Keller weiter. Schnelles Internet trage heutzutage auch zur Wertsteigerung einer Immobilie bei, bemerkte er in diesem Zusammenhang.

Der Anschluss geht bis ans Haus und ist während der Vorvermarktungsphase umsonst, danach fallen monatliche Gebühren wie bei anderen Anbietern auch an.
„Die monatliche Vertragsmindestlaufzeit beträgt 24 Monate und beinhaltet dann einen Monat gesetzliche Kündigungsfrist“, erläuterte Simona Schumacher von der TNG (TNG) Stadtnetz GmbH, die das schnelle Internet via Glasfaser als Pächterin und Betreiberin des zukünftigen Netzes anbietet.

Die TNG kümmert sich kostenlos auch um Altverträge bis diese auslaufen. Von landesweit insgesamt 29 Kommunen hat die TNG bereits 21 erfolgreich vermarktet.
Mit bis zu superschnellen 1.000 Mbit/s kommt das neue Internet daher. „Glasfaser macht’s möglich. Das ist schon etwas anderes als mit den alten Kupferleitungen. Schneller als Licht geht es eben nicht“, erklärt Torsten Hindenburg, Geschäftsbereichsleiter Breitband beim Zweckbverband Ostholstein.

Auf rund 980 Euro pro Haushalt schätzt er die Kosten, falls man sich nicht jetzt, sondern erst nachträglich nach der Vorvermarktungphase für den neuen Breitbandanschluss entscheidet. „Und da sind Tiefbaukos­ten noch nicht einmal mit eingerechnet“, sagt er. Keller: „Die Rahmenbedingungen sind gegeben. Jetzt kommt es auf die Bürgerbeteiligung an.“
Hindenburg versicherte, dass der ZVO jedenfall mit Hochdruck daran arbeite, damit es mit dem Turbosurfen in der Gemeinde Ratekau so schnell wie möglich losgehen kann. Spätestens 2020 könnten dann alle „Weißen Flecken“ verschwunden sein.

Die Gemeinde Ratekau, der ZVO und die TNG Stadtnetz GmbH bieten Informationsveranstaltungen zum Breitbandausbau an. Es werden dort die Produkte sowie der Projektverlauf vorgestellt. Außerdem besteht die Möglichkeit, Fragen rund um das Thema Glasfaser und das Projekt zu stellen.
Für Fragen vorab stehen im Rathaus lIka Böhm unter der Rufnummer 04504/803-100 und für Fragen zu den Produkten die Mitarbeiter der TNG unter Telefon 0431/908908 zur Verfügung.

Unabhängig von den stattfindenden Terminen besteht die Möglichkeit, einen Glasfaseranschluss bei der TNG ab sofort auch online unter www.tng.de/glasfaseranschluss/ostholstein unter Gewährung eines Startguthabens in Höhe von 25 Euro zu bestellen.


Infoveranstaltungen:
27. Februar: 19 Uhr, Sporthalle Pansdorf (Einzugsgebiet Pansdorf/Hobbersdorf)
06. März: 19 Uhr, Mensa der Cesar-Klein-Schule (Einzugsgebiet Ratekau/Ruppersdorf)
11. März: 19 Uhr, Møn-Halle (Ostgemeinde)


Beratungstermine:
01. März: 15 bis 18 Uhr, Feuerwehrhaus Pansdorf
05. März: 16 bis 19 Uhr, Feuerwehrhaus Techau
12. März: 16 bis 19 Uhr, Bürgersaal Rathaus
19. März: 16 bis 19 Uhr, Feuerwehrhaus Ovendorf
23. März: 10 bis 13 Uhr, Feuerwehrhaus Warnsdorf
25. März: 16 bis 19 Uhr, Bürgersaal Rathaus
30. März: 10 bis 13 Uhr, Bürgersaal Rathaus


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